Schädliche Raumluft Gift liegt in der Büroluft
Experten nennen es das „Sick-Building-Syndrom“. Gemeint ist damit eine Situation, in der Menschen Krankheitsanzeichen aufweisen, wenn sie viel Zeit in einem Gebäude verbracht haben.
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Wand- und Dispersionsfarben sind zähflüssige Anstrichstoffe, die Anti-Schimmel-, Löse- und Konservierungsmittel enthalten. Auch die organischen Lösemittel und das Terpentinöl in Lacken sind gesundheitsschädlich und können zu allergischen Reaktionen führen. Nach dem Streichen deshalb immer gut lüften, das verringert die Raumbelastung.
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Reinigungsmittel: Sauber ist gut und was gut ist, ist auch gesund. Ein Irrtum. Reinigungsmittel im Haushalt sind eine wichtige Quelle der Luftverschmutzung. Waschmittel, Weichspüler, Bodenreiniger, WC-Gel und Chlor-Reiniger können krebserregende Schadstoffe enthalten und in die Luft abgeben. Tipp: So wenig wie nötig und unschädliche Produkte verwenden.
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WC-Steine: Sie sollen Toilettengerüche verbannen. Ihre Reiniger- und Duftsubstanzen (Tenside, synthetische Duft- und Farbstoffe, Paradichlorbenzol – Abfallprodukte der Chemieindustrie) sind aber umweltschädlich und gesundheitsgefährdend. Die Inhaltsstoffe belasten die Abwässer und wurden in Fischen und Muttermilch nachgewiesen. Die stark duftenden Klosteine reizen die Schleimhäute.
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Mottenmittel: Larven von Kleidermotten lieben Wolle, Pelz- und Speckkäfer tierische Fasern. Biozide zur Schädlingsbekämpfung (enthalten in Desinfektionsmitteln, Mottenpulver, Mückenspray oder Ameisengift) helfen gegen Ungeziefer und Pilze, können aber die Atemwege reizen, Allergien hervorrufen und das Nervensystem schädigen.
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Lufterfrischer: Viele Mittel geben giftige chemische Verbindungen wie Stickstoffoxid, Terpene oder Dichlorbenzol in die Luft ab, was die Lunge schädigen kann. Besser sind natürliche Aromatherapie-Produkte oder ausgiebiges Lüften.
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Schimmelpilze: Sie sind allgegenwärtig und nützlich für die Umwelt. In Wohnräumen aber beeinträchtigen sie die Gesundheit und führen Hautproblemen, Bronchitis, Asthma oder Gelenkschmerzen. Schimmel gedeiht, wo Räume nicht ausreichend gelüftet werden (fensterlose Bäder, Waschkeller), auf feuchten Materialien wie Duschabdichtungen, auf Wänden und unter Teppichböden. Pilzsporen können mit Isopropylalkohol und einem Schwamm unwirksam gemacht werden; regelmäßiges Lüften verhindert Neubefall.
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Formaldehyd: Seit langem ein extrem häufig eingesetzter Bestandteil in Klebstoffen für Möbel, Spanplatten, Innenausbau und Fertigbauweise. Seit 2005 als krebserregend eingestuft, können Formaldehyde Allergien, Kopfschmerzen, Husten und Haarausfall herrvorrufen.
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Radon: Die Gefahr aus dem Untergrund in Form von Radon macht den größten natürlichen Beitrag zur Strahlenbelastung der meisten Menschen aus. Das radioaktive Gas dringt aus dem Untergrund in Häuser ein. Ist die Konzentration hoch und permanent kann das Risiko, an Lungenkrebs zu sterben, erheblich steigern.
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Teppiche: Vor allem neue Teppiche können Schadstoffe wie flüchtige Verbindungen aus Klebern an die Raumluft abgeben. Gefärbte und Kunststoff-Teppiche können giftige Schwermetalle enthalten, die über den Staub und Abrieb abgegeben und von den Atemwegen und Schleimhäuten aufgenommen werden. Wollteppiche sind oft mit Insektiziden behandelt, die das Nervensystem schädigen.
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Asbest: Ein natürlich vorkommendes, faserartiges silikatisches Mineral, bis zu zwei Mikrometern dick (ein Mikrometer = ein Tausendstel Millimeter). Da es unbrennbar, hitze- und säurebeständig ist, wurde es früher als „Wunderfaser“ gepriesen. Aufgrund seiner hervorragenden Eigenschaften als Werkstoff wurde es in riesigen Mengen verwendet. Asbestfasern finden sich in PVC-Bodenbelägen oder Dachplatten und gelangen durch Abschleifen oder Entfernen in die Raumluft. In Deutschland seit 1993 verboten, da es stark krebserregend ist.
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Möbel: Sofas und Sessel aus Leder sind urgemütlich, aber nicht ganz unschädlich. Im Leder können Schwermetalle wie Chrom und Quecksilber, in den Farben Kobalt und Blei enthalten sein. In Holzschutzmittel von Möbeln sind Arsen, Chrom, Zinn zu finden.
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Kochgeschirr: Überall lauert Gefahr, sogar in der Küche beim Kochgeschirr. Antihaft-Pfannen und -töpfe geben beim Erhitzen Benzol ab, dass auch in Motorenbenzin enthalten ist. Alternative: Keramik- oder Metalltöpfe verwenden.
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Klebemittel:Großflächig verlegte Produkte (Tapeten, Teppichböden, Laminat) können wegen ihrer großen Oberfläche erhebliche Mengen von Schadstoffen direkt oder über Staubpartikel abgeben. „Nasse“ Bauprodukte mit flüchtigen organischen Verbindungen in Klebern, Lacken, Farben oder Dichtmassen gelangen beim Trocknen in die Raumluft. Auch „trockene“ Materialien in Holz oder Linoleum dünsten aus. Heuschnupfen, Asthma, gereizte Augen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Hautreizungen können die körperlichen Symptome sein.
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Elektrosmog: Ein Leben ohne Schnurlostelefon und Handy? Undenkbar. Doch die Geräte sind Quellen elektromagnetischen Felder, die im Verdacht stehen, hormonelle und andere körperliche Vorgänge zu stören und im Extremfall Krebs zu verursachen
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Parkett: Böden aus Parkett sehen edel aus und sind hygienisch. Vor allem ältere Parkettböden können allerdings giftige Klebe- und organische Lösemittel wie PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) oder PCB (polychlorierte Biphenyle) enthalten, die krebserregend sind.
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Fliesen: In Baumaterialien stecken oft potenzielle Gefahren. Ob die auch in Fliesen gemessene Radioaktivität gefährlich oder unbedenklich ist, ist umstritten. Keramische Fliesen sind hygienisch, allergenfrei und unbedenklich, solange keine giftigen Stoffe bei der Herstellung beigemischt wurden. Auch Kleber und Fugenmörtel sind in der Regel emissionsneutral, setzen also keine Schadstoffe frei.
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Energiesparlampen: Sie sind gut für das Klima, enthalten aber (geringe Mengen) Quecksilber. Zerbricht eine Lampe, gelangt das giftige Schwermetall in die Raumluft. Laut Umweltbundesamt liegt unmittelbar danach die Quecksilber-Belastung um das 20-fache über dem Richtwert.
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Laserdrucker: Drucker im Büro und zuhause sind praktisch – und nicht ungefährlich. Laserdrucker setzen feine Tonerstäube frei, welche die Lungen, Bronchien und Schleimhäute reizen und belasten.
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Hausstaubmilben: Sie sind winzig und sehen unterm Mikroskop wie Monster aus. Die Spinnentiere gedeihen in Betten, Teppichen und Polstern, lieben feuchte Räume und Hitze und Kälte. Ihr Kot verursacht Allergien und Atemwegserkrankungen. Am Besten: regelmäßig staubsaugen, Böden und Regale feucht wischen.
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WLAN: WLAN-Strahlung wird von einem Router ausgesendet, der die Internet-Verbindung kabellos auf Handys, Computer oder TV bringt. Die hochfrequente elektromagnetische Strahlung gilt (weitgehend) als ungefährlich. Je näher man sich am Router befindet, desto größer ist aber die Strahlenbelastung. Ein Meter entfernt, hat sie schon um mehr als 80 Prozent abgenommen.