Reza-Uraufführung in München Viel Rauch, kein Feuer im neuen Stück der Star-Autorin
Opern- und Filmregisseur Philipp Stölzl bringt in München mit Yasmina Rezas „James Brown trug Lockenwickler“ das jüngste Stück der berühmtesten Dramatikerin der Welt zur Uraufführung. Lohnt der Besuch des Stücks über Identitätsfragen?
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Foto Staatsschauspiel München/Sandra Then
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Szene mit Rauch ausstoßendem Bühnenfisch, Vincent zur Linden als Jacob, Lisa Wagner als Psychiaterin, Michael Goldberg als Jacobs Vater (v. li.).

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Zwei in der Klinik: Philippe (Johannes Nussbaum, li.) meint, er sei schwarz, Jacob (Vincent zur Linden) hält sich für die Sängerin Céline Dion in Yasmina Rezas neuem Stück „James Brown trägt Lockenwickler“, uraufgeführt von Philipp Stölzl im Residenztheater München.

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Jacob (Vincent zur Linden) schont als Céline Dion seine Stimme und inhaliert feuchte Luft.

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Jacobs Eltern Lionel (Michael Goldberg) und Pascaline (Juliane Köhler) auf dem Weg in die Klinik. Damit der Sohn nicht den Eindruck hat, die Eltern seien bedrückt, erzählen sie sich vor den Besuchen Witze. Auf der Schaukel sitzt Jacobs Freund Philippe (Johannes Nussbaum).

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Michael Goldberg als Jacobs Vater Lionel Hutner bleibt ratlos. Er kann nicht verstehen, warum sein Sohn lieber eine Sängerin wäre.

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Juliane Köhler spielt Jacobs Mutter Pascaline Hutner. Sie versucht sich mit Jacobs Identitätswechsel anzufreunden, gerät aber öfter mal aus der Fassung.

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Die Psychiaterin (Lisa Wagner) hält einen Vortrag über Menschen, die im falschen Körper leben und die verzweifelt versuchen, den gesellschaftlichen Normen zu genügen – und sich dafür sogar verstümmeln, so wie die Schwestern von Aschenputtel. Sie demonstriert das an zwei Fußmodellen samt Aschenputtel-Schuh.

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Irgendwann hat Lionel Hutner (Michael Goldberg) genug von der verständnisvollen Psychiaterin (Lisa Wagner) und rastet aus, er will seinen Sohn Muckel nennen dürfen und nicht Céline.

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Ensemble im Chaos: (Juliane Köhler, Vincent zur Linden, Michael Goldbefrg, Lisa Wagner, Johannes Nussbaum, v. li.). Jeder bleibt bei seinen Positionen in dem Stück der französischen Autorin. Die Lockenwickler im Haar von Jacob bringen übrigens die Eltern dazu, über Lockenwickler zu sprechen, die der Sänger James Brown scheinbar trug – daher der Titel des Stücks „James Brown trug Lockenwickler“.