Schaltjahr 2024 Am 29. Februar geboren - “Als Kind war das immer schwierig“
Der 29. Februar steht nur alle vier Jahre im Kalender. 2024 ist es wieder soweit. Wie fühlen sich Menschen, die an diesem Datum geboren sind? Menschen aus Stuttgart erzählen in unserer Bildergalerie.
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2024 haben wir wieder ein Schaltjahr. Wir haben Menschen aus Stuttgart und der Region gefragt, wie sie in diesem Jahr feiern (Symbolfoto).

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Dass sie am 29. Februar Geburtstag hat, stört Marie nicht. „Ich habe mich dadurch nie benachteiligt gefühlt“, sagt sie. Es sei nur komisch, welche Fragen ihr manchmal gestellt würden. „Einmal wurde ich gefragt, welches Geburtsdatum in meinem Ausweis steht“, erzählt sie. Ein anderes Mal wurde sie gefragt, ob sie denn viele andere Menschen kenne, die auch am 29. Februar Geburtstag haben. „Ich kann sagen, dass es unter Schaltjahreskindern kein Secret Society gibt“, lacht sie. Sie selbst kenne sonst niemanden, der am 29. Februar geboren sei.Noch mehr als sie selbst freuen sich nach Ansicht von Marie ihre Freunde über ein Schaltjahr und lassen sich besondere Überraschungen einfallen.

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Katja Gümüs wird in diesem Jahr „elf Jahre alt“ - „okay… Schaltjahre alt“, sagt sie mit einem Augenzwinkern. Der 29. Februar ist für sie ein besonderer Tag, denn die Wahrscheinlichkeit, einen Geburtstagszwilling zu haben, ist doch deutlich geringer. Als Jugendliche habe es sie immer genervt, wenn ihr Geburtsdatum zur Sprache kam - weil sie dann immer aufklären musste, wann sie denn in Nicht-Schaltjahren feiern würde. Ihr verstorbener Vater habe ihr das mit folgendem Satz erklärt: „Kind, du hast am Tag nach dem 28. Februar Geburtstag! Und entweder da steht der 29. Februar oder der 1. März drin!“ Und so hat sie es dann auch gemacht. Am 29. Februar 2020 feierte die Heilbronnerin einen runden Geburtstag. Sie wurde 40 Jahre alt, in Schaltjahren 10. Und weil der Tag damals auf einen Samstag fiel, feierte sie entsprechend. Damals wusste sie noch nicht, dass es wegen Corona die vorerst letzte Party sein würde.

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Eva Borchert arbeitet am Karls-Gymnasium in Stuttgart. Dass sie in diesem Jahr endlich wieder feiern kann, darüber freut sie sich in zweierlei Hinsicht: „Ich werde 40 bzw. 10 Jahre alt“. Das Besondere an ihr sei, dass sie einen Zwillingsbruder (links im Bild) hat. „Das heißt ich konnte immer eine schöne Feier mit meinem Bruder veranstalten“, sagt sie.Wenn es ein Schlatjahr gab, haben sie und ihr Bruder meistens „Mottopartys“ veranstaltet. An ihrem 30. (bzw. sechsten) Geburtstag hat sie z.B. eine „Einschulungsfeier“ organisiert. In Nicht-Schaltjahren feiern sie und ihr Bruder am 28. Februar, weil sie sich als Februarkinder fühlen.Das heißt aber nicht, dass sie an anderen Tagen nicht gerne Glückwünsche entgegennimmt. Auch darüber freut sie sich.Verwandte, die wissen, dass sie am 28. Februar feiert, gratulieren ihr am 28. Februar. „Freunde teilweise am 01. März und viele am 02. März, da sie mir dann auf jeden Fall nachträglich gratulieren können“, so Eva Borchert. Für sie ist das angenehm, weil sich die Gratulationsanrufe dann auf drei Tage verteilen. So hat sie mehr Zeit für die vielen Anrufe.Persönlich findet sie es schön, am 29. Februar Geburtstag zu haben. „Es ist etwas Besonderes, Freunde vergessen den Geburtstag nicht so schnell und man freut sich dann alle vier Jahre endlich wieder ‚richtig’ Geburtstag feiern zu können“, sagt Eva Borchert.

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„Als Kind war das immer schwierig. Man will seinen Geburtstag feiern wie jeder andere auch“, sagt Iris Schwarz. Man fühlt sich nicht als Geburtstagskind, wenn es der 28.02. oder der 1.3. ist. Seit sie erwachsen ist, sieht sie das lockerer und feiert eher selten. Nur wenn ein Schaltjahr ist, macht sie auch mal was Größeres. Wenn sie sich in Nicht-Schaltjahren einen Tag zum Feiern aussuchen müsste, wäre es vom Gefühl her eher der 28.2. „Aber meine Mama sagt immer, ne da warst du noch gar nicht geboren“ und weigert sich am 28.02. zu gratulieren. Stattdessen gratuliert sie ihrer Tochter am 1. März. Was sie als Kind enttäuscht hat, war, dass jedes Kind an seinem Geburtstag in der Schule eine besondere Aufmerksamkeit bekommen hat. „Nur mich hat die Lehrerin immer vergessen“, erzählt Iris Schwarz. Das habe sie immer traurig gemacht. Eigentlich wäre sie auch gar nicht am 29. Februar auf die Welt gekommen. „Meine Geburt wurde damals eingeleitet“, erinnert sie sich. Deshalb habe sie noch kurz vor Mitternacht das Licht der Welt erblickte. „Meine Mutter sagt immer, die Ärzte hätten auch bis zum ersten März warten können.“

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Als Kind war es für Arne Ollig etwas Besonderes, am 29. Februar Geburtstag zu haben. Damals wurde sein Geburtstag noch größer gefeiert. Aber jetzt als Erwachsener - am 29. wird er 56 Jahre alt - ist es für ihn fast ein Tag wie jeder andere. Als Kind hätte es ihn manchmal gestört, dass alle anderen sagen konnten: „Ich habe heute Geburtstag“ - er selbst konnte das nur alle vier Jahre tun. Auf die Frage, wann er feiert, antwortet er: „Ich habe zwischen dem 28.02. und dem 01.03. Geburtstag. Dazwischen, genau um 0 Uhr“, ist in Nicht-Schaltjahren mein Geburtstag. Aber er feiert am 1. März. An seinem Geburtstag stört ihn eigentlich nur, dass manche „Kalender-Apps mit dem Tag nicht umgehen können. Manche Apps lassen einen dann am 28. Februar Geburtstag haben, andere vergessen ihn dann einfach“.

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Marcel Tremer feiert seinen Geburtstag wie jedes Jahr. Nur seinen 16. hat er größer gefeiert, weil sein Geburtstag damals in ein Schaltjahr fiel. Die üblichen Fragen, wann er feiert, wenn kein Schaltjahr ist oder ob er groß feiert, bekommt auch er gestellt. Ab und zu werden Witze auf seine Kosten gemacht, z.B. wenn es um die Eintrittspreise im Europark geht, hört er schon mal Sprüche wie: „Vielleicht drücken die ein Auge zu und du kommst zum Kinderpreis rein“. Aber das stört ihn nicht. Eher stört es ihn, wenn in sozialen Netzwerken sein Geburtstag falsch angegeben wird und er am 28. Februar Glückwünsche erhält, obwohl er am 1. März feiert. Und auch mit der Führerscheinstelle gab es an seinem 18. Geburtstag Probleme. Er wollte unbedingt an seinem Geburtstag Auto fahren, aber da der 18. nicht in ein Schaltjahr fiel, musste er sich bis zum 1. März gedulden.

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Trotz Schaltjahr lässt sich Anne Bäckle ihren Geburtstag in anderen Jahren nicht nehmen. Aber am 29. Februar wird natürlich besonders gefeiert. Was ihr an ihrem Geburtstag besonders gefällt, ist, dass sich viele an ihn erinnern. „Ich weiß noch, als ich 16 wurde, rief mich meine Erzieherin aus dem Kindergarten an, die ich irgendwie 10 Jahre nicht gesehen hatte“, erzählt sie. Oft riefen an ihrem Geburtstag Leute an, die sie schon lange nicht mehr gesehen hatte. An ihrem 18. Geburtstag überraschten sie Freundinnen, die um 23.30 Uhr bei ihr auftauchten, um mit ihr um 0.00 Uhr auf ihren Geburtstag anzustoßen - und das, obwohl am nächsten Tag wieder Schule war.

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Einen richtigen Bezug zu seinem Geburtstag hat Dennis Frischbier eigentlich nicht. Für ihn sei es immer komisch gewesen, weil es den 29. Februar nicht jedes Jahr gegeben habe. Deshalb nimmt er sich als Erwachsener auch nur dann frei, wenn es den 29. Februar gibt. In den anderen Jahren geht er ganz normal arbeiten. Dass ihm in einem Schaltjahr deutlich mehr Menschen zum Geburtstag gratulieren, kann er bestätigen. „Ich bin dann überrascht, weil sich unglaublich viele Leute melden - über Facebook, Instagram, Telefon oder WhatsApp.“ Es sei auch ein schönes Gefühl, auf den Kalender zu schauen und den 29. Februar zu sehen.Als er 1984 geboren wurde, gab es sogar einen Zeitungsartikel über ihn als Schaltjahrbaby. In Nicht-Schaltjahren feiert Dennis Frischbier seinen Geburtstag am 28. Februar. Geprägt hat ihn seine Mutter. „Mir wurde schon als Kind gesagt, du hast am letzten Tag im Februar Geburtstag und nicht im März.“ In diesem Jahr feiert er einen runden Geburtstag und lädt am Donnerstag eine größere Runde von 30 Personen in ein Restaurant in Stuttgart ein. Die „Feier“ auf das Wochenende zu verschieben, kommt für ihn nicht in Frage. Schließlich gibt es nicht jedes Jahr einen 29. Februar mit einem runden Geburtstag.

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Dass der 29. Februar aber auch Probleme mit sich bringen kann, erklärt Maike Becker anhand einer App. Sie nutzt die App von Urban Sports. Dort könne man seine Mitgliedschaft monatlich aussetzen. Im März wollte Maike Becker das machen. „Jetzt geht meine Mitgliedschaft quasi nur noch bis zum 28. Februar, das heißt, obwohl ich sie erst im März aussetze, könnte ich am 29. Februar nicht zum Training gehen.“ Die 31-Jährige versteht nicht, warum die Technik heutzutage nicht in der Lage ist, richtig zu funktionieren. Auch wenn sie sich eher als Februarkind identifiziert, feiert die 32-Jährige in Nicht-Schaltjahren ihren Geburtstag am 1. März. „Sonst habe ich ein bisschen das Gefühl, dass ich vorfeiere.“

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Tom Längerer hat noch nicht so viele Geburtstage gefeiert. In diesem Jahr feiert er seinen „dritten“ Schaltjahresgeburtstag. Dass er offiziell nur alle vier Jahre Geburtstag hat, findet er nicht so schlimm. Aber als er acht Jahre alt wurde, war gerade Fasching in der Schule und seine Lehrerin hatte seinen Geburtstag vergessen. Und eigentlich hätte er gar nicht im Februar Geburtstag haben sollen, erinnert sich Mutter Kerstin. „Tom kam siebeneinhalb Wochen zu früh auf die Welt und hat sich ausgerechnet den 29. Februar als Geburtstag ausgesucht. Wir machen immer Witze darüber“, erzählt die Mutter.In Nicht-Schaltjahren feiert Tom seinen Geburtstag am 1. März. Seine Begründung: „Ich finde Vorfeiern blöd und das ist dann Vorfeiern, wenn man am 28.02. feiert.“ Doch er ist mit seinem Ehrentag nicht allein. Sein Onkel hat am selben Tag Geburtstag wie er. Seine Eltern haben sich etwas Besonderes für ihn ausgedacht. Sie kaufen ihm zum Geburtstag verschiedene Zeitungen. In 10, 20 oder 30 Jahren kann er dann nachschauen, was an seinem Geburtstag in der Zeitung stand.

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Für Melanie Hils ist jeder Tag ein besonderer Tag, denn sie hat eine lange Leidensgeschichte hinter sich: Ausgelöst durch den Verlust ihres zweiten Kindes erkrankte sie an einer Autoimmunerkrankung (Hashimoto), die sie nach langer Zeit für sich heilen konnte. Daher weiß sie, wie wichtig es ist, glücklich und gesund zu sein. „Darüberhinaus habe ich eigentlich nur meinen 40. Geburtstag besonders gefeiert und fühle mich als Schaltjahr Girl in keinster Weise benachteiligt“. Dadurch, dass sie am 29. Februar Geburtstag hat, kommt sie mit sehr vielen Menschen ins Gespräch. Was sie allerdings manchmal nicht so toll findet, ist die Frage, wann sie ihren Geburtstag feiert. Sie antwortet dann, dass es für sie der Tag nach dem 28. Februar ist - in Nicht-Schaltjahren also eindeutig der 1. März. Ihren Geburtstag feiert sie dann im kleinen Kreis, meist nur mit ihrem Mann und den Kindern. Größere Feiern, wie etwa ein runder Geburtstag, werden dann eher von ihrem Umfeld für sie organisiert.

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Bis Gerhard Z. seine Ehefrau kennengelernt hat, fühlte er sich doch ein wenig besonders. Zumal er der einzige in seiner Umgebung war, der in einem Schaltjahr geboren wurde. Inzwischen hat er mehrere Verwandte, die am 29. Februar geboren sind. Das relativiert für ihn den Blick auf seinen Geburtstag. Demnächst wird er 64 Jahre alt, und wenn es ein Schaltjahr gibt, dann wird auch besonders gefeiert. Außerhalb der Schaltjahre fühle er sich eher als „Februarkind“ und feiere deshalb auch am 28.02. Ansonsten habe er keine Probleme mit seinem Geburtsdatum.Wenn er mal mit seinem Geburtstag aufgezogen wird, hat er eine Antwort parat. Dann sagt er: „Wenn du es richtig machen willst, dann musst du mich bitte zwischen dem 28.02. und 01.03. genau um 0 Uhr anrufen, aber da werde ich sicher nicht ans Telefon gehen“.Ein bisschen blöd sei das damals mit dem Führerschein gewesen, erinnert sich Gerhard Z. Nach bestandener Prüfung wäre er am liebsten sofort losgefahren. Weil sein Geburtstag nicht in ein Schaltjahr fiel, musste er sich bis Anfang März gedulden. Das habe ihn als junger Mann schon gestört.

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Grundsätzlich feiert Udo Winkler seinen Geburtstag jedes Jahr - auch wenn es kein Schaltjahr ist. Dann feiert er mit Freunden und Familie. „Aber es hat schon etwas Besonderes, wenn es der 29. Februar ist“, sagt er. Wenn kein Schaltjahr ist, feiert er am 1. März. Da habe seine Mutter einen großen Einfluss auf seine Einstellung. „Sie sagt, am 28. Februar war ich einfach noch nicht da“, erzählt Udo Winkler. Aber ganz so streng nehme er es in den Nichtschaltjahren dann doch nicht. Es sei auch schon vorgekommen, dass er die Feier ausgedehnt habe - auf fast eine ganze Woche. Andere, die am selben Tag geboren sind, kennt er nicht. Dass an seinem Geburtstag viele an ihn denken und ihm gratulieren, findet er sehr schön. Und er wird nicht müde, allen zu erklären, wann er in Nicht-Schaltjahren feiert. Was ihm aber im Gedächtnis geblieben ist: Es gab auch schon harte Ausreißer. „Ich erinnere mich an ein Jahr, in dem mir am 28. Januar gratuliert wurde - und das, obwohl es ein Schaltjahr war“, lacht Udo Winkler.

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Daniela Baletic feiert in diesem Jahr ihren zehnten bzw. vierzigsten Geburtstag. Da es ein runder Geburtstag ist, wird es auch ein schönes großes Fest geben. Besonders freut sie sich über lustige Geburtstagsgeschenke. „Da kann es schon mal passieren, dass auf der Geburtstagstorte statt einer 40 eine 10 steht“, lacht sie. An einem anderen Tag als dem 29.02. möchte sie gar nicht geboren sein und sagt über sich selbst: „Ich schwimme immer irgendwie gegen den Strom und mein Geburtstag drückt eigentlich genau das und meine Persönlichkeit aus“.Aufgrund der Reaktionen von Außenstehenden fühlt sie sich mit ihrem Geburtstag ein klein wenig besonders: „Die meisten kennen eben nicht viele, die am 29.02. geboren sind und dementsprechend erinnern sich auch alle an meinen Geburtstag“. Zu ihrer Geburt erschien damals ein Artikel über sie. Den Zeitungsartikel, der zeigt, wie ihre Mutter sie als Baby im Arm hält, hat sie aufgehoben.

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Eigentlich hätte Flynn Goldberg am 29. Februar gar nicht Geburtstag haben sollen. „Als er auf die Welt kam, hat er mich ziemlich überrascht“, sagt Mutter Ines lachend. Sie habe sich schon gefragt, warum es ausgerechnet der 29. sein musste. Ganze drei Wochen zu früh kam Flynn damals auf die Welt. Eigentlich wäre der 22. März sein Geburtstermin gewesen. In seiner Familie ist er aber nicht das einzige Geburtstagskind am 29.02. - er teilt sich seinen Ehrentag mit seinem Großvater. Sein besonderes Geburtsdatum sorgt aber auch dafür, dass sich viele an Flynns Ehrentag erinnern. Um Flynn darüber hinwegzutrösten, dass er offiziell nur alle vier Jahre Geburtstag hat, gibt es in diesem Jahr mehr Geschenke für ihn und eine größere Party. Flynn wird in diesem Jahr acht Jahre alt, scherzt aber selbst gerne über sein Alter und sagt: „Eigentlich bin ich zwei“. Das sagt er gerne, erklärt Mutter Ines - nur versteht das noch keines der anderen Kinder.

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Normalerweise feiert Hamid Wahidi seinen Geburtstag eher im kleinen Kreis. Aber wenn an diesem Donnerstag wieder eine 29 im Kalender steht, ist das für den bald 36-Jährigen schon etwas Besonderes. Deshalb wird an diesem Wochenende groß gefeiert. „Ich habe 130 Leute ins Pure eingeladen“, sagt er. Dass er am 29. Februar geboren ist, findet er eigentlich ganz cool. Und wenn er sich seinen Geburtstag aussuchen könnte, würde er keinen anderen Tag wählen. „In meinem Bekanntenkreis bin ich der einzige, der an diesem Tag geboren ist.“ Besonders schön findet er, dass seine Eltern ihm alle vier Jahre eine Reise zum Geburtstag schenken. „Das bekommt man nicht alle Tage“, freut sich Hamid Wahidi.

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Seinen Geburtstag hält Felix Wagner eigentlich für nichts Besonderes. Als Kind hat es ihn nur geärgert, wenn er in Nicht-Schaltjahren erst am 1. März seine Geschenke bekam. Was ihn allerdings stört, ist, wenn von anderen Kommentare kommen wie: „Du wirst doch erst fünf“! Besonders in Erinnerung geblieben ist ihm hingegen, dass an seinem Geburtstag der Direktor seiner Schule zu ihm kam, um ihm persönlich zu gratulieren. Felix war der einzige an der Schule, der am 29. Februar Geburtstag hatte. Als er geboren wurde, gab es einen Artikel in der Zeitung mit einem Foto von ihm. Den hat seine Mutter für ihn aufgehoben. Seine Freundin Annalena (r.) kam übrigens am 27.02. im gleichen Krankenhaus zur Welt - und war zur gleichen Zeit wie Felix auf der Geburtsstation in Böblingen.

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Ramazan Aras sagt, dass er eigentlich nichts zu seinem Geburtstag organisiert. Wenn, dann machen das seine Freunde. Für ihn ist es ganz normal, nur alle vier Jahre offiziell Geburtstag zu haben. „Wenn die Leute von meinem Geburtstag erfahren, ist das eher für sie etwas Besonderes. Denn die meisten lernen zum ersten Mal jemanden kennen, der am 29.02. geboren ist“, erklärt Ramazan Aras. Meist werde er dann gefragt, wann er denn feiere, wenn kein Schaltjahr sei. Der 28. Februar kommt für Ramazan Aras nicht in Frage. Das wäre zu früh. Er feiert am 1. März. „Es gibt aber einige Freunde und Bekannte, die mir in der Nacht vom 28. Februar auf den 1. März um genau 0.00 Uhr gratulieren“, sagt er. An seinen letzten richtigen Geburtstag hat Ramazan Aras keine guten Erinnerungen. Sein Geburtstag fiel zwar auf einen Samstag, aber das war mitten in der Corona-Zeit. Ramazan Aras befand sich in Quarantäne und konnte nichts unternehmen.