Porsche feiert 70 Jahre Sportwagen Zwischen Mythos und Masse
Porsche ist Kult, daran gibt es nicht viel zu rütteln. Und zum 70. Geburtstag geht es dem Sportwagenbauer aus Zuffenhausen so gut wie nie. Doch ein Selbstläufer ist der Mythos Porsche nicht.
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Für viele mehr als nur ein Sportwagen: Autobauer Porsche aus Stuttgart feiert seinen 70. Geburtstag.

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Der Krieg erreicht Stuttgart: 1944 fallen Bomben auf das Werksgelände und das Konstruktionsbüro sucht daraufhin einen anderen Standort. In Kärnten wird die Firma fündig und etwa die Hälfte der inzwischen 588 Mitarbeiter siedelt nach Gmünd in Österreich um.

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Die Arbeit in Gmünd leidet unter der Materialknappheit nach Kriegsende. Zwar erlauben es die Alliierten den rund 140 verbliebenen Mitarbeitern 1945, ihre Arbeit dort wieder aufzunehmen, doch es mangelt an allen Ecken und Enden.

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Und dann fehlen auch noch die Chefs: Ferdinand Porsche und sein Sohn Ferry werden vom französischen Geheimdienst verhaftet. Ferry kommt im März 1946 aus dem Gefängnis frei, sein Vater Ferdinand jedoch erst im August 1947.

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Ferry Porsches Traum vom eigenen Sportwagen nimmt im Sommer 1947 unter der Projektnummer 356.49.001 Anlauf in die Realität. Die Maßzeichnung vom 6. Januar 1948 zeigt einen zweisitzigen Roadster mit Gitterrohrrahmen und Mittelmotor – ein Grundkonzept aus dem Rennwagenbau.

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Der Mythos wird geboren: Am 8. Juni 1948 erhält der Prototyp des „Nr. 1“ Roadsters mit der Fahrgestellnummer 356-001 die allgemeine Betriebserlaubnis der Kärntner Landesregierung. Dieses Datum gilt seitdem als die Geburtsstunde der Marke Porsche.

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„Ferry“ (links) und Vater Ferdinand Porsche 1948 an der Seite eines Porsche 356 Coupés.

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Der allererste Porsche 356 steht aktuell – im Laufe der Zeit natürlich mehrfach modifiziert – am Porsche-Museum in Stuttgart.

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Ab März 1950 entstehen in Stuttgart-Zuffenhausen die ersten Porsche-Sportwagen nach der Rückkehr des Betriebs.

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Bis zum Jahresende baut das nun wieder als „Dr. Ing. h.c. F. Porsche KG“ firmierende Unternehmen 369 Exemplare des 356 unter Nutzung der Kapazitäten der Karosseriefabrik Reutter.

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Als Initiator des heutigen Porsche-Wappens aus dem Jahr 1952 gilt der amerikanische Automobilimporteur Max Hoffman, der Ferry Porsche um ein optisch ansprechendes Qualitätssiegel bittet. Anfang 1952 skizziert der Konstrukteur Franz Xaver Reimspieß, der bereits 1936 das Volkswagen-Logo entworfen hatte, ein Fantasiewappen.

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24-Stunden-Rennen von Le Mans: Helmut Glöckler und Hans Herrmann (ersten beiden von links) stehen 1953 vor einem 550 Coupé.

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Das Porsche Werk in Stuttgart-Zuffenhausen präsentiert 1955 den „Speedster 55/56“. Der Wagen ist in der Form eines Roadsters mit versenkbarem Verdeck und gewölbter zugfreier Scheibe gehalten.

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Dieser offene und puristische Sportwagen hat in den USA eine begeisterte Fangemeinde gefunden. Die Stahlkarosserie mit der kleinen, aufgeschraubten Windschutzscheibe und den 35 Millimeter niedrigeren Türen verfügt über ein simples Faltverdeck und Steckseitenfenster.

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Der Innenraum ist spartanisch ausgestattet, allerdings mit stark konturierten Schalensitzen für den Renneinsatz bestens vorbereitet. Porsche hat das Fahrwerk des 356 A – jetzt mit 15-Zoll-Reifen – durch einen Stabilisator an der Vorderachse sowie neu abgestimmte Federn und Dämpfer verbessert.

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Siege im Rennsport kurbeln den Verkauf an und Erfolge im Motorsport sind entscheidende Kaufargumente für die Sportwagen aus Zuffenhausen, wie auch Ferry Porsche und der erfolgreiche Autoimporteuer Max Hoffman wissen. Der ehemalige Rennfahrer übernimmt 1950 den Vertrieb der Porsche-Sportwagen in den USA.

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Als der bekannte Schauspieler und Vollblut-Motorsportler Steve McQueen 1970 zusammen mit Peter Revson auf einem Porsche 908 den zweiten Platz im Gesamtklassement beim berühmten 12-Stunden-Rennen von Sebring belegt, fördert das den weltweiten Absatz des 911 ebenso wie der im gleichen Jahr auf den Markt gebrachte Filmklassiker „Le Mans“, in dem Steve McQueen als Held hinter dem Volant eines Porsche 917 agiert.

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Der Export nach Nordamerika ist in den 70ern schon lange das wichtigste Standbein für Porsche. 1955 geht annähernd die Hälfte der Jahresproduktion in die USA. In der Folge dieser positiven Entwicklung richtet Porsche im Oktober 1955 in New York ein eigenes Büro ein.

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Ein Auto als Lebensgefühl: Schon bald nach dem wachsenden Erfolg des Unternehmens treffen sich Porsche-Fahrer bei gemeinsamen Ausfahrten und grüßen sich mit Lichthupe. Der erste Porsche Club wird 1952 in Westfalen gegründet.

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Der Porsche Club of America repräsentiert heute die größte Porsche-Cluborganisation der Welt. In Großbritannien gründen Porsche-Enthusiasten im Jahr 1961 den Porsche Club Great Britain, der sich mittlerweile zum größten Porsche-Club in Europa entwickelt hat.

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Porsche nahm 2012 das 60-jährige Club-Jubiläum zum Anlass, sich bei den Club-Mitgliedern für die Jahrzehnte währende Treue und das hohe Engagement zu bedanken: Auf Basis des 911 Carrera S entsteht das auf nur 13 Exemplare limitierte 911 Club Coupé. Diesen besonderen, in der Farbe Brewstergreen lackierten 911 können ausschließlich Porsche Club-Mitglieder erwerben.

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Eine Stuttgarterin fährt ihren cremefarbenen Porsche 911 aus.

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Der Porsche 911 Turbo aus dem Jahrgang 1975 war der erste Porsche-Straßensportwagen mit Turbo-Motor und setzte in Sachen Beschleunigung neue Maßstäbe.

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Alte Porsche-Fahrzeuge vom Modell 356 fahren beim Porsche-356-Stammtisch die Weinberge zum Württemberg hinauf.

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Jedes Jahr treffen sich die Mitglieder des Vereins zu einer gemeinsamen Ausfahrt.

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Ein historischer Porsche 911 (rechts) und ein aktuelles Modell des Sportwagens stehen vor dem Porsche-Museum in Stuttgart-Zuffenhausen.