Radsport Das sind die spektakulärsten Berge der Tour de France
Die Tour de France hat viele Superlative zu bieten – vor allem in den Alpen und den Pyrenäen. Wir zeigen, welche Anstiege der Frankreich-Rundfahrt am spektakulärsten, schwierigsten, steilsten und schönsten sind.
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Die Bergetappen sind für die Fans ein Spektakel – für die Fahrer eine Qual
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Der spektakulärste Berg: 21 Kehren, insgesamt 13,8 Kilometer, 760 Höhemeter, Ankunft auf 1850 Meter – das sind die nackten Zahlen, die doch so wenig darüber aussagen, wie spektakulär der Anstieg nach L’Alpe d’Huez wirklich ist. Weil auf dem Weg in den Wintersportort schon mehr als eine Million Zuschauer gezählt wurden, sieht der gut einsehbare Hang von oben oder von der anderen Seite des Tales aus wie das größte Freilufttheater der Welt, in dem die Radprofis die Hauptrolle spielen. Spektakulärer geht es nicht.
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Der schwerste Berg: Der Mont Ventoux ist ein Riese in der Provence. Er ist nicht nur wegen seiner Höhe (1909 Meter nach neuesten Messungen) und seiner Steilheit (bis zu 13,9 Prozent) gefürchtet, sondern vor allem, weil die Radprofis auf seiner kahlen Kuppe dem Wind und der Sonne (oder dem Regen) komplett schutzlos ausgeliefert sind. 1967 gelangte der Mont Ventoux zu trauriger Berühmtheit: Am 13. Juli brach der englische Radprofi Tom Simpson 1,5 Kilometer vor dem Gipfel total erschöpft zusammen und verstarb noch an der Unglücksstelle. In seinem Körper wurden Amphetamine und Alkohol nachgewiesen. Drei Jahre später gewann Eddy Merckx die Bergankunft auf dem Mont Ventoux, hatte sich dabei aber so verausgabt, dass er nach dem Ziel sofort ins Sauerstoffzelt gebracht werden musste.
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Der höchste Berg: Es gibt in den Alpen keinen höheren Straßenpass als den Cime de la Bonette. Logisch, dass diese Überquerung, deren höchster Punkt auf 2802 Meter liegt, auch hin und wieder Bestandteil der Tour de France ist – schließlich schmückt sich dieses Rennen immer wieder gerne mit Superlativen.
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Der am meisten befahrene Berg: Nirgendwo war die Tour de France öfter als auf dem Col du Tourmalet. Das Peloton fährt an diesem Samstag schon zum 82. Mal über den höchsten asphaltierten Straßenpass in den französischen Pyrenäen (2115 Metern), dazu kommen zwei Bergankünfte (1974 und 2010). Der Berg, der den Fahrern alles abverlangt, stand bereits 1910 erstmals im Programm der Grand Boucle. Sein Mythos speist sich folglich auch aus der Geschichte.
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Der schönste Berg: Darüber gibt es, logisch, geteilte Meinungen. Doch immer wieder werden zwei Passhöhen genannt – der Col du Galibier (2654 Meter) und der Col de la Madelaine (2000 Meter). Weil sie den Fahrern nicht nur alles abverlangen, sondern weil sich oben auf der Passhöhe ein atemberaubendes Alpenpanorama bietet. Allerdings haben die Radprofis meistens wenig Zeit, um diesen Ausblick zu genießen.
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Der steilste Berg: Bei dieser Kategorie stellt sich natürlich die Frage, wie lange eine Rampe sein muss, um bewertet zu werden. Wir machen es kurz: Die paar Meter, die in diesem Jahr bei der Bergankunft in den Vogesen auf der La Planche de Belles Filles kurz vor dem Zielstrich eine Steigung von 24 (!) Prozent aufwiesen, dürften wohl nur schwer zu toppen sein. Zumindest war es so steil, dass André Greipel sein Rad ins Ziel getragen hat.
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Der Berg mit den meisten Höhenmetern: Auch diese Frage ist nicht einfach zu beantworten, weil bei manchen Anstiegen nicht klar zu definieren ist, wo sie beginnen. Klar ist aber, dass den Radprofis in diesem Jahr auf der vorletzten Etappe alles abverlangt wird. In den Alpen wartet die Bergankunft in Val Thorens – logisch, dass dort sonst vor allem Ski gefahren wird (wie auf dem Bild). Wer dorthin will, muss von Carrefour bis ins Ziel auf 2365 Höhenmetern nicht nur einen 33,4 Kilometer langen Anstieg bewältigen, sondern dabei auch 1843 Höhenmeter klettern. Noch spektakulärere Werte dürften nur schwer zu finden sein.