Gesundheit Vergiftungen durch Pflanzen: Das ist zu beachten
Eine aktuelle Studie zeigt: Beim Giftnotruf spielen Pflanzen nach wie vor eine große Rolle. Doch oft ist die Gefahr kleiner als vermutet. Stattdessen kursieren viele Irrtümer unter der deutschen Bevölkerung.
7 Bilder
Foto imago/Westend61/Daniel Ingold
1 / 7
Kann man diese Beere essen? Beim Selbstpflücken besteht Verwechslungsgefahr.
Foto imago images/imagebroker/imageBROKER/Harry Laub via www.imago-images.de
2 / 7
Eisenhut: Sehr giftig, und das schon bei der Einnahme von ein paar Gramm. Außerdem sind bereits mit seinen Blüten spielende Kinder gefährdet, weil die giftigen Alkaloide über Haut und Schleimhaut in den Körper gelangen. Erste Vergiftungssymptome sind nach 10 bis 20 Minuten ein Brennen und Kribbeln im Mund. In schweren Fällen: Erbrechen, Durchfallkoliken, Sehstörungen, Muskellähmung, Schmerzen, Herzrhythmusstörungen und schließlich Wesensveränderungen und eine lebensbedrohliche Atemlähmung.
Foto imago images/CTK Photo/Drahoslav Ramik via www.imago-images.de
3 / 7
Herbstzeitlose: Wird oft mit dem leckeren Bärlauch verwechselt, obwohl der sich eigentlich durch sein typisches Laucharoma auszeichnet, wenn man über seine Blätter streicht. Die Herbstzeitlose enthält das Zellgift Colchicin, das zu starken Durchfällen, Lähmungen und schließlich zu Herz-Kreislauf-Versagen führen kann.
Foto PantherMedia / Arpad Radoczy/Arpad Radoczy
4 / 7
Stechapfel: Wird laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) gerne von Jugendlichen als Droge konsumiert. Seine giftigen Alkaloide befinden sich vor allem in den Früchten. Er hat große, trichterförmigen Blüten, die sich allerdings meistens strahlend weiß präsentieren. Typische Vergiftungssymptome sind Pupillenerweiterung, Mundtrockenheit sowie Bewusstseinstrübung und/oder Halluzinationen.
Foto imago images/blickwinkel/F. Teigler via www.imago-images.de
5 / 7
Tollkirsche: Tollkirschen lassen sich leicht mit Heidelbeeren verwechseln. Mitunter werden die süßlich schmeckenden Früchte sogar im Kuchen verarbeitet, so dass ganze Familien im Krankenhaus landen. Dabei lassen sich beide Pflanzen gut unterscheiden: Die Tollkirsche wird bis zu anderthalb Metern groß, und ihre Blüten haben einen Stiel; die Heidelbeere hingegen ist ein Zwergstrauch mit Blüten, die an den Blattachseln sitzen. Tollkirschvergiftungen zeigen sich durch weite Pupillen und einen trockenen Mund, später können Herzrasen und Halluzinationen hinzukommen.
Foto imago images/blickwinkel/A. Held via www.imago-images.de
6 / 7
Europäische Eibe: Das bis zu 10 Meter groß werdende Nadelgehölz findet man besonders in Parkanlagen. Giftig sind seine Nadeln und der zerbissene Samen, nicht aber der rote, süßlich schmeckende Samenmantel. Die Samen werden von Kindern relativ häufig geschluckt, doch meistens nicht in Mengen, die zu einer Vergiftung führen. Sie würde sich dann durch Magen-Darmbeschwerden sowie Herzrhythmusstörungen und weite Pupillen zeigen.
Foto imago images/Shotshop/Rezeda Kostyleva via www.imago-images.de
7 / 7
Wasserschierling: Er ist aufgrund seiner Polyine so giftig, dass man ihn im alten Preußen schon per Gesetz ausrotten wollte. Das besondere Problem an ihm: Man kann seine Wurzeln leicht mit den essbaren Pastinakwurzeln verwechseln. Sein Gift kann bereits 20 Minuten nach dem Verzehr zu einem Brennen im Mund- und Rachenraum sowie Übelkeit und Brechreiz führen. Später kann es zu lebensgefährlichen Krampfanfällen und Atemstillständen kommen.