Kritik Schauspiel Stuttgart Der berühmte Autor Joshua Sobol mit einem Israel-Drama in Stuttgart
Joshua Sobols Roman „Der große Wind der Zeit“ handelt von israelisch-palästinensischen Beziehungskonflikten. Stephan Kimmig hat die Theaterfassung im Schauspiel Stuttgart uraufgeführt und überrascht mit kindlicher Geste. Lohnt ein Besuch der Aufführung?
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Foto Schauspiel Stuttgart/Katrin Ribbe
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Verhören die Vergangenheit: Libby (Camille Dombrowsky) und Adib (Felix Strobel) in Sobols „Der große Wind der Zeit“ im Schauspielhaus Stuttgart
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Felix Strobel als palästinensischer Intellektueller, Camille Dombrowsky als israelische Verhörspezialistin in Joshua Sobols „Der große Wind der Zeit“ im Schauspielhaus
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Libby (Camille Dombrowski, hinten) wandelt auf den Spuren ihrer Urgroßmutter Eva (Paula Skorupa), die . . .
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. . . gemeinsam mit ebenfalls ausgewanderten jungen Leuten in Israel einen Kibbuz gründet (v. li. David Müller, Teresa Annina Korfmacher, Gábor Biedermann, Therese Dörr, Tim Bülow und mit dem Rücken Paula Skorupa).
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Eva (Paula Skorupa) geht in den 1930ern nach Deutschland und studiert Ausdruckstanz – beobachtet oben von Libby (Camille Dombrowsky) und dem Musiker Max Braun, der den Abend mit meist unheilvollen Klängen begleitet.
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Eva (Paula Skorupa) ist mit dem Nazi-Architekt Johann (David Müller) zusammen, der ihr „arisches Gesicht“ verehrt und sie übel beschimpft, als sie ihm sagt, dass sie Jüdin ist. In Stephan Kimmigs Inszenierung findet die Vergangenheit und Gegenwart (hier in Gestalt von Camille Dombrowskys Libby oben auf dem Haus stehend) gleichzeitig statt. Eva verlässt Nazideutschland und . . .
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. . . versucht ihre Eltern ( Gábor Biedermann, Therese Dörr) in Wien davon zu überzeugen, Österreich zu verlassen und zu emigrieren. Die Eltern wollen es Eva (Paula Skorupa) aber nicht glauben, dass die Nationalsozialisten alle Juden töten wollen.
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Eva (Paula Skorupa) und ihr Sohn Dave (Sebastian Röhrle). Er wirft seiner Mutter vor, sich um die Karriere, aber nicht um ihn gekümmert zu haben. Kimmig lässt die beiden trotz des unaufgelösten Konfliktes später händchenhaltend von der Bühne abgehen.
Foto Lichtgut/Leif Piechowski
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Der 1939 geborene israelische Autor Joshua Sobol war bereits 2013 mit einer viel beachteten Uraufführung in Stuttgart – „Der Kaufmann von Stuttgart“ im Alten Schauspielhaus.