Hans Peter Müller-Angstenberger hört auf 17 Jahre, ein Trainer, ein Verein
Was braucht es, damit ein Trainer 17 Jahre im selben Verein sein Glück findet – und der Verein in ihm? Eine Spurensuche bei Hans Peter Müller-Angstenberger und dem TV Rottenburg.
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Am Spielfeldrand ein Vulkan: Volleyball-Trainer Hans Peter Müller-Angstenberger
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Unglaubliche 19 Jahre lang, von 1997 bis 2016, gab Stelian Moculescu die Kommandos beim Volleyball-Erstligisten VfB Friedrichshafen. Die Liste seiner Erfolge ist lang: 13 Meisterschaften, 13 Pokalsiege und 2007 der überraschende Triumph als Außenseiter in der Champions League. Insgesamt sammelte der Coach in über 40 Trainerjahren mehr als 40 nationale und internationale Titel. Zwei Jahre nach seiner Zeit beim VfB Friedrichshafen zog es Moculescu dann überraschend zum Erzrivalen Berlin Recycling Volleys, bei denen er heute noch Trainer ist.
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In der Fußball-Bundesliga prägt Christian Streich seit über sieben Jahren den SC Freiburg und ist damit der dienstälteste Bundesliga-Coach. Am 29. Dezember 2011 übernahm der emotionale Südbadener mit dem breiten alemannischen Akzent die Freiburger, die er 2013 sogar in die Europa League führte. Ende Februar wurde bekannt, dass Streich auch in der kommenden Runde beim aktuellen Tabellenelften die Kommandos geben wird.
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Der SC Freiburg ist bekannt dafür, seinen Trainern über lange Zeit das Vertrauen zu geben: Volker Finke bekam es insgesamt 16 Jahre – das ist Rekord im deutschen Fußball. Von 1991 bis 2007 stand Finke bei den Breisgauern an der Seitenlinie. Zwei Jahre nach seinem Amtsantritt führte er den Verein in die Bundesliga, 1995 sogar in den Uefa-Cup. Weil Finke mit den Freiburgern aber auch in der zweiten Liga spielte, ist der Trainer mit der längsten Amtszeit in der Geschichte der Bundesliga ein anderer: Thomas Schaaf, der beim SV Werder Bremen 14 Jahre und 5 Tage die Kommandos im Oberhaus gab.
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Thorsten Leibenath heißt der dienstälteste Trainer der deutschen Basketball-Bundesliga (BBL). Seit 2011 gibt er bei rathiopharm Ulm die Kommandos. Je zweimal führte er den Verein ins Finale um die deutsche Meisterschaft (2012, 2016) und ins Pokalendspiel (2013, 2014). Nach acht Jahren wird Leibenath in diesem Sommer sein Traineramt bei den Ulmern niederlegen. Der 43-Jährige bleibt dem Club aber erhalten: Er übernimmt den Posten des Sportdirektors.
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Fast ein Jahrzehnt, von 1989 bis 1998, prägte Dirk Bauermann Bayer Leverkusen in der Basketball-Bundesliga. Gleich in seiner ersten Saison 1989/90 holte der Erfolgscoach mit den Leverkusern das Double aus Pokal und Meisterschaft – und er selbst wurde als Trainer des Jahres geehrt. Sein größter Erfolg: sieben Meisterschaften in Serie.
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In diesem Sommer endet beim deutschen Handball-Rekordmeister THW Kiel nach elf Jahren die Ära Alfred Gislason. Der isländische Erfolgscoach übernahm die Kieler 2008 und ist damit der dienstälteste Trainer der deutschen Handball-Bundesliga. Seine Erfolgsstory: sechs Meistertitel, fünf Pokalsiege und zwei Triumphe in der Champions League.
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Neun Jahre lang, von 2004 bis 2013, gab Rolf Brack beim früheren Handball-Bundesligisten HBW Balingen/Weilstetten die Kommandos. In seiner zweiten Saison führte Brack den HBW in die Bundesliga und schaffte mit dem Club sieben Mal den Klassenverbleib. Nach seiner Entlassung 2013 übernahm der 65-Jährige im gleichen Jahr die Schweizer Nationalmannschaft und coachte sie bis 2016. Nach einer kurzen Pause als Übungsleiter trainierte er von September 2017 bis zum Saisonende 2017/18 Frisch Auf Göppingen, seine bisher letzte Trainerstation.
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Der dienstälteste Coach der deutschen Eishockey-Liga (DEL) ist Don Jackson, der seit 2014 bei EHC Red Bull München hinter der Bande steht. Mit den Münchern gewann der Mann aus Minnesota dreimal nacheinander die deutsche Meisterschaft (2016, 2017, 2018). Durch den Titelgewinn im vergangenen Jahr stieg Jackson sogar zum erfolgreichsten Eishockeytrainer Europas auf. Denn vor seiner Zeit in München feierte er schon mit den Eisbären Berlin fünfmal die deutsche Meisterschaft.
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Den Rekord mit der längsten Amtszeit bei einem Verein in der Deutschen Eishockey-Liga hält Pavel Gross, der von 2008 bis 2010 bei den Grizzlys Wolfsburg zunächst als Co-Trainer, von 2010 bis 2018 dann als Cheftrainer agierte. Insgesamt drei deutsche Vizemeisterschaften (2011, 2016, 2017) feierte der gebürtige Tscheche mit den Grizzlys und machte Wolfsburg damit zu einem der bekanntesten Eishockey-Standorte in Deutschland. Nach insgesamt zehn Jahren bei den Niedersachsen, wechselte Gross 2018 zu den Adler Mannheim.