Kolumne Zehn Dinge, die Sie am Rosenmontag beachten sollten
Unsere Kolumne über zehn Dinge, die Sie tun oder nicht tun sollten, von denen Sie dachten, schon alles zu wissen oder von denen Sie meinten, besser nichts wissen zu wollen.
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Funkenmariechen, Gruselclown, Stinkefinger, Bett, Völlerei: Dinge, die Sie am Rosenmontag beachten sollten.
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Die richtige Maskerade: Horrorclown-Masken sind seit vergangenem Halloween ziemlich überstrapaziert. Auch wenn Sie an Rosenmontag nichts Böses im Schilde führen sollten, können Sie damit rechnen, (im besten Fall) verhaftet, beschimpft oder (im schlimmsten Fall) geteert und gefedert zu werden. Tipp: Lassen Sie Ihre Grusel-Maske zuhause im Schrank und gehen Sie als Hofnarr!
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Die richtige Völlerei: Ein gesunder Erwachsener braucht mindestens 2000 Kalorien pro Tag. Völlerei ist genauso ungesund wie zu viel Süßkram und Alkohol. Und das ist genau das Problem am Rosenmontag, an dem man’s gerne so richtig krachen lässt: Man stopft Kamelle und Billig-Schoki in Unmengen in sich rein. Dazu wird Alkohol gekippt, bis man buchstäblich brechen muss (Szene aus der britischen Kult-Komödie „Monty Pythons – Der Sinn des Lebens“ aus dem Jahr 1982). Tipp: Lassen Sie es am Rosenmontag ruhig angehen. Frühstücken Sie ausgiebig und trinken Sie viel Fenchel-Anis-Tee mit Honig. Und vergessen Sie auch die Spucktüte und die Tabletten gegen Übelkeit nicht!
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Das richtige Kostüm: Extravagante Kostümierung ist immer ein Hit an Rosenmontag. Aber bedenken Sie: Stuttgart, Mainz, Köln und Düsseldorf sind nicht Rio de Janeiro. Tipp: Ihr Lackleder-Nonnen-Kostüm sollten Sie genauso im Schrank lassen wie das Leopardenfell-Imitat mit Rhinozeroshorn-Knobkerrie nach Zulu-Art! Wie wär’s denn mit Lederstrumpf-, Witwe- Bolte- oder Angela-Merkel-Look?
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Der richige Tonfall: Wer musikalisch ist, dem hat der liebe Gott eine große kommunikative Gabe mitgegeben. Aber nicht jeder, der sich für einen großen Barden und eine Stimmungskanone hält, ist dies auch tatsächlich. „Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr.“ So wahr dieses Sprichwort im Alltag auch ist, an Rosenmontag ist stimmliches Auftrumpfen eher nicht angesagt. Unter Alkoholeinfluss artet Singen schnell in Gegröle und Musizieren in Ohren-Horror aus. Tipp: Lassen Sie am Rosenmontag Ihre Klampfe aus Pfadfindertagen zuhause und halten Sie Ihr Mundwerk im Zaun. Dann feiert es sich leichter und gesünder!
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Das richtige Verhalten: „Wer unter Euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein!“ So steht es im Johannesevangelium Kapitel 8, Vers 7. Da aber niemand ohne Sünde ist (außer die selbst von der Erbsünde verschont gebliebene Gottesmutter Maria) – und schon gar nicht an Rosenmontag –, sollten Sie Steine (Ziegelsteine, Kieselsteine, Pflastersteine etc.) liegen lassen. Tipp: Wenn Sie ausgerechnet an Rosenmontag das Tier in sich spüren und diesen animalischen Drang unbedingt raus lassen wollen, tun Sie dies vor dem Faschingsumzug – in Ihrem Garten oder in der Garage.
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Das richtige Maß: Saufen an sich ist schon eine liederliche Angewohnheit, Koma-Saufen noch mehr. Komatöse Besäufnisse am Rosenmontag aber sind das Allerletzte. Sozusagen der Superlativ des No-Go-Drinking. Tipp: Gucken Sie an Rosenmontag nicht zu tief in den Bier-Becher. Lassen Sie das Auto in der Garage stehen und fahren Sie mit Öffentlichen. In Bus und Bahn sollten Sie sich allerdings still verhalten, sonst gibt’s was von anderen Narren auf die Ohren, die sich nicht wie Sie an die Anti-„Alk“-Regeln halten!
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Der richtige Scherz: Nicht jeder ist am Rosenmontag verkleidet. Mancher liebt es, in seiner Alltagskluft mit den Narren zu schunkeln und einen drauf zu machen. Bevor Sie mit schelmenhafter Rede andere Jecken ansprechen, sollten Sie darauf achten, mit wem Sie es zu tun haben. Tipp: Vermeiden Sie Sprüche wie „Na, Mädels, habt Ihr Lust zu schnackeln“, wenn Sie nicht hundertprozentig sicher sind, ob Ihr Gegenüber das auch lustig findet. Sonst könnte Ihnen „Fresse-Kloppe“ drohen!
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Die richtige Geste: Der Stinkefinger ist die malediktorische Obszönität par excellence. Das Gute am hochgereckten Mittelfinger, dass er als nonverbale Geste selbsterklärend ist: „Du kannst mich mal“, „Ich hab gerade keinen Bock“, „Leck mich“ oder (im Englischen beliebt) „Fuck you!“, „Fuck off!“ (im Englischen heißt er einfach „The finger“). Das versteht (fast) jeder sofort. Tipp: Rosenmontag sollten Sie Ihren „Digitus medius“ unter Kontrolle haben. Sonst drohen empfindliche Ordnungsstrafen wegen Beamtenbeleidigung. Oder es gibt von anderen Narren kräftig eins auf die Mütze.
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Das richtige Bett: Karnevals-, Faschings- und Fastnachtumzüge sind für Jäger der holden Schönheit und Jägerinnen des wilden Mannes ein willkommenes Jagdrevier. An Rosenmontag geht, was sonst im Jahr nie oder selten läuft. Aber gemach! Sie wollen am Tag vor Aschermittwoch ja nicht mit einem Kater oder der Vorladung zu einem Vaterschaftstest aufwachen. Tipp: Halten Sie sich am Rosenmontag bei allen Wörtern mit S zurück. Also: Suff, Schlägerei, Sauna – und Sex!
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Die richtige Anmache: Kennen Sie den Schlager „Hey, schöne Frau“ von Theo Van D’or? Müssen Sie nicht. Aber die Sache mit den schönen Frauen könnte für Sie an Rosenmontag zu einem echten Problem werden. Denn nicht nur weibstolle Männer und mannstolle Weiber sind dann unterwegs, sondern auch Scharen von Feministinnen. Und die verstehen bekanntlich keinen Spaß, wenn es um sexuelle Belästigung am Rosenmontag geht. Tipp: Lassen Sie Ihren kleinen Don Juan DeMarco zuhause und seien Sie der Adolph Knigge des Rosenmontags. Vielleicht lernen Sie so Ihr Funkenmariechen im kurzem Röckchen und in sexy knallroten Stiefeln kennen!