Skispringen – Vierschanzentournee Alle deutschen Sieger auf einen Blick
Karl Geiger könnte an diesem Montag in Bischofshofen die Vierschanzentournee gewinnen – als elfter deutscher Skispringer. Unter seinen Vorgängern finden sich etliche prominente Namen.
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Sven Hannawald war 2002 der letzte deutsche Sieger bei der Vierschanzentournee – er gewann damals alle vier Springen.
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Sven Hannawald triumphierte bei der Vierschanzentournee 2002. Er war der erste Athlet in der Geschichte des Skispringens, der dabei alle vier Wettbewerbe gewann. Diesen Rekord haben mittlerweile der Pole Kamil Stoch (2018) und der Japaner Ryoyu Kobayashi (2019) eingestellt. Aktuell arbeitetet Hannawald (45), der in Erlabrunn geboren wurde, unter anderem als Kommentator für den TV-Sender Eurosport.
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Jens Weißflog (hier ein Bild aus dem Jahr 1991) ist der deutsche Rekordhalter bei der Vierschanzentournee. Der Skispringer aus dem Erzgebirge, heute 55 Jahre alt, triumphierte gleich viermal – 1984, 1985, 1991 und 1996. Nur einer gewann die Tournee noch öfter: der Finne Janne Ahonen kommt auf insgesamt fünf Siege.
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Dieter Thoma (50) war einer der besten Skispringer seiner Generation. Dies bewies der Schwarzwälder auch bei der Vierschanzentournee, die er 1990 gewann. Im selben Jahr wurde er Skiflug-Weltmeister. Thoma ist als TV-Experte der ARD an den Schanzen immer noch präsent.
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Manfred Deckert vom SC Dynamo Klingenthal hat nur ein einziges Weltcup-Springen gewonnen – am 3. Januar 1982 in Innsbruck. Es war Teil seines größten Erfolgs, denn drei Tage später sicherte er sich in Bischofshofen den Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee. Seit dem 4. August 2008 ist Deckert (58), aufgestellt von der SPD, parteiloser Oberbürgermeister der Stadt Auerbach/Vogtland und Mitglied der SPD-Fraktion des Kreistages im Vogtlandkreis.
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Jochen Danneberg (66) ist ein Beispiel dafür, wie eng im Skispringen Triumph und Tragödie beieinander liegen. Der Athlet aus Halberstadt gewann die Vierschanzentournee 1976 und 1977, und im Jahr darauf war er auf dem besten Weg, seinen dritten Sieg in Serie zu schaffen. Durch einen Erfolg in Garmisch-Partenkirchen übernahm Danneberg die Führung in der Gesamtwertung, stürzte dann allerdings im Training am Bergisel in Innsbruck in schwer – und musste die Tournee verletzt aufgeben. Nach seiner Karriere arbeitete Danneberg als Skisprungtrainer unter anderem in Südkorea, den USA, den Niederlanden und China.
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Hans-Georg Aschenbach (68) war einer der erfolgreichsten Skispringer der DDR. Der Olympiasieger und viermalige Weltmeister gewann die Vierschanzentournee 1974. Als Athlet und Arzt erhielt er tiefe Einblicke ins Dopingsystem der DDR, das er nach seiner Flucht in den Westen, bei der er seine Familie zurücklassen musste, öffentlich anprangerte. 2012 schrieb er unter dem Titel „Euer Held. Euer Verräter. Mein Leben für den Leistungssport“ seine Biografie.
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Seine erste Vierschanzentournee beendete Rainer Schmidt vom SC Motor Zella-Mehlis, der heute 71 Jahre alt ist, noch auf Rang 25. Das war 1969 – doch danach hat sich Schmidt stetig gesteigert. Einen Höhenflug erlebte er bei der Tournee 1972/73. Er gewann die Springen in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen und stand als Zweiter auch in Innsbruck auf dem Podium. Platz zwölf in Bischofshofen reichte Schmidt letztlich, um den größten Erfolg seiner Karriere perfekt zu machen.
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Horst Queck (76) hat außerhalb der DDR kein einziges Springen gewonnen, auch nicht bei der Vierschanzentournee. Im Jahr 1969/70 war er, unter anderem nach einem zweiten Platz in Innsbruck, in der Gesamtwertung nach den vier Stationen der Tournee trotzdem der Beste.
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Auch der größte Erfolg in der Karriere von Max Bolkart (87) war der Sieg bei der Vierschanzentournee. Der Oberstdorfer triumphierte dort 1959/60, gewann bis auf Bischofshofen alle Springen und war der erste westdeutsche Sieger. Allerdings fehlten aufgrund politischer Streitigkeiten die Springer aus der DDR, aus Polen, der Sowjetunion und der Tschechoslowakei. Die Norweger und Finnen verzichteten auf die Tournee, um sich in Ruhe auf die Olympischen Winterspiele 1960 vorzubereiten.
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Helmut Recknagel (82) vom SC Motor Zella-Mehlis war der erste Skispringer, der bei der Vierschanzentournee mehr als einen Gesamterfolg schaffte. Er siegte 1958, 1959 und 1961 (das Bild ist aus diesem Jahr vom Springen in Innsbruck). Zudem wurde er 1960 Olympiasieger (als erster Nicht-Skandinavier) und holte sich auch zwei WM-Titel. Als seinen wichtigsten Sieg bezeichnete Recknagel, der als erster Skispringer im Sommer auf Matten trainierte, Rang eins am 3. März 1957 auf dem traditionellen Holmenkollbakken in Oslo. Dort durfte er als 19-Jähriger nur mit einer Ausnahmegenehmigung starten, gewann bei dichtem Nebel als erster Nicht-Skandinavier auf dieser Schanze.