George Foreman, Dirk Nowitzki & Co. Mit 40 geht’s erst richtig los!
Mit 43 Jahren startet Oksana Chusovitina bei der Turn-WM in Doha. Die Deutsch-Usbekin ist nicht die erste Athletin, die in diesem Alter noch einmal angreift. Das haben in der Vergangenheit auch schon Boxer, Fußballer, Jetset-Prinzen und andere Ewigjunggebliebene getan.
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Die Grand Dame des Kunstturnens: Oksana Chusovitina
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George Foreman, Vater von elf Kindern, darunter fünf Söhne, die alle ebenfalls den Vornamen George tragen, wurde 1994 mit 45 Jahren ältester Schwergewichts-Boxweltmeister aller Zeiten. Den Titelverteidiger Michael Moorer schlug der US-Amerikaner in der zehnten Runde k.o.. Im Jahr darauf folgte der umstrittene Punktsieg gegen Axel Schulz. Zehn Jahre später scheiterte ein für seinen 56. Geburtstag angekündigtes Comeback am Veto seiner Frau.
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Kein Tennisprofi hat mehr Turniere gewonnen als Martina Navratilova, die gebürtige Tschechin mit dem US-Pass: 167 Titel im Einzel, 177 im Doppel. Mit 38 trat sie 1994 von der großen Bühne ab – und feierte sechs Jahre später ein Comeback. Mit dem Mixedtitel bei den US Open, dem 59. Grand-Slam-Triumph, beendete Navratilova 2006 kurz vor ihrem 50. Geburtstag endgültig ihre Karriere.
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Roger Milla war 38 und hatte sich bereits zur Ruhe gesetzt, als sein Land ihn bat, an der WM 1990 in Italien teilzunehmen. Er sagte zu – und wurde zur Kultfigur. Mit seinen vier Toren schoss der Stürmer Kamerun bis ins Viertelfinale und führte jedes mal ein unnachahmliches Tänzchen an der Eckefahne auf. Vier Jahre später, mit 42, spielte Milla auch bei der WM in den USA. Zwar schied Kamerun diesmal in der Vorrunde aus, doch schoss Milla gegen Russland ein Tor und wurde zum ältesten Torschütze in der WM-Geschichte.
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Mit acht Gold-, vier Silber- und einer Bronzemedaille ist Ole Einar Bjørndalen der erfolgreichste Winter-Olympionike der Geschichte. Hinzu kommen 44 WM-Medaillen, darunter 20 aus Gold. 40 Jahre alt war der Biathlet aus Norwegen, als er 2014 in Sotschi mit der Mixedstaffel seinen letzten Olympiasieg feierte. Mit einer Enttäuschung endete vier Jahre später seine Karriere – er verpasste die Qualifikation für die Winterspiele in Pyeongchang. Mit 44 absolvierte er am 24. März dieses Jahres im russischen Tjumen sein letztes Rennen und kam als 32. ins Ziel.
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Dino Zoff ist der älteste Fußballspieler, der jemals Weltmeister wurde. 40 Jahre alt war der Torhüter, als er 1982 in Spanien nach 3:1-Finalsieg gegen Deutschland als Kapitän der Italiener die WM-Trophäe in Empfang nehmen durfte. Es war die Krönung seiner Karriere. Im Jahr darauf zog „Dino Nazionale“ seine Torwarthandschuhe für immer aus. „Es gibt eine Sache, gegen die ich nicht ankämpfen kann“, sagte er vor seinem letzten Spiel, „und das ist das Alter.“
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Seit fast 20 Jahren spielt Dirk Nowitzki in der NBA, er gilt als einer der besten Spieler in der Geschichte des Basketballsports. Der Würzburger ist der beste Scorer der NBA-Geschichte, der nicht in den USA geboren wurde. Die Krönung: der Titelgewinn 2011 mit den Dallas Mavericks, für die er seine gesamte NBA-Karriere gespielt hat und für die er auch mit 40 noch aktiv ist. Nach dieser Saison soll Schluss sein.
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Der vorerst letzte Auftritt des Hubertus von Hohenlohe bei Olympischen Winterspielen war von kurzer Dauer: In Sotschi schied der Hobby-Skirennläufer 2014 schon nach 54 Sekunden aus. Da war der Jetset-Prinz schon 55 und hatte die Erfahrung von sechs weiteren Winterspielen. Für sein Geburtsland Mexiko ging der Liechtensteiner immer an den Start, den mexikanischen Skiverband hatte er selbst gegründet. Sein bestes Weltcupergebnis war 1981 ein fünfter Platz in der Kombination von Gröden – allerdings kamen auch nur fünf Läufer in die Wertung.
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Jaromir Jagr gilt als einer der besten Eishockeyspieler aller Zeiten, der Tscheche hat zweimal den Stanley-Cup gewonnen und 1998 Olympiagold. Der Offensivmann hat 1941 NHL-Spiele (1921 Scorerpunkte) bestritten – sein letztes am 31. Dezember 2017 im Alter von 45 Jahren. Kurz darauf wechselte Jagr nach 25 Spielzeiten in der NHL zurück zu seinem tschechischen Heimatclub HV Kladno, für den er gelegentlich immer noch spielt.
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Auf Platz sechs liegt Birgit Fischer mit ihren acht Gold- und vier Silbermedaillen in der ewigen Bestenliste der Sommer-Olympioniken, die von dem US-Schwimmer Michael Phelps (23/3/2) angeführt wird. Mit 18 gewann die Kanutin aus Brandenburg 1980 in Moskau ihr erstes Gold, ihr letztes holte Fischer 2004 in Athen mit 42. Mit 50 wollte die 27-malige Weltmeisterin noch einmal um die Teilnahme an den Sommerspielen in London 2012 kämpfen – musste das tollkühne Vorhaben aber wegen gesundheitlicher Probleme abblasen.
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Stanley Matthews, 1965 von Queen Elisabeth zum Ritter geschlagen, gilt bis heute als einer der besten englischen Fußballer aller Zeiten. Mit 42 bestritt der Rechtsaußen 1957 sein letztes Länderspiel im Trikot der „Three Lions“, mit 50 sein letztes Erstligaspiel für die „Potters“, seinen Heimatclub Stoke City. Mit 85 starb Matthews im Jahr 2000 – seine Asche ruht unter dem Spielfeld des Britannia-Stadions in Stoke.
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Noriaki Kasai springt und springt und springt – auch in diesem Winter wird man den Japaner wieder auf den Schanzen dieser Welt sehen. Mit 46 Jahren. Seit 1988 nimmt er an Weltcup-Springen teil, im vergangenen Winter startete Kasai in Pyeongchang bei seinen achten Olympischen Spielen. Kein anderer Wintersportler war so oft bei Olympia.
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Auch Claudia Pechstein sieht mit ihren 46 noch keinen Grund zum Aufhören. Noch immer will es die Eisschnellläuferin aus Berlin, die jahrelang gegen ihre 2009 verhängte Dopingsperre kämpfte, allen zeigen. Dabei ist sie jetzt schon mit fünf Olympiasiegen in den Jahren 1994, 1998, 2002 und 2006 sowie vier weiteren olympischen Medaillen die erfolgreichste deutsche Olympionikin bei Winterspielen.
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Ian Millar, genannt„Captain Canada“, hält den Rekord für die meisten Teilnahmen an Olympischen Spielen. 1972 feierte er als 25-Jähriger in München seine Premiere, in London ging er 40 Jahre später zum zehnten Mal an den Start. Mit der kanadischen Mannschaft gewann Millar 2008 in Peking Silber – ansonsten galt für ihn das olympische Motto: Dabeisein ist alles.
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Mit 15 Jahren wurde Jan-Ove Waldner Profi – mit 50 beendete der „Mozart des Tischtennis“ seine aktive Karriere als Leistungssportler. Dazwischen lagen neben elf EM-Titeln der Olympiasieg 1992 in Barcelona und zwei WM-Titel im Einzel. 2004 schaffte er es in Athen noch einmal ins Olympia-Halbfinale, da war der Schwede schon 38. Mit 45 wurde er zum (vorerst) letzten Mal schwedischer Meister.
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Siebenmal hat Andrei Xepkin die Champions League gewonnen, öfter als jeder andere Handballer. Sechsmal triumphierte der in der Ukraine geborene Spanier mit dem FC Barcelona, der siebte Titel folgte 2007 mit dem THW Kiel – da war der Kreisläufer bereits 42 Jahre alt. Anschließend kehrte Xepkin nach Barcelona zurück und beendete im Jahr darauf seine Karriere.
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Juan Manuel Fangio war einer der besten Autorennfahrer, die es je gab – manche sagen: er war der beste. Fünf Weltmeistertitel in der Formel 1 gewann der legendäre Silberpfeil-Pilot zwischen 1951 und 1957, bei seinem letzten war der Argentinier bereits 46 Jahre alt.
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Das letzte Ziel blieb für Reiner Klimke unerreichbar. Im Jahr 2000 wollte der Dressurreiter und promovierte Jurist noch einmal an den Olympischen Spielen teilnehmen, doch starb er im Jahr zuvor im Alter von 63 Jahren den Folgen eines Herzinfarkts. Zuvor hatte Klimke bei seinen fünf Olympiateilnahmen sechs Goldmedaillen gewonnen, die letzte auf seinem Pferd Ahlerich 1988 mit der Mannschaft. Da war er 52 Jahre alt.