Handballstars von Frisch Auf Göppingen und TVB Stuttgart Marcel Schiller und Patrick Zieker: „Wir pushen uns gegenseitig“
Sie sind Schwaben, Linksaußen, Konkurrenten im Nationalteam: Marcel Schiller (Frisch Auf Göppingen) und Patrick Zieker (TVB Stuttgart) sprechen im Doppelinterview über das Derby, ihren Beruf in Coronazeiten und die Perspektiven ihrer Clubs.
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Patrick Zieker (li.) vom TVB Stuttgart und Marcel Schiller von Frisch Auf Göppingen sind Konkurrenten im Nationalteam auf der Linksaußen-Position.
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Manuel Späth ist der „Mister Zuverlässig“ des Handballs. In seinen elf Jahren bei Frisch Auf Göppingen hat er von 470 Pflichtspielen lediglich eines verpasst (weil seine Tochter zur Welt kam). 2017 wechselte der heute 34-Jährige zum Nachbarn TVB Stuttgart. Am Ende der Saison 2019/2020 hat er die Blau-Weißen verlassen. Inzwischen spielt er für den Champions-League-Club FC Porto.
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Manuel Späth hat mit Frisch Auf Göppingen alle vier EHF-Pokal-Titel 2011, 2012, 2016 und 2017 gewonnen. Das gleiche Kunststück gelang nur Spielmacher Tim Kneule, der nach wie vor für Frisch Auf am Ball ist.
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Der „Oldie“ unter den Vereinswechslern ist der 72-jährige Günter Schweikardt. Beim TV Bittenfeld groß geworden spielte er zwei Jahre lang für Frisch Auf Göppingen – und feierte dort 1972 mit dem Club die bis heute letzte deutsche Meisterschaft. Danach war er 20 Jahre lang Trainer beim TV Bittenfeld und später Sportlicher Leiter. Er ist Vater des aktuellen Trainers und Geschäftsführers Jürgen Schweikardt und des langjährigen Spielmachers Michael Schweikardt.
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Michael Schweikardt ist zwar durch seinen Bruder und aktuellen Trainer Jürgen eng mit dem TVB verwurzelt, spielte aber etliche Jahre (2003 bis 2010) auch für den Lokalrivalen in Göppingen, ehe der Spielmacher über MT Melsungen zurück nach Stuttgart kam. 2019 hörte er als Spieler beim TVB auf und begann seine Trainerkarriere beim Drittligisten TSB Heilbronn-Horkheim. Als Scout und wichtigster Berater seines Bruders ist er weiter für den TVB tätig.
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Michael Schweikardt 2010 bei seinem Abschied in Göppingen: Der Spielmacher gehörte zu den Publikumslieblingen bei Frisch Auf.
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Simon Baumgarten wirft sein ganzes Gewicht in die Waagschale. Und zwar von 2004 bis 2019 für den TVB Stuttgart – abgesehen von einem kurzen Intermezzo bei Frisch Auf Göppingen mit einem Zweitspielrecht (2005 bis 2007). Unter dem damaligen Trainer Velimir Petkovic kam der Kreisläufer aber wenig zum Zug, so dass er danach wieder zum TVB wechselte.
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Göppingen und Stuttgart? Da darf auch Bastian Rutschmann Rutschmann nicht fehlen. Der Keeper spielte von 2009 bis 2011 beim damaligen TV Bittenfeld, ehe er zu Frisch Auf wechselte. Nach zwei Jahren beim Bergischen HC wechselte er zum Viertligisten SG Pforzheim/Eutingen.
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Rückraumspieler Felix Lobedank war von 2016 bis 2018 für den TVB Stuttgart am Ball. Im Sommer 2018 wechselte er zu Oberligist SG Pforzheim/Eutingen.
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Vom HBW Balingen-Weilstetten war der gebürtige Franke Felix Lobedank 2011 zu Frisch Auf Göppingen gewechselt. Der Linkshänder blieb den Grün-Weißen bis 2016 treu und verabschiedete sich mit drei gewonnen EHF-Pokal-Titeln zum TVB Stuttgart.
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Wer kennt ihn nicht? Michael „Mimi“ Kraus ist einer der Galionsfiguren im schwäbischen Handball: 2007 wurde er mit Deutschland Weltmeister, mit dem HSV Hamburg 2013 Champions-League-Sieger. Viele Jahre verbrachte der Spielmacher bei Frisch Auf Göppingen, 2016 ging er zum Rivalen TVB Stuttgart. Nachdem sein Vertrag nach der Saison 2018/19 nicht mehr verlängert worden wäre, wechselte er Mitte Februar 2019 spontan zur SG BBM Bietigheim. Inzwischen konzentriert sich der Familienvater (vier Kinder) auf seinen Athletic Club in Göppingen. Handball-Comeback? Auch mit 37 Jahren bei ihm nicht ausgeschlossen.
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Bei Frisch Auf Göppingen wurde Michael „Mimi“ Kraus unter Trainer Velimir Petkovic Nationalspieler. Sein Stern ging bei der Heim-WM 2007 auf.
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Kai Häfner (li., neben Pavel Horak zu Zeiten bei Frisch Auf Göppingen) steht bei der finanzstarken MT Melsungen in der Bundesliga unter Vertrag. Aber seine Wurzeln liegen im Schwabenland. 2006/2007 spielte er für den TV Bittenfeld in der zweiten Liga, danach wechselte der Linkshänder zu Frisch Auf Göppingen in die Bundesliga. Der aus Schwäbisch Gmünd stammende Nationalspieler war maßgeblich am EM-Titel 2016 beteiligt und spielt auch beim neuen Bundestrainer Alfred Gislason eine wichtige Rolle.
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Mit wehendem Haar: Kai Häfner im Jahr 2007 am Ball für den TV Bittenfeld.
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Max Häfner (24) wechselte von seinem Heimatverein TSB Gmünd zu Frisch Auf Göppingen in die A-Junioren-Bundesliga. Von dort aus kehrte der jüngere Bruder von Kai Häfner (31) nach Gmünd zurück. Zur Saison 2017/18 wechselte der Rechtshänder zum TVB Stuttgart, wo er als Spielmacher eine wichtige Rolle einnimmt.
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Dominik Weiß hat selbst in der A-Jugend und parallel in der zweiten Mannschaft von Frisch Auf Göppingen gespielt, sein Vater Willi war in der Bundesliga von 1976 bis 1987 für die Grün-Weißen am Ball. Dominik Weiß wurde in Göppingen geboren, spielt seit 2009 für den TVB Stuttgart. Der 2,09 Meter große Rechtshänder gehört zu den Urgesteinen beim TVB.
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2007 half Ludek Drobek (li., neben Trainer Velimir Petkovic) als Leihgabe von Zweitligist HC Empor Rostock vor allem in der Abwehr bei Frisch Auf Göppingen aus. Danach ging es weiter zum damaligen Zweitligisten TV Bittenfeld. Drobek hat neun Länderspiele für die tschechische Nationalmannschaft bestritten.
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Rückraumspieler Ludek Drobek in Aktion für den damaligen TV Bittenfeld.
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Torwarttrainer Sascha Vorontsov mit Daniel Rebmann (li.) und Urh Kastelic, den Torhütern von Bundesligist Frisch Auf Göppingen. Vorontsov hat TVB-Torwart Johannes Bitter einst als 15-Jährigen im niedersächsischen Varel entdeckt. Im Laufe der Zeit entwickelte sich eine Freundschaft zwischen den beiden, die bis heute hält.
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Der aktuelle TVB-Torwart Primoz Prost spielte von 2013 bis 2019 für Frisch Auf Göppingen und gewann mit dem Club auch die EHF-Pokal-Titel 2016 und 2017. Der 37-jährige Slowene bildet in der kommenden Saison beim TVB Stuttgart das Torwart-Duo gemeinsam mit Neuzugang Tobias Thulin vom SC Magdeburg. Prost hat seinen Lebensmittelpunkt mit seiner Familie weiterhin im Kreis Göppingen.
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Primoz Prost war 2013 aus Montpellier nach Göppingen gekommen und feierte mit den EHF-Pokal-Titeln seine größten Erfolge. Nach einem Intermezzo beim Wilhelmshavener HV spielt er seit 2020 für den TVB Stuttgart.