Nach sechstem Sieg im Super Bowl Tom Brady ist der Größte aller Zeiten
Amerikas Sportfans lieben die Frage: Wer ist der Größte aller Zeiten? Mit seinem sechsten Super-Bowl-Triumph beantwortet Tom Brady die Frage unter den Football-Fans – und er hat noch lange nicht genug. Eine Würdigung.
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Tom Brady feierte seinen sechsten Super-Bowl-Sieg mit Töchterchen Vivian auf dem Arm. In unserer Bildergalerie finden Sie noch weitere US-Sportler, die ihre Sportart dominierten wie niemand vor ihnen.
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Michael Jordan – er war sechsmal NBA-Champion mit den Chicago Bulls, sechsmal wertvollster Spieler der Finalserie sowie fünfmal wertvollster Spieler der Saison – es gibt nichts von Bedeutung im Basketball, das Michael Jordan nicht gewonnen hätte, denn 1984 und 1992 wurde dem heute knapp 56-Jährigen auch Olympia-Gold um den Hals gehängt. Experten und Fans sind sich ziemlich einig: Der Shooting Guard war der Starspieler der NBA, denn die Liga selbst hat den gebürtigen New Yorker zum Besten der Besten gekürt. Jordan ist der einziger NBA-Profi, der in mehreren Saisons MVP in der Regular Season, im All-Star-Game und den Final-Play-offs gewinnen konnte. Darüber hinaus hält der Mann mit der Trikotnummer „23“ die wichtigsten Rekorde der Liga, etwa den höchsten Karrierepunkteschnitt (30,1). Michael Jordan, „nur“ 1,98 Meter groß, erwarb sich den Beinamen „Air“ aufgrund seiner immensen Sprungkraft. Mit 40 Jahren trat er zurück, zuvor lag seine Basketball-Karriere von 1993 bis 1995 auf Eis, weil er sich aus Verbundenheit zum verstorbenen Vater im Baseball versuchte – mit wenig Erfolg. Heute ist Jordan Miteigentümer der Charlotte Hornets, mit seiner Marke Air Jordan macht er als Unternehmer etwa drei Milliarden Euro Umsatz pro Jahr.
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George „Babe“ Ruth – selbst heute noch, mehr als 70 Jahre nach dem Tod von George Herman „Babe“ Ruth Junior im Jahr 1948, drei Sportler-Generationen später, besitzt dessen Name in der Welt des Baseball einen ehrwürdigen Klang. Der Mann aus Baltimore, der für die Boston Red Sox (1914 bis 1919), die New York Yankees (1920 bis 1934) sowie die Boston Braves (1935) spielte, gilt als einer der bedeutendsten Baseballer in der Geschichte – der Pitcher und Outfielder war eines der ersten sportlichen Nationalidole in den USA. Siebenmal holte er den Titel in der sogenannten World Series. Sein 714-Homerun-Rekord bestand 39 Jahre und wurde erst 1974 gebrochen. In der Homerun-Rangliste steht Babe Ruth noch an dritter Stelle. Ruth war zudem der erste Spieler, dem es gelang, 60 Home Runs in einer Saison zu schlagen (1927), diese Bestmarke bestand 1961. Nach seiner Karriere jedoch wurde es schnell still um ihn. Der Job als Trainerassistent bei den Brooklyn Dodgers gab er 1938 nach einem halben Jahr auf und zog sich ins Privatleben zurück. Babe Ruth starb am 16. August 1948 an Speiseröhrenkrebs. Sein Sarg wurde zwei Tage im Yankee Stadium aufgebahrt, in dem ihm rund 77 000 Menschen die letzte Ehre erwiesen. Etwa 75 000 Menschen nahmen an den Begräbnisfeierlichkeiten auf dem Gate of Heaven Cemetery in New York teil.
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Wayne Gretzki – wenn einer in seiner Sportart bei allen als „The Great One“ bekannt ist, muss er wahrlich Außergewöhnliches geleistet haben. Wayne Gretzky könnte das von sich behaupten, er hält die wichtigsten Bestmarken in der Eishockey-Liga NHL – jedoch würde der Kanadier das nie tun, weil er ein bescheidener Zeitgenosse ist. Gretzky, heute 58 Jahre alt, wirbelte als Mittelstürmer von 1979 bis 1999 übers Eis. Dabei stellte er 61 Rekorde auf; seine 894 Tore und 2857 Scorerpunkte in der regulären Saison sind unerreicht. Mit den Edmonton Oilers gewann er viermal den Stanley Cup und erreichte sowohl die Rekordmarke von 92 Toren in der regulären Saison als auch die Rekordanzahl von 215 Punkten. Mit seinem Transfer 1988 nach Los Angeles gelang der Profi geradezu Epochales: Er veränderte die Eishockey-Landschaft in Nordamerika auf Dauer – er trug mit seiner Popularität maßgeblich zur Expansion der Liga in den unbeachteten Süden der Vereinigten Staaten bei. Nach seinem Karriereende im Sommer 1999 wurde Gretzky ohne die übliche Wartezeit von drei Jahren sofort in die Hockey Hall of Fame aufgenommen. Darüber hinaus ist er seit 2000 der einzige Spieler in der Geschichte der NHL, dessen legendäre Rückennummer „99“ ligaweit gesperrt ist und nie mehr vergeben wird. Lediglich Olympia-Gold hat er als Spieler nie gewonnen.
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Sechs Super-Bowl-Ringe, neun Teilnahmen am größten Sportspektakel dieser Erde – Tom Brady ist der erfolgreichste Football-Spieler der Geschichte. Der 41-Jährige holte mehr Titel als jemals ein Spieler vor ihm, er gewann mehr Spiele als jeder andere Quarterback und er hat mit 41 offenbar noch lange nicht genug. Während andere Legenden längst ihren Heldenstatus im wohlverdienten Ruhestand genießen, will Brady noch mindestens vier Jahre dran hängen. Seit 19 Jahren dominiert er die NFL wie kein anderer vor ihm – da klingt diese Ankündigung geradezu wie eine Drohung. Zumindest für alle, die nicht Fans der New England Patriots sind.