Handball-EM-Niederlage gegen Kroatien Das deutsche Team in der Einzelkritik
Trotz einer über weite Strecken herausragenden Abwehrleistung um Torhüter Andreas Wolff haben die deutschen Handballer die Chance auf das Halbfinale der Europameisterschaft so gut wie verspielt. Unsere Einzelkritik.
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Der Einsatz von Uwe Gensheimer und Paul Drux (rechts) hat nicht ausgereicht.
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Andreas Wolff, Torwart: War schon zur Halbzeit bei drei Siebenmetern der Kroaten eine nicht zu überwindende Mauer. Hielt die deutsche Mannschaft zunächst im Spiel, als es zu kippen drohte, seine 13 gehaltenen Bälle reichten aber nicht. Note: 2-.
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Johannes Bitter, Torwart: Pushte erneut in bewundernswerter Weise seine Mitspieler und auch die Anhänger in Schwarz-Rot-Gold auf den Rängen. Note: -
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Uwe Gensheimer, Linksaußen: Der Kapitän ist wieder der Alte. Warf viermal, traf viermal. Auch er feuerte das Team und deutschen Fans in diesem ohnehin ohrenbetäubenden Hexenkessel immer wieder an. Note: 2.
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Patrick Zieker, Linksaußen: Kam nicht zum Einsatz. Note: -
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Fabian Böhm, Rückraum: Trainer Christian Prokop nennt ihn seinen „Krieger“ – und der Rechtshänder gibt auch immer alles, doch in einigen Situationen ist er einfach nicht souverän genug. Nur ein Tor bei drei Würfen. Note: 3,5.
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Philipp Weber, Rückraum: Traute sich wieder viel zu. Mit seiner Dynamik war er von der kroatischen Abwehr vor der Pause kaum zu stoppen. Hatte wesentlichen Anteil an der 14:11-Halbzeitführung. Sehenswert: Ein sensationelles Anspiel unter starker Bedrängnis an Jannik Kohlbacher. Gefährlichster Rückraumspieler des deutschen Teams. Note: 2+.
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Julius Kühn, Rückraum: Kam erst nach der Pause und begann gleich mit einem Fehlwurf. Kam nicht ins Spiel, leistete sich auch technische Fehler. Nur ein Tor aus vier Versuchen. Note: 4,5.
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Paul Drux, Rückraum: Zeigte gegen die schwer zu knackende 5-1-Abwehr der Kroaten über weite Strecken eine gute Spielsteuerung. Kam gegen Ende nicht mehr zum Einsatz, da er nicht mehr frisch genug war. Note: 3+.
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Kai Häfner, Rückraum: Der Linkshänder übernahm wieder enorm viel Verantwortung, holte auch Siebenmeter heraus, im Abschluss ist er steigerungsfähig. Unglücklich zwei Abspielfehler, die zu Gegentoren führten. Sie waren mit spielentscheidend. Note: 3,5.
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David Schmidt, Rückraum: Der Mann vom TVB Stuttgart spielt, wenn er reinkommt, mutig und packte energisch zu, zweimal zu energisch. Er hatte bereits vor der Pause zwei Zeitstrafen kassiert. Vorne merkt man ihm bei Stürmerfouls die fehlende internationale Erfahrung an, die die verletzten Fabian Wiede oder Steffen Weinhold auf seiner Position zweifelsohne hätten. Note: 3,5.
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Tobias Reichmann, Rechtsaußen: Kam rein und verwandelte mit seinem ersten Ballkontakt einen Siebenmeter zur 14:11-Halbzeitführung. Auch danach bei drei weiteren Würfen vom Strich enorm nervenstark. Hut ab, zumal er jedes Mal kalt von der Bank kam. Note: 2.
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Timo Kastening, Rechtsaußen: Brachte die deutschen Fans in der Wiener Stadthalle gleich in der Anfangsphase mit zwei Tempogegenstoßtoren zum Kochen. Wieder sehr mutig mit am Ende vier Treffern bei vier Würfen, aber auch mit technischem Fehler. Note: 2.
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Jannik Kohlbacher, Kreis: Warf sich am Kreis ohne Rücksicht auf Verluste in jeden Zweikampf. Die Abwehrstrategen Pekeler und Wiencek durften sich vorne ausruhen. Note: 2,5.
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Patrick Wiencek, Kreis: Lief, schob, rackerte, stopfte Lücken – der Kieler steigerte sich im Innenblock von Spiel zu Spiel. Kassierte in der 35. Minute bereits seine zweite Zeitstrafe. Note: 2+
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Hendrik Pekeler, Kreis: Stand seinem Vereinskollegen vom THW in nichts nach. An der Abwehr bissen sich die Kroaten vor der Pause die Zähne aus. Note: 2.
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Johannes Golla, Kreis: Stand kurzfristig wegen Übelkeit nicht im Kader. Hätte dem Spiel der deutschen Mannschaft gut getan, um die Dauerracker im Innenblock zu entlasten. Note: -
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Christian Prokop, Trainer: Hätte vielleicht Julius Kühn von Beginn an bringen können, um ihm Sicherheit zu geben. Am Ende ließ er den Rückraum-Shooter, dem so gut wie nichts gelang, dann zu lange auf Feld. Note: 3-.