„Nackt unter Wölfen“ Der Held von der Kleiderkammer
Ein viertel Jahrhundert nach der Wende hat die ARD den DDR-Roman „Nackt unter Wölfen“, der die Rettung eines Jungen im KZ Buchenwald beschreibt, jetzt neu verfilmt. Das Vorbild für die Figur des Kapo Höfel war Willi Bleicher.
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Nach dem Krieg trat Willi Bleicher (1907–1981) aus der KPD aus undin die SPD ein. Später wurde er Chef der IG Metall Baden-Württemberg.Sein Grab ist auf dem Stuttgarter Steinhaldenfriedhof.
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Die ARD zeigt am Mittwoch, 1. April, um 20.15 Uhr die Neuverfilmung von Bruno Apitz Roman „Nackt unter Wölfen“.
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Schauplatz der Geschichte ist das Konzentrationslager Buchenwald. Als Drehort diente unter anderem die Gedenkstätte Vojna Lesetice in Tschechien, die für den Film zum KZ Buchenwald umgebaut wurde.
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Wenige Wochen vor der Befreiung des KZ Buchenwald erreicht ein dreijähriges Kind im Inneren eines Koffers das Lager. Das Kind wäre dem Tod geweiht. Zimmermann Pippig aber nimmt sich des Jungen an und versteckt ihn in der Effektenkammer, einer Aufbewahrungskammer für die Kleider und Habe der Gefangenen, vor der SS.
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Pippig ist zu diesem Zeitpunkt bereits seit beinahe zwei Jahren Gefangener im Lager. Er wurde wegen des Widerstands gegen die Nazidikatur in das KZ Buchenwald eingeliefert.
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Der Zimmermann ist Teil einer illegalen Widerstandsorganisation kommunistischer Gefangener, dem Internationalen Lagerkomitee (ILK). Die sehen den Jungen als Gefahr.
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Wenn die SS den Jungen findet, wird sie den militärischen Ausbilder des ILK, André Höfel, unter Druck setzen. Um den Widerstand nicht zu gefährden, beschließt Höfel deshalb, dass der Junge das Lager wieder verlassen muss.
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Pippig entscheidet sich gegen die Anweisung seines Vorgesetzten den Jungen im Lager zu behalten. Und obwohl das Kind alle gefährdet, entschließen sich auch die anderen Häftlinge dazu, den Jungen zu retten. Dies wird zur schwersten Prüfung der einzelnen Häftlinge. Teilweise widerwillig, teilweise mit größten Bedenken handeln sie so, wie es ihnen ihre Werte vorgeben.
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Die Romanfigur André Höfel basiert auf der wahren Geschichte von Willi Bleicher (hier ein Bild aus den 60er Jahren). Der Stuttgarter war von 1938 an Gefangener im KZ Buchenwald. Der Verwalter der Effektenkammer des KZs rettete zusammen mit anderen Häftlingen einen drei Jahre alten Jungen aus Polen. Nach dem Krieg setzte er sich in leitenden Positionen in der IG Metall für die Rechte von Arbeitern ein.