Haus der Geschichte in Stuttgart Erwin Rommel kannte wohl Pläne für Hitler-Attentat
Vor 70 Jahren, am 14. Oktober 1944, ist der General zum Selbstmord gezwungen worden – das NS-Regime verdächtigte ihn der Mittäterschaft beim Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944. Tatsächlich scheint Rommel die Pläne gekannt zu haben: Das legen neue Quellen und Veröffentlichungen nahe.
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Adolf Hitler überreicht Erwin Rommel (rechts) die Ernennung zum Generalfeldmarschall. Das war im Oktober 1942. Später wandte sich Rommel von Hitler ab. In unserer Fotostrecke erfahren Sie mehr über das Leben von Erwin Rommel
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Erwin Rommel wurde am 15. November 1891 in Heidenheim an der Brenz geboren. Er wuchs mit seinen drei Geschwistern und seinen Eltern Erwin und Helene Rommel in Aalen auf.
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Erwin Rommel war während der NS-Zeit Generalfeldmarschall. Seinen Beinamen „Wüstenfuchs“ hat er durch seinen Einsatz während des Afrikafeldzugs in Nordafrika erhalten.
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Der Afrikafeldzug dauert vom 9. September 1940 bis zum 13. Mai 1943. Das Deutsche Afrikakorps wird nach Nordafrika entsandt, um Italien zu unterstützen. Erwin Rommel ist mit der Führung der Unterstützungstruppe beauftragt.
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Seine militärische Laufbahn beginnt Erwin Rommel 1910 im Alter von 19 Jahren. Zum Zeitpunkt des Afrikafeldzugs ist Rommel nach zahlreichen Beförderungen Generalleutnant.
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Das Bild zeigt Erwin Rommel (Mitte) 1943 mit dem italienischen Diktator Mussolini (rechts) und Rudolf Rahn, zu diesem Zeitpunkt deutscher Botschafter in Italien. Er sollte, so eine Aussage des NS-Propagandaministers Joseph Goebbels, Italien an der kurzen Leine halten.
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Von November 1943 an ist Erwin Rommel in der Normandie in Frankreich am sogenannten „Atlantikwall“ stationiert. Den haben die Nazis errichtet, um eine Invasion der Alliierten abzuwehren.
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Rommels Einstellung zum Nationalsozialismus gilt bis heute als umstritten. Im März 1944 unterschreibt Rommel wie alle Generalfeldmarschälle eine Loyalitätserklärung gegenüber Hitler (auf diesem Bild von 1942 links, das Bild im Hintergrund zeigt Mussolini). Als Soldat sieht er es als selbstverständlich an, dass ein einmal gegebenes Treuegelöbnis dauerhaft Bestand hat. Mitglied der NSDAP wird er nie. Hitler soll große Stücke auf Rommel gehalten haben.
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Ungeklärt ist bis heute Rommels sein Verhältnis zur Widerstandsgruppe vom 20. Juli 1944. In ihren Aufzeichnungen von 1950 schreibt Rommels Witwe, er sei nicht am Widerstand beteiligt gewesen, weil sein Selbstverständnis als Soldat jegliche politische Aktivitäten ausgeschlossen hätten.
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Neuesten Forschungserkenntnissen zufolge hat sich Rommel jedoch im Zeitraum Juni/Juli 1944 von den Plänen der Widerstandsgruppe überzeugen lassen. Er gehörte nicht dem engeren Kreis der Widerstandsgruppe an, hätte aber eine wichtige Rolle einnehmen können, wäre er am 17. Juli nicht verwundet worden.
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Aufgrund belastender Aussagen über einen Kontakt zur Widerstandsgruppe des 20. Juli wird Rommel zum Selbstmord gezwungen. Die Generäle Wilhelm Burgdorf und Ernst Maisel legen ihm das vermeintlich belastende Material vor und bringen die Zyankaliampulle mit, mit deren Hilfe sich Rommel das Leben nimmt.
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Die tatsächlichen Umstände seines Todes verschleiert das NS-Regime und versucht, den Tod für seine nationalsozialistische Propaganda zu nutzen und somit den „Mythos Rommel“ aufrechtzuerhalten.
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Manfred Rommel, der Sohn von Erwin und Lucie Rommel, wurde am 24. Dezember 1928 in Stuttgart geboren. Er war von 1974 bis 1996 Oberbürgermeister von Stuttgart. Manfred Rommel ist am 7. November 2013 im Alter von 84 Jahren in Stuttgart gestorben.