Selbstversuch im Tischtennis So fühlt es sich an, gegen Timo Boll zu spielen
Fiat Punto gegen Formel-1-Bolide – Kreisklasse gegen Weltklasse: das ist die Anordnung in unserem Selbstversuch. Unser Redakteur und leidenschaftlicher Tischtennisspieler Tobias Schall hat sich mal mit Superstar Timo Boll an die Platte gewagt.
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In unserer Bildergalerie finden Sie die größten deutschen Sportler – mit Timo Boll.
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Steffi Graf, am 14. Juni 1969 in Mannheim geboren, ist eine der erfolgreichsten Tennisspielerinnen der Geschichte. 1988 gewann sie als bisher einzige Spielerin den Golden Slam mit den Siegen bei allen vier großen Grand-Slam-Turnieren sowie den Olympischen Spielen. Steffi Graf hat in ihrer im Jahr 1999 beendeten Karriere ein Preisgeld von 21 895 277 US-Dollar eingespielt und wurde 1987 zur Weltsportlerin des Jahres gewählt. Sie gewann 22 Grand-Slam-Turniere und hält mit 377 Wochen den Rekord bei der Führung in der Tennisweltrangliste.
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Michael Schumacher, geboren am 3. Januar 1969 im nordrhein-westfälischen Hürth, ist der erfolgreichste Pilot der Formel-1-Geschichte. Schumacher startete von 1991 bis 2006 (davon zehn Jahre für Ferrari) sowie von 2010 bis 2012 (Mercedes) bei insgesamt 307 Großen Preisen der Formel 1 und hält folgende Rekorde: 7 Weltmeistertitel, 91 Siege, 155 Podestplatzierungen und 77 schnellste Rennrunden. 2002 wurde er als Weltsportler des Jahres geehrt. Ein Jahr nach seinem Karriereende zog sich Schumacher bei einem Skiunfall schwere Kopfverletzungen zu. Seit September 2014 setzt er die Rehabilitation zu Hause fort, offizielle Aussagen zu seinem Gesundheitszustand gibt es seither nicht mehr.
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Die Biathletin Magdalena Neuner, geboren am 9. Februar 1987 in Garmisch-Partenkirchen, gehört mit insgesamt 63 Podiumsplatzierungen zu den erfolgreichsten Sportlerinnen in der Geschichte des Weltcups. Zwischen 2006 und dem Karriereende 2012 gewann Neuner 34 Einzelrennen im Biathlon-Weltcup, dreimal den Gesamtweltcup und sieben Disziplinweltcups. Mit zwölf WM-Titeln ist sie Rekordtitelträgerin, 2010 wurde sie bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver Doppel-Olympiasiegerin und einmal Zweite.
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Fritz Walter, geboren am 31. Oktober 1920 in Kaiserslautern, wurde 81 Jahre alt und als Kapitän der Fußball-Weltmeistermannschaft von 1954 (Das Wunder von Bern) weltberühmt. Mit dem 1. FC Kaiserslautern, für den er 30 Jahre lang spielte, wurde er 1951 und 1953 deutscher Meister. Walter verkörperte einen neuen Stürmertyp und glänzte als genialer Spielgestalter. Der bodenständige Pfälzer lehnte in seinen besten Zeiten auch äußerst lukrative Angebote von großen europäischen Spitzenvereinen ab. 1951 bot Atlético Madrid für einen Zweijahresvertrag 500 000 DM Handgeld, dazu Gehalt, Prämien, Auto, mietfreies Wohnen – das alles konnte Walter nicht aus der Heimat locken.
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Die Kanutin Birgit Fischer, geboren am 25. Februar 1962 in Brandenburg, ist nicht nur die erfolgreichste deutsche Olympiateilnehmerin, sondern auch die zweiterfolgreichste Olympionikin weltweit. Bis zu ihrem Karriereende im Jahr 2005 nahm die Ausnahmeathletin an sechs Olympischen Spielen teil und gewann dabei acht Gold- und vier Silbermedaillen. Die Diplomsportlehrerin sammelte insgesamt 27 Weltmeistertitel.
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Michael Groß, geboren am 17. Juni 1964 in Frankfurt/M., ist der erfolgreichste deutsche Schwimmer. Der 2,01 Meter große Freistil- und Schmetterling-Spezialist gewann bei den Olympischen Spielen in Los Angeles (1984) und Seoul (1988) sechs Medaillen. In Los Angeles gewann der „Albatros“ Gold über 200 Meter Freistil und 100 Meter Schmetterling jeweils in Weltrekordzeit sowie Silber über 200 Meter Schmetterling und mit der bundesdeutschen 4×200-Meter-Freistilstaffel. In Seoul siegte er über 200 Meter Schmetterling und holte Bronze mit der 4×200-Meter-Freistilstaffel. Zudem gewann Groß fünf WM- und 13 EM-Titel. Der Weltschwimmer der Jahre 1983 und 1985 studierte Germanistik, politische Wissenschaften sowie Medienwissenschaften und promovierte in Philologie. Groß ist seit 2001 als selbstständiger Unternehmensberater tätig.
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Die Eiskunstläuferin Katarina Witt, geboren am 3. Dezember 1965 in Falkensee, war in der einstigen DDR Repräsentantin und Aushängeschild ihres Landes. Das US-amerikanische Time-Magazin betitelte Katarina Witt einst als „schönstes Gesicht des Sozialismus“. Ihre größten sportlichen Erfolge waren die beiden Olympiasiege in Sarajevo 1984 und Calgary 1988. Zudem gewann sie vier Weltmeistertitel. Nach dem Ende ihrer sportlichen Karriere begann Witt eine neue Laufbahn. Von 1988 an tourte sie mehr als zehn Jahre lang in den großen Eisshows durch Nordamerika, drehte 1989 ihren ersten Film „Carmen on Ice“ und bekam dafür 1990 den Emmy, den wichtigsten amerikanischen Fernseh-Preis.
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Der Boxer Max Schmeling, geboren am 28. September 1905 in Klein Luckow, ist bis heute einer der populärsten Sportler Deutschlands. Ein Boxfilm weckte das Interesse Schmelings und war der Start in eine Karriere, die ihm 1926 den deutschen und 1928 den ersten europäischen Meistertitel einbrachte. Sein WM-Schwergewichstkampf gegen Jack Sharkey war das zweite große Sportereignis, das im Hörfunk direkt übertragen wurde. Nach einem regelwidrigen Tiefschlag wurde Sharkey disqualifiziert und Schmeling zum Weltmeister erklärt. Bis heute ist Schmeling der einzige Weltmeister, der seinen Titel durch eine Disqualifikation seines Gegners erhielt. 1931 verteidigte er seinen Titel gegen den Amerikaner Young Stribling. Schmelings berühmtester Kampf war 1936 der Sieg in New York gegen den „Braunen Bomber“ Joe Louis, der damals als unschlagbar galt. Schmeling wurde 99 Jahre alt.
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Timo Boll, geboren am 8. März 1981 in Erbach, ist der bislang erfolgreichste deutsche Tischtennisspieler – und der einzige, der die Nummer eins der Weltrangliste war. Boll gelang dies in den Jahren 2003, 2011 und 2018 gleich mehrmals. Die bedeutendsten Erfolge des Linkshänders waren Platz drei bei der WM 2011 sowie der zweimalige Gewinn des Weltcups. Boll ist siebenfacher Einzel-Europameister, im Doppel wurde er Vize-Weltmeister und fünffacher Europameister. Mit dem deutschen Nationalteam gewann Boll unter anderem 2008 olympisches Silber in Peking, Bronze in London 2012 und Rio de Janeiro 2016, sechsmal den europäischen Titel sowie fünfmal WM-Silber. Außerdem wurde er insgesamt sechsmal Champions-League-Sieger mit dem TTV Gönnern (zweimal) und Borussia Düsseldorf (viermal). In China, der Tischtennis-Nation Nummer eins, genießt Boll große Popularität.
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Franz Beckenbauer, geboren am 11. September 1945 in München, ist eine der schillernsten Persönlichkeiten im Fußball weltweit. Als Mannschaftskapitän gewann er mit der deutschen Auswahl 1972 den Europameister- und 1974 den Weltmeistertitel. Auch nach dem Ende seiner aktiven Karriere blieb der „Kaiser“ im Rampenlicht, als Teamchef der Weltmeistermannschaft von 1990, als Präsident (1994 bis 2009) und Aufsichtsratsvorsitzender des FC Bayern München, als Präsident des Organisationskomitees der Fußball-WM 2006, als DFB-Vizepräsident (1998 bis 2010) oder als Mitglied des Fifa-Exekutivkomitees (2007 bis 2011).