John Lanchester: „Die Mauer“ Der Roman zum Brexit
Wie muss man sich Großbritannien nach dem Brexit vorstellen? Das weiß noch niemand genau – bis auf den britischen Autor John Lanchester. Sein neuer Roman „Die Mauer“ ist Buch der Stunde und unbehaglicher Albtraum zugleich.
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Zäune, Grenzen, Mauern bestimmen das Bild der globalisierten Welt. In unserer Bildergalerie können Sie sich durch eine kleine Kulturgeschichte der Mauer klicken.
Foto Städel, Frankfurt
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Paradiesgärtlein, um 1410/20 Das Paradies ist nicht für alle da. Das steckt bereits in dem Ursprung des Begriffs, der sich aus dem persischen Paira-deza ableitet, was soviel heißt wie Umzäunung. Wer es bis hierher geschafft hat, ist fein heraus. Allerdings muss dazu erst eine hohe Mauer überwunden werden, die den Lustgarten gegen die draußen liegende Wirrnis der Welt abschirmt.
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Chinesische Mauer In globaler Perspektive erinnert der Erdball heute an das späte römische Reich mit seinen massiven Limes-Befestigungen oder an das China der Sung-Dynastie. Die chinesische Mauer darf als das Urbild dieser Weise der territorialen Grenzsicherung zählen.
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Gated Community, USA Die Mauern und Zäune unserer Tage richten sich nicht mehr gegen Einfälle räuberischer Nomaden aus den Steppen, sondern gegen die Migrantenströme aus den Entwicklungsländern, die künftig durch die Auswirkungen des Klimawandels nur umso heftiger andrängen werden. Gegen Chaos, Verelendung und Überbevölkerung verschanzen sich die Reichen von Beirut bis Sao Paolo in den goldenen Privilegierten-Gettos der Gated Communities.
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Ceuta Wohlstandsmauern ragen zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten auf; in der spanischen Enklave Ceuta in Marokko müssen afrikanische Flüchtlinge mehrere meterhohe, stacheldrahtbewehrte Zäune überwinden, ehe sie auf dem Weg in die Festung Europa schwer bewaffneten Grenzwächtern ins Netz gehen.
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Al-Zaim, Westjordanland Wem die Erinnerung an die Berliner Mauer bereits zu bröckeln beginnt, kann sie durch den Anblick jenes Walls erneuern, der seit einigen Jahren Israelis und Palästinenser voneinander trennt.
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La Joya, Mexiko Der US-Präsident will eine Mauer, der Kongress blockiert. Für Donald Trump ist eine unüberwindliche Barriere an der Grenze zu Mexiko das wohl wichtigste Vorhaben seiner Regierung - ein Instrument gegen die angebliche „Sicherheitskrise“ im Süden des Landes. Während dort die Flüchtlingszahlen sinken, steigen die Kosten wegen des Mauer-Streits ins Unermessliche.