Mögliche Nachfolger für Schuster Von A wie Aras bis W wie Wölfle
Die Nachricht vom Abtritt Schusters ist noch nicht alt – schon dreht sich das Kandidatenkarussell. Viele Namen machen die Runde. Wir zeigen die Menschen dahinter.
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Seit Montag ist klar, dass Wolfgang Schuster nicht noch einmal für den Posten des Oberbürgermeisters kandidieren möchte.
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Werner Wölfle (Grüne): Seit Mitte August 2011 ist er als Oberbürgermeister für die Verwaltung und die Krankenhäuser zuständig. Bereits ein Jahr zuvor hatte sich der Diplom-Sozialarbeiter um einen Posten als Bürgermeister beworben. Er wollte Sozialbürgermeister werden – ist aber gescheitert. Im Stuttgarter Gemeinderat sitzt er seit 1994, seit 13 Jahren als Fraktionsvorsitzender der Ökopartei. Bei den Kommunalwahlen 2009 holte er die meisten Stimmen. Auch die Landespolitik ist ihm nicht fremd: Von 2006 bis 2011 vertrat er den Filderwahlkreis im Stuttgarter Landtag und engagierte sich als verkehrs- und integrationspolitischer Sprecher der grünen Landtagsfraktion. Den Gegnern von Stuttgart 21 ist er kein Unbekannter, er ist eines der prominenten Gesichter der Protestszene.
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Susanne Eisenmann (CDU): Sie wurde in Stuttgart geboren, ging in Sillenbuch zur Schule, hat in Stuttgart Germanistik, Linguistik, Politikwissenschaft studiert, promoviert – und ihre politische Laufbahn begonnen. Ihre erste Station: Sie war 14 Jahre lang Büroleiterin des Landtagsabgeordneten und späteren Ministerpräsidenten Günther Oettinger. Im Juni 2003 wählte die CDU-Fraktion sie zur Vorsitzenden. Seit Juli 2005 ist Susanne Eisenmann Bürgermeisterin der Landeshauptstadt und verantwortet das Referat für Kultur, Bildung und Sport.
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Dietrich Birk (CDU): Im Februar 2006 berief der damalige Ministerpräsident Günther Oettinger den Göppinger CDU-Abgeordneten Dietrich Birk zum Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Die Reaktionen in den Kulturkreisen des Landes fielen verhalten aus. Birk war bis dahin eher in Debatten über Wirtschafts- und Strukturpolitik aufgefallen. In der Kunstszene war der Diplom-Kaufmann, der als Produktmanager in der Telekommunikationswirtschaft und als Konzernbevollmächtigter in der Energiewirtschaft gearbeitet hat, praktisch unbekannt. Nach fünf Jahren in dieser Position schied Birk im vergangenen Jahr im Zuge des Regierungswechsels aus. Sein größter Erfolg ist 444 Seiten stark: „Kultur 2020“, die Kulturkonzeption des Landes Baden-Württemberg.
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Muhterem Aras (Grüne): Sie ist die Stimmenkönigin der Landtagswahlen 2011 gewesen: Aras holte im Wahlkreis Stuttgart I das Direktmandat und erzielte mit 42,5 Prozent das beste Ergebnis aller Grünen-Landtagskandidaten im Südwesten. Sie ist die erste Muslima im baden-württembergischen Landtag. Aufgewachsen ist Aras in einem Dorf in Anatolien. Mit zwölf Jahren zog sie 1978 mit ihren Eltern und Geschwistern von der Türkei nach Filderstadt. 1992 trat sie den Grünen bei. Sieben Jahre später zog sie erstmals als Stadträtin in den Gemeinderat ein. Seit 2007 engagiert sie sich als Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat.
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Veronika Kienzle (Grüne): Sie hat das Sagen in Stuttgart-Mitte. Die ehrenamtliche Bezirksvorsteherin ist seit 2004 im Amt. Aufgefallen ist sie seither auch mit ihrem Engagement für ein Radfahrer- und Fußgängerfreundliches Stuttgart. Sie selbst ist häufig mit dem Fahrrad in der Stadt unterwegs.
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Andreas Renner (CDU): Er war Oettingers erster Sozialminister und verkörperte wie kein anderer CDU-Politiker die Öffnung der konservativen Partei hin zu Milieus, die ihr zuvor fremd waren. Renner wirkte, obgleich ein Landkind, urban, zeitgeistig, den Grünen nah, aufgeschlossen für Randgruppen wie etwa Homosexuelle. Als er aber den Rottenburger Bischof Gebhard Fürst frech attackierte, wurde er von Oettinger fallengelassen. Renner ist daraufhin 2006 zurückgetreten. Danach war er unter anderem als Cheflobbyist der EnBW in Brüssel tätig. Zuvor war er von 1993 bis 2005 Bürgermeister der Stadt Singen.