Royal Box, Dresscode, Rufus, Setzliste Diese kuriosen Dinge gibt es nur in Wimbledon
Wimbledon findet in London statt, auf Rasen. Boris Becker nannte den Centre Court sein Wohnzimmer. Wir haben Ihnen kuriose Wimbledon-Fakten zusammengetragen, mit denen Sie nicht nur in Tennisfachkreisen punkten können.
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Manche Dinge gibt es nur beim Tennis in Wimbledon.
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Tennis, der weiße Sport. Das war einmal – außer in Wimbledon. Während auf der ganzen Profitour und in den Amateurklassen längst liberale Kleidungsvorschriften gelten, gilt in Wimbledon: Die Kleidung muss Tennis gerecht und beinahe vollständig weiß sein. Cremefarben oder ein leichter Grauton gehen nicht. Die Größe der meist farbigen Logos auf der Tenniskleidung ist auf den Zentimeter genau geregelt. Und auch Accessoires wie Stirnbänder, Stütztapes, Schweißbänder müssen weiß sein.
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2013 trug Roger Federer bei seinem Erstrundenerfolg gegen Victor Hanescu bunte Sohlen, die ihm für das nächste Spiel verboten wurden. Ohne die eigens für ihn angefertigten Schuhe unterlag der „Maestro“ in der zweiten Runde gegen den Ukrainer Sergiy Stakhovsky. Farbige Sohlen sind seither ein Tabu – auch farbige Schnürsenkel sind untersagt. Mit dieser Regel machte Dustin Brown schon Erfahrung.
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Die meisten Kleidungsregeln gelten seit den 30er-Jahren als Tennis zumeist in vornehmen Kreisen und in aller Regel von Frauen gespielt wurde. Einige der Regeln (wie beispielsweise das Verbot farbiger Schnürsenkel) wurden in Wimbledon nach und nach hinzugefügt, als die Spieler kreativer wurden in ihren Versuchen, Farbe ins (Klamotten)Spiel zu bringen.
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Wer glaubt, etwas davon zu haben, als erster auf der Anlage zu sein, der täuscht. Die Zuschauer werden ordnungsgemäß von einer Handvoll Ordner ruhigen Schrittes über die Anlage geleitet. Ausscheren nicht gestattet – ein Schauspiel, sollte man als Tennisfan mal erlebt haben.
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Der wichtigste Nebenplatz, der Court No. 1, hat seit dem Frühjahr 2019 ein Dach. Damit bieten die beiden wichtigsten Courts Terminsicherheit im häufig verregneten London.
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Auf den Außenplätzen heißt es hingegen weiterhin: Sofort Rennen wenn es nur zu tröpfeln beginnt. Der heilige Rasen darf nicht feucht werdeb – die Verletzungsgefahr für Spielerinnen und Spieler wäre bei Feuchtigkeit schlicht zu hoch.
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Das Rekordspiel von Nikolas Mahut und John Isner aus dem Jahr 2010 wird keine Nachahmer mehr finden. Ab diesem Jahr wird im entscheidenden fünften Satz (Männer) bzw. dritten Satz (Frauen) bei 12:12 ein Tiebreak gespielt. Damit unterscheidet sich Wimbledon von den anderen Grand-Slam-Turnieren: Bei den US Open wird bei 6:6 ein Tiebreak gespielt. Bei den Australien Open wird ebenfalls bei 6:6 ein Tiebreak gespielt, allerdings bis 10 Punkte (normalerweise 7). Einzig bei den French Open wird weiterhin auf eine Verkürzung des Entscheidungssatz verzichtet.
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Während bei allen anderen Turnieren die Weltrangliste als Basis für die Setzliste gilt, lassen die Macher in Wimbledon auch mal Ergebnisse aus den Vorjahren in ihre Setzliste einfließen. Das heißt, dass beispielsweise die Nummer eins der Welt nicht die Setzliste anführen muss, weil die Macher in Wimbledon einen anderen für den besten Rasenspieler halten. Rafael Nadal hält diese Praxis für überholt und unfair – damit steht der spanische Superstar nicht alleine da.
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Wer auf dem Centre Court ein Match bestreitet, hat sich bei Ein- und Ausmarsch vor der königlichen Box zu verneigen. Das gilt für Sir Andy Murray genauso...
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wie für den großen Björn Borg (rechts) in den 80er-Jahren. Legendär sind Szenen, in denen es bspw Boris Becker vergessen hatte und dann schnellen Schrittes zurückkam, um den Fauxpas wieder gut zu machen.
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Diese Regel gilt im übrigen auch, wenn die königliche Box nicht mit Royals gefüllt ist. Der Dresscode in der Royal Box lautet: smart.
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Erdbeeren mit Sahne gibt es zwar auch an anderen Orten. Aber zu Wimbledon gehören sie dazu wie die obligatorischen Regenunterbrechungen. Satt werden Sie von einer Portion allerdings nicht...
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Wer sich das nicht leisten will, kann sich mit Wasser behelfen. Aber Schnäppchen zu machen, wird ihnen in Wimbledon generell schwer fallen.
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Auch wer auf dem Murray-Hill den Spielen auf dem Centre Court zuschauen möchte, muss sich für 8 bis 25 Pfund eine Eintrittskarte für die Anlage kaufen. Je länger das Turnier geht, desto günstiger wird die Karte, weil auf den Außenplätzen in der zweiten Woche nahezu kein Topmatch mehr stattfindet.
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Den Briten sagt man nach, sie hätten das Schlange-Stehen perfektioniert. In Wimbledon steht man für alles an. Plätze, Toiletten, Haupteingang...
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Und sich einen Platz in der Schlange reservieren geht nicht. Am Ende der Schlangen stehen (meist freundliche) Mitarbeiter, die Platzkarten für die Schlange verteilen. Wer ausschert, muss diese wieder abgeben.
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Übrigens gibt es direkt neben dem „All England Lawn Tennis and Croquet Club“ (der Club, in dem das berühmteste Tennisturnier der Welt stattfindet) noch den „The Wimbledon Lawn Tennis Club“. In diesem spielt die wirkliche High Society Londons Tennis und das Einganstor ist direkt neben an. Aber keine Sorge: Als Zuschauer weiß man sofort, wo man hin muss. Sie ahnen es....richtig: an der Zuschauerschlange am Eingangstor.
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Beim sogenannten Champions Dinner werden die Sieger und Finalisten nochmals in erlauchtem Kreis geehrt. Die Siegerin (hier Angelique Kerber 2018) und der Sieger (in diesem Falle Novak Djokovic) legen in aller Regel auch noch den Champions Dance aufs Parkett.
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Wer Wimbledon ein Mal gewinnen konnte, darf für den Rest seines Lebens zurück kommen an den Ort seines großes Triumphes.
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Gestatten, Rufus. Der Arbeitstag des Wüstenbussards beginnt jeden Tag um 10 Uhr morgens. Seine Aufgabe: Eine Stunde lang die Tauben von der Anlage zu vertreiben.