Nach dem gescheiterten Putsch in der Türkei Erdogan nutzt den Putsch für seine Zwecke
Nach dem gescheiterten Putsch wird in Militär und Justiz brutal aufgeräumt. Doch die Frage nach den Drahtziehern ist noch nicht beantwortet.
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Nach dem gescheiterten Putsch lassen sich Menschen auf einem Panzer fotografieren.
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In der Nacht zum Samstag überschlagen sich die Ereignisse in der Türkei. Angehörige der Armee wollen die Macht im Land an sich reißen. Ein Überblick über die Ereignisse:
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Freitagabend, 15. Juli: Die Lage ist angespannt. Die Polizei in Ankara ruft das komplette Personal zum Dienst, Krankenwagen stehen bereit. Es gibt erste Meldungen über Jets im Tiefflug. Über Istanbul kreisen Hubschrauber, Sicherheitskräfte sind in den Straßen unterwegs.
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Gegen 22.20 Uhr: Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu meldet, Teile des Militärs hätten einen Putschversuch begonnen. „Dieser Versuch wird nicht erlaubt werden“, sagt Ministerpräsident Binali Yildirim, die Hintermänner „werden den höchsten Preis bezahlen“.
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Die putschenden Streitkräfte melden, sie hätten die Macht in der Türkei vollständig übernommen und wollten die verfassungsmäßige Ordnung, die Demokratie und die Menschenrechte wiederherstellen.
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Die Putschisten besetzen den Atatürk-Flughafen in Istanbul.
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Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan ruft das Volk zu öffentlichen Versammlungen gegen den Putsch auf - per live übertragenem Telefonanruf beim Sender CNN Türk. Viele Menschen kommen dem nach und treffen sich auf Straßen und Plätzen.
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Über Istanbul und Ankara fliegen Kampfjets und Hubschrauber. Panzer wollen durch die Straßen, immer wieder sind Schüsse und Explosionen zu hören - bis zum Morgen. Fernsehsender zeigen in Ankara Menschen, die sich um Verletzte kümmerten.
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Die USA und Russland rufen zum Frieden auf, die Außenminister beider Länder sind zusammen in Moskau (links John Kerry, rechts Sergei Lawrow).
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Wo ist Erdogan? Aus dem Präsidialamt heißt es nur, er sei an einem sicheren Ort.
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Die Putschisten verhängen eine Ausgangssperre im ganzen Land. Auf diesem Bild stehen die Menschen Schlange, um noch Brot einzukaufen.
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Fluggesellschaften streichen Flüge und rufen Maschinen zurück.
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Kurz nach Mitternacht: Die Putschisten ziehen vom Atatürk-Flughafen wieder ab, nachdem Demonstranten auf das Gelände eingedrungen sind, wie die Nachrichtenagentur DHA berichtet.
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In einem Interview des Senders CNN Türk macht Erdogan Anhänger des in den USA lebenden Predigers Fethullah Gülen (Bild) für den Putschversuch verantwortlich. Augenzeugen berichteten von Solidaritätskundgebungen für die Putschisten.
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Nach Angaben von Ministerpräsident Binali Yildirim werden einige Anführer des Putschversuchs festgenommen.
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Kurz nach 1 Uhr: „Die demokratische Ordnung in der Türkei muss respektiert werden“, twittert Regierungssprecher Steffen Seibert. „Alles muss getan werden, um Menschenleben zu schützen.“
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Alle vier Parteien im türkischen Parlament - auch die drei Oppositionsparteien - sprechen sich gegen den Putschversuch aus. (Auf dem Bild Devlet Bahceli, Chef der nationalistischen Partei MHP)
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Die private Nachrichtenagentur DHA meldet, am Parlament in Ankara sei eine Explosion zu hören gewesen.
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gegen 2 Uhr: Der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim (Mitte) sagt: „Die Situation ist weitgehend unter Kontrolle.“ Aus dem Präsidialamt heißt es, bei den Putschisten handele es sich „um eine kleine Gruppe“ von Offizieren aus der Gendarmerie und der Luftwaffe.
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Soldaten dringen in die Räume des Senders CNN Türk in Istanbul ein, die Sendung wird eingestellt. Schüsse und laute Tumulte sind zu hören. Eine knappe Stunde später wird der Betrieb wieder aufgenommen.
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Gegen 3.30 Uhr: Erdogan tritt erstmals seit Beginn des Putschversuches öffentlich auf, auf dem Atatürk-Flughafen in Istanbul. Er sagt, er sei in Marmaris an der türkischen Ägäis-Küste gewesen. Unmittelbar nach seiner Abreise von dort hätten die Putschisten „diesen Ort leider genauso bombardiert“.
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Erdogan kündigt an, das Militär vollständig zu „säubern“.
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Ministerpräsident Yildirim weist das Militär an, von Putschisten gekaperte Flugzeuge abzuschießen. Kampfflugzeuge seien von der Luftwaffenbasis Eskisehir gestartet, heißt es im Präsidialamt.
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Samstagmittag: Die Lage hat sich weitestgehend beruhigt. Politiker loben, dass der Putsch gescheitert sei. Erdogan-Anhänger feiern ihren Präsidenten.