Historischer Fund im Stuttgarter Schlossgarten Stuttgart 21 fördert Schätze zu Tage
Wo der Tiefbahnhof von Stuttgart 21 gebaut werden soll, haben Wissenschaftler einen historischen Fund gemacht. Nun gibt es Streit über die Notwendigkeit weiterer Grabungen.
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Der ausgegrabene Sandsteinkopf mit seiner charakteristischen Stirnpartie.Foto:Zweygarth
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Er tauchte bei Grabungen im Mittleren Schlossgarten, früher ein Moor- und Sumpfgebiet, auf, wo...
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...Wissenschaftler der Universität Hohenheim im November 2012 Grabungen durchführten. Ziel des Projektes: wichtige Aufschlüsse über die Eigenschaften des Bodens zu erlangen und herauszufinden, wie dieser über die Jahrhunderte entstanden und kultiviert worden ist.
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Bei den fünftägigen Grabungen haben die Wissenschaftler nicht nur erstaunliche Erkenntnisse über die Bodenbereitung auf der früheren Nesenbachaue gewonnen.
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Das Team um Andreas Lehmann (rechts) stieß dabei auch auf einen in Sandstein gemeißelten Kopf, über dessen Entstehungszeit unter Experten Uneinigkeit herrscht. Das Landesamt für Denkmalpflege ordnet das Fundstück in die Goethezeit (18./19. Jahrhundert) ein.
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Das Landesmuseum Württemberg hingegen geht davon aus, dass der Kopf aus der Mitte des 16. Jahrhunderts stammt. Das genaue Alter der Porträtbüste soll am Max-Planck-Institut Jena eingegrenzt werden.
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Auch ist ein Streit darüber entbrannt, ob weitere Grabungen im Mittleren Schlossgarten nötig sind. Das Landesamt für Denkmalpflege bezeichnet den Sandsteinkopf als „zufälligen Fund“. Weitere Grabungen seien laut Denkmalbehörde nicht notwendig, da es keine Hinweise auf weitere historische Hinterlassenschaften gebe. Andere Wissenschaftler jedoch halten Untersuchungen des Geländes durchaus für angebracht.