Kolumne Zehn Dinge,... die man sich besser unter der Bettdecke ansehen sollte
Unsere Kolumne über zehn Dinge, die sie tun oder nicht tun sollten, von denen sie dachten, schon alles zu wissen oder von denen sie meinten, besser nichts wissen zu wollen.
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Adult-Comic, Kondom-Anleitungen, Horrorfilme und Sex-Hefte: Dinge, die man sich besser unter der Bettdecke ansehen sollte.
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Schulnoten: Wer zu den Strebern gehört, kann hier getrost weiterlesen. Für „normale“ Schüler ist die Notenbekanntgabe nach Klassenarbeiten bekanntlich ein Zustand zwischen Hoffen und Bangen. Sätze wie „Setzen, sechs!“ oder „Das war mal wieder nichts. Fünf!“ gehörten früher zum Standardrepertoire von Pädagogen. Ob es heute immer noch so ist? Wahrscheinlich. Mathe-Sechser und Physik-Fünfer kann man vor den Eltern noch verheimlichen, aber drei Fünfer auf dem Zeugnis nicht mehr.
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Nackedei-Postillen: Der Begriff Pubertät kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Mannbarkeit“. Gemeint ist die Zeit zwischen elf und 18, in der Körper und Seele einer Dauerbaustelle gleichen. Es wird andauernd in Gedanken oder Taten gebaggert, gebohrt und gewerkelt. Hochglanz-Nackedei-Heftchen wie „Playboy“, „Lui“ oder „Penthouse“ haben Generationen von Heranwachsenden geformt. Heute gibt es mehr als genug erotogen-audiovisuelles Anschauungsmaterial im Internet, das jedem – ob klein oder groß – (fast völlig) frei zugänglich ist.
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Schuldscheine: Rund sieben Millionen Volljährige in Deutschland sind überschuldet. Die durchschnittliche Überschuldung beträgt um die 35 000 Euro pro Person. Bei einem durchschnittlichen Brutto-Jahreseinkommen in Deutschland von knapp 33 000 ist das eine ganze Menge Holz. Damit nicht jeder (Freund/Freundin/ Gatte/Gattin) mitbekommt, wie tief man in den Miesen steckt, sollte man Schuldscheine stickum unter der Bettdecke durchblättern.
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Seitensprung: Laut Umfrage gehen Männer in ihrem Liebesleben im Durchschnitt mit 3,6 Frauen fremd, Frauen haben durchschnittlich 2,1 Affären. Seitensprünge sind an sich schon ein Vertrauensmissbrauch par excellence. Wenn man aber auch noch Fotos vom Techtelmechtel in der Wohnung offen rumliegen lässt, ist der Ärger mit der/dem Liebsten programmiert. Deshalb: Belastendes Material gleich vernichten oder unter Bettdecke anschauen.
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Adult Comics: Comics speziell für Erwachsene heißen so, weil sie in Form von Comic-Büchern, -Magazinen, -Strips oder grafischen Romanen erotische oder gewalttätige Szenen (oder beides) präsentieren. Erfahrungsgemäß sprechen Adult Comics nicht nur Erwachsene an, sondern auch jüngere Leser. Die „Vampirella“-Comics zum Beispiel, die von einer fiktiven sexy-Vampir-Heldin vom Planeten Drakulon (dessen Bewohner von Blut leben und auf dem Flüsse von Blut fließen) handeln, gehören in die Kategorie „Unter der Bettdecke lesen“.
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Horrorschinken: Splatter- und Horrorfilme wie „The Ring“ oder „The Blackcoat’s Daughter“, die derzeit in den Kinos laufen, sind Mega-Blockbuster. Horror geht immer, weshalb das Blut-und-Ekel-Genre bezüglich Produktionszahlen und Umsatzzahlen auch zu den größten gehört. Doch ab welchem Alter kann man sich ohne Entwicklungsstörungen „Freitag, der 13“, „Nightmare on Elm Street“ (Foto), „Zombie Apokalypse“ oder „Dead Snow“ anschauen? Unter der Bettdecke jedenfalls früher als vor dem elterlichen Fernseher.
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Sex-Filmchen: Der französische Erotikfilm „Emmanuelle – Die Schule der Lust“ aus dem Jahr 1974 (Szene mit Sylvia Kristel in der freizügigen Hauptrolle) ist ein Klassiker des Erotik-Genres, der heute keinen mehr vom Hocker haut. Was in den 1970ern verpönt war, gilt heute als Kunst. Doch auch Kunst setzt ein gewisses Alter und Reife voraus. Wann ist die richtige Zeit, Heranwachsende an diese cinematografische Werke heranzuführen? Da junge Menschen frühzeitig im Ozean des Verlangens schwimmen wollen, bietet sich die Bettdecke als eine Art Tarnkappe an.
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Liebesbriefe: Nichts ist romantischer als ein handschriftlicher selbstgedichteter Liebesbrief für seine/n Liebste/n. Vorausgesetzt man hat das Zeug zum Hobby-Poeten. Problematisch sind lyrische Ergüsse nur, wenn sie einer anderen als der/dem Holden gelten. Wenn man schon fremdgeht und sich prosaisch austoben will, sollte man das hinter ihrem/seinem Rücken tun. Das Gleiche gilt, wenn man der Empfänger von Zeilen-Schmelz ist. Tipp: Liebesbriefe unter der Bettdecke lesen und nicht frei rumliegen lassen – außer man ist Single.
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Drohbriefe: Die meisten kennen das. Man hat Ärger mit einem aggressiven Mitschüler in der Penne, einem keifenden Kollegen auf der Arbeit oder einem penetranten Nachbarn. Manchmal artet der Disput so aus, dass einem krakelige Drohbriefe ins Haus geflattert kommen. Um die Familie oder den/die Partner/in nicht unnötig zu belasten, liest man die anonyme Post am besten im Verborgenen – unter der Bettdecke.
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Das erste Mal: Sexuelle Erfahrungen bei unter 14-Jährigen sind der Studie „Jugendsexualität 2015“ zufolge eher die Ausnahme. Mit 17 hat jedoch mehr als die Hälfte der Jugendlichen bereits Erfahrung mit Sex. Da die Eltern nicht alles wissen müssen, bleiben diese prägenden Erlebnisse besser geheim. Wer mehr wissen will, kann zum Beispiel die „Bravo“ lesen. Die Jugendzeitschrift hat schon Generationen von Pubertierenden aufgeklärt. Zum Beispiel über die dünnen Hüllen aus vulkanisiertem Kautschuk, die zur Empfängnisverhütung dienen. „Kondome gibt es“, heißt es dort „zum einen in Drogerien, dem Supermarkt, Apotheken oder auch an Tankstellen. Je größer das Geschäft ist, desto größer ist oftmals die Auswahl. Apotheken können außerdem oftmals besondere Größen oder Produkte bestellen, wie nicht in Drogerien erhältlich sind.“