Jahresrückblick Das war die Kultur im Jahr 2020
Was war wichtig, was hat uns bewegt, geärgert, erfreut? 2020 war für die Kultur ein Jahr der Lockdowns und der kleinen Formate, aber auch ein Jahr voller Kreativität und Neubeginn. Wir blicken zurück auf die wichtigsten Kultur-Ereignisse.
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So feierte Stuttgart Ende 2019 Silvester. Was für ein Jahr folgen würde, wusste damals keiner – zum Glück.
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5. Januar: Der Kriegsfilm „1917“ des Briten Sam Mendes erhält in Beverly Hills (USA) zwei Golden Globes: als bestes Drama und für die beste Regie.
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23. Januar: Die Bratschistin Tabea Zimmermann erhält den Ernst von Siemens-Musikpreis. Die mit 250 000 Euro dotierte Auszeichnung zählt zu den weltweit wichtigsten Musikpreisen.
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26. Januar: Die 18-jährige US-Sängerin und Songwriterin Billie Eilish ist mit fünf Preisen die große Abräumerin bei den 62. Grammy Awards in Los Angeles. Unter anderem wird ihr Lied „Bad Guy“ als „Song des Jahres“ ausgezeichnet.
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9. Februar: Der koreanische Satire-Film „Parasite“ des Regisseurs Bong Joon Ho gewinnt in Hollywood vier Oscars, darunter den für den besten Film.
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Bei den Oscars als bester Schauspieler ausgezeichnet: Joaquin Phoenix für seine Rolle des späteren Batman-Gegenspielers „Joker“.
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29. Februar Der Goldene Bär der Berlinale geht an das iranische Drama „Es gibt kein Böses“, das sich mit der Todesstrafe im Land befasst. Der Regisseur Mohammed Rassulof durfte nicht aus seiner Heimat anreisen.
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Der Silberne Bär der Berlinale ging an die deutsche Schauspielerin Paula Beer für ihre Rolle in Christian Petzolds Liebesfilm „Undine“.
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12. März: Für seinen Roman „Stern 111“ wird Lutz Seiler mit dem Leipziger Buchpreis ausgezeichnet. Die Leipziger Buchmesse war abgesagt worden.
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19. April: Mit dem virtuellen Konzert „One World: Together at Home“ bedanken sich viele Weltstars von zu Hause aus bei den Helfern in der Corona-Pandemie. Außerdem rufen sie zu Spenden auf. Die weltweit ausgestrahlte TV-Show dauert acht Stunden. Zu den Organisatoren gehört US-Sängerin Lady Gaga.
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25. April: Gewinner des Deutschen Filmpreises mit der Goldenen Lola und weiteren Auszeichnungen ist das Drama „Systemsprenger“ von Nora Fingscheidt. Beste Hauptdarstellerin ist die elfjährige Helena Zengel in der Rolle eines aggressiven Mädchens.
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27. April: Die Schriftstellerin Nora Bossong erhält den mit 25 000 Euro dotierten Thomas-Mann-Preis. Die 38-Jährige gehöre zu den vielseitigsten deutschsprachigen Autorinnen der Gegenwart, erklärt die Jury.
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28. April: Der britische Schriftsteller Ian McEwan wird mit der Goethe-Medaille 2020 ausgezeichnet. Weitere Preisträger sind die bolivianische Künstlerin Elvira Espejo Ayca und die südafrikanische Schriftstellerin Zukiswa Wanner. Mit dem undotierten Preis würdigt das Goethe-Institut Personen für ihr herausragendes Engagement im internationalen Kulturaustausch.
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9. Juni: Der US-Medienkonzern Warner entfernt den Historienfilm „Vom Winde verweht“ zeitweilig aus seinem Angebot. Die Erzählung einer Liebesgeschichte aus dem amerikanischen Bürgerkrieg wurde als Verharmlosung der Sklaverei kritisiert.
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17. Juni: Der Friedenspreis der Deutschen Buchhandels geht an den indischen Wirtschaftswissenschaftler und Philosophen Amartya Sen. Er habe sich seit Jahrzehnten mit Fragen der globalen Gerechtigkeit auseinandergesetzt, heißt es in der Begründung.
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21. Juni: Der Ingeborg-Bachmann-Preis für deutschsprachige Literatur geht in einem virtuellen Wettbewerb an die Berliner Schriftstellerin Helga Schubert. Ihr Text „Vom Auferstehen“ handelt von einer zwiespältigen Mutter-Tochter-Beziehung.
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7. Juli: Die Autorin Elke Erb erhält den Georg-Büchner-Preis. Für die Schriftstellerin sei Poesie eine politische und höchstlebendige Erkenntnisform, urteilt die Jury. Der Preis gilt als wichtigste literarische Auszeichnung in Deutschland.
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19. August Die Zeitschrift „Tanz“ kürt das Ballett Zürich zur „Kompanie des Jahres“. Die Schweizer Bühne überzeugte auch mit der „Produktion des Jahres“: Christian Spucks „Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“.
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26. August: Der britische International-Booker-Literaturpreis geht an die niederländische Autorin Marieke Lucas Rijneveld. Ihr Roman „The Discomfort of Evening“ („Was man sät“) erzählt von der Kindheit in einer streng-christlichen Familie. Die 29-jährige Rijneveld ist die bislang jüngste Preisträgerin.
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8. September: Die Oscar-Akademie führt Diversitätsregeln für die Top-Sparte „Bester Film“ ein. Bewerber müssen von 2024 an mindestens zwei Vielfaltskriterien erfüllen. Beispielsweise könnte eine Darstellerin oder ein Darsteller in einer wichtigen Rolle einer Minderheit angehören.
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12. September: Das US-Drama „Nomadland“ gewinnt den Goldenen Löwen der Filmfestspiele von Venedig. Die chinesisch-stämmige Regisseurin Chloé Zhao erzählt darin die Geschichte einer verzweifelten Frau, die alles verloren hat.
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21. September: Der tschechisch-französische Schriftsteller Milan Kundera erhält den Franz-Kafka-Literaturpreis. Kunderas Lebenswerk sei aus dem Geist der tschechischen Kultur hervorgegangen und habe diese außerordentlich bereichert, begründet die internationale Jury in Prag ihre Entscheidung.
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3. Oktober: Unbekannte beschmieren auf der Berliner Museumsinsel Dutzende Objekte mit einer öligen Flüssigkeit, darunter Sarkophage und Tafeln. Die Attacke wird erst am 20. Oktober bekannt.
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8. Oktober: Die US-amerikanische Lyrikerin Louise Glück wird mit dem Nobelpreis für Literatur geehrt. Die poetische Stimme der 77-Jährigen sei „unverwechselbar“, urteilt die Jury.
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12. Oktober: Die Autorin Anne Weber gewinnt für ihren Roman „Annette, ein Heldinnenepos“ den diesjährigen Deutschen Buchpreis. Das Buch erzählt in Versform die Lebensgeschichte der französischen Widerstandskämpferin Anne Beaumanoir.
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14. Oktober: Livestreams im Internet statt Menschenmassen zwischen Messeständen: Wegen der Corona-Pandemie findet die Frankfurter Buchmesse fast ausschließlich online statt. Bis 18. Oktober informieren 4400 digitale Aussteller aus 110 Ländern.
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28. Oktober: Das Politdrama „Und morgen die ganze Welt“ von Julia von Heinz ist Deutschlands Beitrag für die Oscars in der Kategorie „Bester internationaler Film“. Er handelt von einer Studentin, die sich in linken und antifaschistischen Kreisen engagiert.
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8. November: Die südkoreanische Boygroup BTS gewinnt bei den MTV Europe Music Awards die meisten Preise. Unter den vier Trophäen der K-Pop-Band ist auch die in der Sparte „Bester Song“ für ihr Discopop-Stück „Dynamite“.
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13. November: Die Ethnologin Carola Lentz ist neue Präsidentin des Goethe-Instituts. Ihr Vorgänger Klaus-Dieter Lehmann hatte die ehrenamtliche Position seit 2008 inne. Das Goethe-Institut ist in 98 Ländern mit 157 Instituten vertreten.
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14. November: In der Totenstadt Sakkara bei Kairo haben Archäologen mehr als 100 gut erhaltene Sarkophage aus altägyptischer Zeit entdeckt. Das teilt Ägyptens Antikenminister mit.
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19. November: Der britischen Booker-Literaturpreis geht an den gebürtigen Schotten Douglas Stuart (hier bei der digitalen Preisverleihung) für seinen Roman „Shuggie Bain“. Darin erzählt der Autor von einer Kindheit mit einer alkoholabhängigen Mutter im Glasgow der 1980er Jahre.
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7. Dezember: Der US-Sänger Bob Dylan hat dem weltgrößten Musikkonzern Universal Music die Rechte an seinen Songs verkauft. Für die mehr als 600 Titel wie „Blowin’ in the Wind“ soll der Folk-Rock-Pionier mehr als 300 Millionen Dollar erhalten haben.
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12. Dezember: Die Tragikomödie „Der Rausch“ des Dänen Thomas Vinterberg (Foto) wird beim Europäischen Filmpreis vierfach geehrt, darunter als bester Film.