Montage-Fragestunde zur Schallplatte Zehn Dinge über Vinyl, die Sie nie zu fragen gewagt hätten
Schallplatten sind die Gegenbewegung zum Streaming - und eine Spielwiese für Nerds. Michael Piltz und Andreas Vogel haben am Montagabend in Stuttgart kurioses Vinyl-Wissen geteilt – von Platten-Bügelmaschinen bis zur Frage, ob Musik auf Platte wirklich besser klingt.
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Schallplatten sind seit einigen Jahren wieder im Aufwind. Unsere Bildergalerie zeigt unter anderem eine Waschmaschine und ein Bügelwerkzeug für Platten, kuriose Anekdoten und Argumente für die nächste Diskussion, ob Vinyl wirklich besser klingt.
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Immer wieder montags kommen Popkulturfreunde in der Bar Rakete im Theater Rampe zusammen. Andreas Vogel (links) und Michael Piltz sprachen am Montagabend über Schallplatten – und darüber, ob man sie waschen muss.
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Antwort: nicht zwingend, bei Flohmarktfunden aber zu empfehlen. Eine solche einfache Plattenwaschmaschine gibt es um 450 Euro.
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Besonders Klassikfreunde hören Platten gerne „nass“ – weil man so weniger Störgeräusche hört. Allerdings gilt: einmal nass abspielen – immer nass abspielen. Und Michael Piltz warnte auch davor, dass der Plattenspieler auf lange Sicht beschädigt werden kann.
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Platten in 180-Gramm-Qualität gelten als besonders wohklingend. Allerdings geht es nicht nur darum, ob die Platte dick oder dünn ist, sondern auch um die Beschaffenheit des Materials – eine Weile lang gab es die biegbaren Dynaflex-Platten, und es gibt bedruckte Picture-Discs, deren Rillen nicht so tief sind und die deshalb ein stärkeres Grundrauschen haben.
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Viele Schallplattenhörer haben nur einen Plattenspieler und eine Anlage. Doch das wird möglicherweise der vom Toningenieur angepeilten Klangästhetik nicht gerecht. Bei den Tonabnehmern gibt es deutliche Unterschiede und natürlich bei den Boxen. Dabei geht es etwa darum, ob der Klang stärker bass- oder eher mittenbetont ist. Mehr dazu im Text.
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Der erste Song auf einer Platte klingt besser als der letzte – was mit der Laufgeschwindigkeit zu tun hat. Anders ist es bei Inside-Out-Platten, die von innen nach außen abgespielt werden.
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Rein technisch gesehen klingen Schallplatten nicht besser. Ihre Klangcharakteristik wirkt auf viele Menschen aber angenehm. Außerdem lassen Toningenieure auf Platte mehr Lautstärkeunterschiede zu. Damit sind Platten ein Gegentrend zu den weniger dynamischen und insgesamt lauter gemischten Songs, die man etwa über Streamingplattformen hört.
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Eben weil sie das haptische Gegenstück zum flüchtigen Streaming sind, seien Schallplatten in den vergangenen Jahren wieder viel beliebter geworden, glaubt Andreas Vogel. Außerdem könne man sich mit dem Kauf einer Platte wie ein wahrer Fan verhalten.
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Singles haben unterschiedlich große Löcher in der Mitte. Dieses Bild zeigt eine Single mit einem kleinen Loch. Die mit den großen waren ursprünglich mal als Gegenentwurf zur LP gedacht – ein Album als Sammlung vieler, nahtlos hintereinander abgespielter Singles.
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Wenn sich eine Platte wellt, kann man sie wieder glattbügeln – zum Beispiel mit dem „Vinyl Flat“, das am Montagabend vorgeführt wurde.
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Letzter Tipp der Schallplatten-Aficionados: Schallplatten besser stehend als liegend lagern, und natürlich trocken.