Olympia 2021 Das sind die Dauerbrenner im deutschen Tokio-Team
Im deutschen Team gibt es zahlreiche Athletinnen und Athleten, die in Tokio ihre olympische Premiere feiern. Es gibt welche, die schon ihre zweiten oder dritten Spiele erleben. Und es gibt die Dauerbrenner.
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Isabell Werth reitet bereits zum sechsten Mal bei Olympischen Spielen.
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Isabell Werth: Die Dressurreiterin war schon 1992 in Barcelona dabei. Mit sechs Olympia-Siegen (plus 4 x Silber) und neun WM-Titeln ist sie die erfolgreichste Athletin ihres Sports. In Tokio sind weitere Medaillen fest eingeplant.Zitat: „Für den Teamwettbewerb haben wir eine Erwartungshaltung an uns selber. Es wäre falsche Bescheidenheit, sich mit Silber oder Bronze zufrieden zu geben.“
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Timo Boll: Die Erfolgsliste des Tischtennisspielers ist unendlich lang, unter anderem holte er sieben WM- und 22 EM-Medaillen (15 x Gold). Auch bei Sommerspielen stand Boll schon auf dem Treppchen (1x Silber, 2x Bronze) – jedoch stets mit dem Team. Jetzt will er sich bei seinen letzten Spielen den Traum von einer olympischen Einzelmedaille erfüllen.Zitat: „Ich brauche nicht mehr als eine Kaffeemaschine, um gut spielen zu können.“
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Ronald Rauhe: Der Kanute erlebte den Gau: Ein Gabelstapler zerstörte beim Transport den Kajakvierer des deutschen Teams. Nun sitzt das Quartett um den Olympiasieger von 2004 und 16-maligen Weltmeister im einzigen Ersatzboot, das es gibt – und hofft, als Topfavorit gegen die Konkurrenz nicht baden zu gehen.Zitat: „Unser Ziel ist Gold, da brauchen wir nicht um den heißen Brei rumzureden.“
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Trixi Worrack: Die Radsportlerin ist enorm vielseitig, feierte Erfolge auf der Straße, der Bahn und in Querfeldeinrennen. Spezialistin ist sie im Zeitfahren, hier wurde sie fünfmal Mannschaftsweltmeisterin. Ihre fünfte Olympia-Teilnahme hat sie bereits hinter sich: im Straßenrennen erreichte sie das Ziel nicht. Zitat: „Ab Januar des kommenden Jahres werde ich arbeiten gehen.“
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Manuel Fumic: Der Mountainbiker aus Kirchheim hofft bei seinen letzten Spielen noch einmal auf einen Platz unter den besten acht. Ein solches Ergebnis hat der beste Deutsche des vergangenen Jahrzehnts im Weltcup zwar schon länger nicht mehr geschafft, er setzt aber auf seine dass Erfahrung bei Großereignissen.Zitat: „Ich liebe die hohen Temperaturen in Japan. Ich war schon immer ein Schönwetter-Fahrer.“
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Peter Joppich: Die größten Erfolge des Florettfechters liegen schon etwas zurück – 2003, 2006, 2007 und 2010 wurde Joppich Einzel-Weltmeister. Umso erstaunlicher, dass er immer noch in der Weltspitze Treffer setzt.Zitat: „Zu Gewinnen macht einfach unheimlich viel Spaß.“
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Laura Ludwig: Einen emotionalen Höhepunkt hat die Olympiasiegerin von 2016 und Weltmeisterin von 2017 schon hinter sich – als Fahnenträgerin des deutschen Teams. Nun will sie, diesmal mit Margareta Kozuch, in Tokio die nächste Medaille. Das Auftaktspiel der Gruppenphase ging allerdings gegen das Schweizer Duo Huberli/Betschart mit 1:2 verloren.Zitat: „Ich hatte unterschätzt, wie viel die Fans einem geben.“
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Christina Schwanitz: Die Kugelstoßerin ist nicht nur eine erfolgreiche Athletin, die Weltmeisterin von 2015 gilt auch als echte Marke. Weil sie stets sagt, was sie denkt, oft mit Humor, aber eben auch, wenn es unbequem ist. Zudem beweist die Mutter von Zwillingen, dass Hochleistungssport und Familienleben vereinbar sind.Zitat: „Ohne Publikum muss ich mir eben vorstellen, wie die Leute vor dem Fernseher klatschen.“
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Annekathrin Thiele: Der Name der Ruderin ist auch deshalb nicht allzu bekannt, weil sie stets in Teams unterwegs war. Nach den Silbermedaillen (2008 im Zweier, 2012 im Vierer) holte sie 2016 in Rio Gold im Vierer. In Tokio sitzt sie wieder im Doppel-Zweier.Zitat: „Auf den letzten Metern geht es nur darum, den Hintern zusammenzukneifen.“
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Tobias Hauke: Die deutschen Hockey-Männer sind nicht nur wegen ihrer Erfolge bekannt, sondern auch wegen der Feiern danach. Tobias Hauke ist meist mittendrin. Er bestritt über 300 Länderspiele, gewann Olympia-Gold 2008 und 2012, dazu zwei EM-Titel. Nun ist er der Kapitän des Teams in Tokio.Zitat: „Medaillen waren nie meine Hauptmotivation. Mein Anreiz ist die Leidenschaft für den Sport.“
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Patrick Hausding: Ein Teil der Arbeit ist schon erledigt: Patrick Hausding war Fahnenträger bei der Eröffnungsfeier. Im Wettkampf will der Wasserspringer erneut Flagge zeigen – wenn es optimal läuft, kann der Weltmeister (2013) und 15-malige Europameister in die Bereiche eintauchen, in denen es um Medaillen geht.Zitat: „Bundestrainer Lutz Buschkow hat mich mal als ‚Kampfschwein‘ bezeichnet. Ich denke, damit lag er richtig.“
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Max Hoff: In Rio ging ein Traum in Erfüllung: Kanute Max Hoff holte mit dem Kajak-Vierer am letzten Wettkampftag Gold über die 1000-Meter-Distanz. Dazu kommen acht WM- und zwölf EM-Titel. Eine glänzende Sammlung – die er in Tokio erweitern möchte. Zitat: „Jeder, der sich ernsthaft ein Ziel setzt, wird es auch erreichen.“
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Roger Kluge: Bei der Tour de France erlebte Kluge einen Schreckmoment. Auf der 13. Etappe stürzte er schwer. Sein Helm brach, die Knochen hielten, sein Olympia-Start ist nicht in Gefahr. Er bestreitet er den Madison-Wettbewerb auf der Bahn, es ist seine liebste Disziplin: 2018 und 2019 wurde er Weltmeister.Zitat: „Ich riskiere nicht mehr alles, um zu gewinnen.“
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Maximilian Levy: Drei olympische Medaillen hat der Bahnradfahrer schon geholt: einmal Silber (2012), zweimal Bronze (2008, 2012). In Tokio gibt es drei neue Chancen – im Sprint, im Keirin und im Teamsprint. Ob er anschließend umsattelt? 2019 bestritt Hobby-Triathlet in Frankfurt einen Ironman.Zitat: „Als Sprinter muss man auch mal Schwein sein.“
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Dimitrij Ovtcharov: Der Tischtennisspieler steht immer ein wenig im Schatten von Timo Boll, was völlig ungerechtfertigt ist. Ovtscharov holte bei allen Olympischen Spielen, bei denen er am Start war, eine Medaille: 2008 Team-Silber, 2012 Bronze im Einzel und mit dem Team, 2016 erneut Bronze mit dem Team. Nun schlägt er in Tokio auf, um diese Serie fortzusetzen.Zitat: „Wenn es gelänge, an der Dominanz der Chinesen etwas zu verändern, kann dies dem Tischtennis nur gut tun.“
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Christian Reitz: Den ersten Einsatz hat Christian Reitz schon hinter sich: Mit der Luftpistole wurde er in seiner Zweitdisziplin Fünfter. Die stärkste Waffe hat er noch in der Hinterhand – mit der Schnellfeuerpistole will der Regensburger Gold. Wie 2016 in Rio.Zitat: „Deutschland hat nicht viele Schützen. Aber mit denen, die es gibt, wird sehr gut gearbeitet.“
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Richard Schmidt (3. v. li.): Die Besetzung im Achter wechselt häufig – doch Richard Schmidt ist die Konstante: Er sitzt seit zwölf Jahren im deutschen Paradeboot. Der Wirtschaftsingenieur, der im Bereich Energietechnik promoviert, holte Olympia-Gold (2012) und -Silber (2016), dazu sechs WM- und neun EM-Titel. In Tokio ist der Achter erneut auf Medaillenkurs.Zitat: „Unserem Steuermann vertraue ich blind.“