Kommentar zur OB-Wahl Schweres Erbe
Am Sonntag wählt Stuttgart den vierten Oberbürgermeister seiner Nachkriegsgeschichte. Die Landeshauptstadt braucht eine Führungsfigur, die ihre liberalen Züge pflegt und ihre Interessen selbstbewusst vertritt, meint der StZ-Lokalchef Achim Wörner.
10 Bilder
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Wolfgang Schuster tritt ab – ein Nachfolger als OB in Stuttgart wird gesucht. Auf den neuen Rathauschef kommt viel Arbeit zu. Klicken Sie sich durch unsere Bildergalerie mit den wichtigsten politischen Baustellen der Stadt.
Foto Michael Steinert
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Schulen: Eine Erblast sind die maroden Schulhäuser, deren Sanierung noch Millionen verschlingen wird. Zukunftsaufgaben sind die Gestaltung und der Umbau zu Ganztagsschulen, die Entwicklung von Schulcampus und die Inklusion – all dies intelligent im Schulentwicklungsplan zusammengefügt. (ja)
Foto Achim Zweygarth
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Kitas: In Sachen Krippenausbau muss Stuttgart (wie andere Großstädte) seine vom Bund verordneten Hausaufgaben noch machen. Es fehlen Tausende von Krippenplätzen. Zugleich sind schon jetzt Erzieher rar. Und Eltern von Kitakindern haben mit den gekürzter Öffnungszeiten Probleme. Viel Arbeit also. (ja)
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Mobilität: Die Landeshauptstadt erstickt bisweilen im Verkehr, dann dreht sich kein Rad mehr auf den Hauptrouten im Stadtgebiet. Und die Feinstaubwerte erreichen regelmäßig Rekordwerte. Was hilft dagegen? Diesem Themenkomplex wird sich der neue Oberbürgermeister insbesondere widmen müssen. (wö)
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Integration: Alle OB-Kandidaten loben Schusters Integrationspolitik. Hinterlassen aber hat er ihnen eine Herkulesaufgabe. Noch immer schaffen mit 13,5 Prozent nur wenige Migranten den Sprung aufs Gymnasium. Dagegen brechen 6,4 Prozent der ausländischen Schüler die Schule vorzeitig ab. (höf)
Foto Achim Zweygarth
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Stuttgart 21: Der Dauerstreit über das Bahnprojekt Stuttgart 21 hat die Stadt tief gespalten. Zwar wird zwischenzeitlich an vielen Stellen gebaut, der Protest gegen das Projekt wird aber wohl noch lange weitergehen. Der neue OB muss einen Weg finden, wie diese Spaltung der Bevölkerung überwunden werden kann. (hef)
Foto Michael Steinert
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Städtebau: Stuttgart ist seit Jahren im Wortsinn eine Baustelle, die Innenstadt hat in der Ära Schuster ihr Gesicht verändert. Die spannende Zukunftsfrage ist, wie die nach der Inbetriebnahme des neuen Hauptbahnhofs frei werdenden Gleisareale genutzt werden: das geplante Rosensteinviertel als Herausforderung. (wö)
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Wirtschaft: Nicht nur die Industrie- und Handelskammer übt Kritik an der Wirtschaftsförderung der Stadt. Doppelarbeit werde geleistet, etwa bei Existenzgründerseminaren. Das Gewerbeflächenmanagement liege hingegen im Argen, die Gewerbesteuer sei zu hoch: Da ist der neue Stadtchef gefordert. (wö)
Foto Achim Zweygarth
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Wohnen: In Stuttgart fehlen Wohnungen, vor allem bezahlbaren Wohnraum gibt es immer weniger. Der klassische soziale Wohnungsbau ist nahezu zum Erliegen gekommen, auch für andere städtische Förderprogramme fehlt es an Bauland. In der Wohnungspolitik gibt es deshalb großen Nachholbedarf. (oss)
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Stadtwerke: Manches kann der neue OB nicht mehr beeinflussen – der Partner beim Stromverkauf ist gefunden, die Ausschreibung der Netze läuft. Doch vieles ist offen: Wie gelingt es, lokal grünen Strom zu erzeugen? Wie hält man die Bürger zum Energiesparen an? Und wie kommt man mit dem Klimaschutz voran? (fal)