Gibt es Zombies? Teil III Darum haben wir Angst vor den Untoten
Voodoo, Wiedergängerriten, Auferstehung: Die Angst vor den Untoten, die sich aus ihren Gräbern erheben, ist tief im Unterbewusstsein des Menschen verwurzelt. Ein Tripp durch Religion, Ethnologie und Kulturgeschichte.
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Wiederkehr der Untoten: Ein Ur-Mythos der Völker (Szene aus dem Horrorfilm-Klassiker „I walked with a Zombie“ von Jacques Tourneur aus dem Jahr 1943).
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Auferstehung von den Toten: Aähnlich wie im christlichen Glauben ist auch die Zombie-Mutation eine Verwandlung. Allerdings unter negativen Vorzeichen – eine Art spiegelverkehrte Version des Erlösungsmysteriums, die Auferstehung der Untoten unter negativen Vorzeichen (Szene aus dem Filmklassiker „I walked with a Zombie, 1943).
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Scheintod: Der französische Ethnologe Michel Leiris beschreibt Zombies als „Individuen, die man künstlich in einen Scheintodzustand versetzt, beerdigt, dann wieder ausgegraben und geweckt hat und die infolgedessen folgsam wie Lasttiere sind, da sie ja gutgläubig annehmen müssen, dass sie tot sind“ (Szene aus dem Film „I walked with a Zombie, 1943).
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Zombie-Metaphysik: Zombies – so eine metaphysische Deutung – sind das negative Spiegelbild unseres Selbst, die personfizierte dunkle Seite unserer Seele, die vollständig die Kontrolle übernommen hat (Szene aus dem Film „Night of the living Dead“, 1968).
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Können Zombis denken? Haben Zombies ein Bewwusstsein und inneres Erleben, fragt sich die britische Schriftstellerin Susan Blackmore (Szene aus dem Film „Night of the living Dead“, 1968).
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Susan Blackmore kommt zu dem Schluss: Wenn es Zombies gäbe, würden sie „über kein Innenleben und kein bewusstes Erleben verfügen“; sie wären Maschinen, „die Wörter und Verhaltensweisen produzieren, während es in ihrem Inneren völlig dunkel ist“ (Szene aus dem Film „Night of the living Dead“, 1968).
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Nekrophobie: Die Angst vor den Untoten ist psychologisch zu erklären. Die Nekrophobie, eine spezielle Art der Phobie, drückt sich in einer krankhaft übersteigerten Angst vor Toten und toten Dingen wie Leichen, Kadavern oder Mumien aus (Szene aus dem Film „Night of the living Dead“, 1968).
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Totales Chaos: Zombies sind Symbole für den Kollaps der Kultur, staatlichen Kontrolle und Gesetze. An die Stelle von Solidarität und Ordnung treten Chaos und Anarchie (Szene aus dem Film „Dawn of the Dead“, 2004).
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Zombie-Soziologie: Der Hype um die Untoten hat auch gesellschaftskritische Implikationen. In einer Pandemie fallen sämtliche Normen weg, bricht das Gemeinschaftsgefühl zusammen, zerfällt die Gesellschaft (Szene aus dem Film „Night of the living Dead“, 1968).