Sommerfest in Stuttgart Das perfekte Straßenfest für jeden Typen
Die Saison der Straßenfeste geht mit dem Sommerfest in den Endspurt. Mittlerweile sind es so viele Feste, dass man schon den Überblick verlieren kann. Wir haben eine Charakterisierung der wichtigesten Feste gewagt.
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Foto Lichtgut
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Bevor die Freunde der eher alternativen Straßenfeste jetzt die Nase rümpfen: Es gibt für jeden gute Gründe, das Stuttgarter Sommerfest zu besuchen. Nirgendwo gibt es ein besseres Gastro-Angebot als hier. Klar, das hat seinen Preis – aber auch die meisten anderen Straßenfeste sind ja nicht unbedingt für den studentischen Geldbeutel. (1.-4. August).

Foto Andreas Rosar Fotoagentur-Stuttg
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Vielleicht die Mutter aller Straßenfeste in Stuttgart: Das Bohneviertelfest. Ein Vierteljahrhundert alt, ein echter Querschnitt durch die Gesellschaft, Jung und Alt ist hier ausnahmsweise nicht nur eine dumme Floskel. Wer das Feiern vor historischer Bausubstanz schätzt, ist hier goldrichtig. Die Bewohner sind voll involviert, manche öffnen sogar ihre Hinterhöfe und bewirten dort die Festbesucher. (18.-20. Juli/vorbei)

Foto Andreas Rosar Fotoagentur-Stuttg
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Das vermutliche hippste Straßenfest Stuttgarts. Es Hipster-Straßenfest zu nennen, ist aber vermessen, dafür ist das Publikum, das zwar fesch daherkommt, dann mittlerweile vielleicht doch zu betagt. Und die Fremdbier-Diskussion zeigt ja auch, dass hier viele Ortsansässige herkommen, die ihr Viertel gewürdigt wissen wollen. (4.-7. Juli/vorbei)

Foto Ralf Recklies
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Wo wir beim Fremdbier sind: Beim „Umsonst & Draußen“-Festival wurde wahrscheinlich erstmals die „Verräterbier“-Vokabel ins Spiel gebracht. Hier sind alle richtig, die politisch links, ein bisschen punkig oder alternativ unterwegs sind. (2.-4. August)

Foto Andreas Rosar Fotoagentur-Stuttg
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Etwas weicher geht es auf dem Westallee-Straßenfest zu. Politisch tickt das Publikum hier ähnlich, auch wenn das durchschnittliche Erscheinungsbild hier nicht ganz so verwegen ist. So wurde hier zum Beispiel Plastik komplett vom Fest verbannt. Wer sich früher bei „Umsonst & Draußen“ verliebt hat, rückt hier heute mit dem Nachwuchs an. (11.-13. Juli/vorbei)

Foto Lichtgut/Julian Rettig
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Das Heusteigviertelfest ist auf der Überholspur. Einerseits sagen Besucher, sie gehen lieber dort hin, weil ihnen das Marienplatzfest zu hip sei. Andererseits sind alle urbanen Stadtteilpromis (Putte und so) hier, und die sind ja auch irgendwie hip. Für Leute mit klaustrophobischen Tendenzen ist das Heusteigviertel nichts – hier war es 2019 ab dem Nachmittag richtig voll. (28.-30. Juni/vorbei)

Foto Andreas Rosar Fotoagentur-Stuttg
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Beim Hamburger Fischmarkt auf dem Karlsplatz müssen wir ein Auge zudrücken, aber auch wenn es kein klassisches Straßenfest ist, hat es doch Straßenfestcharakter. Originale wie Aale-Dieter verleihen dem Fischmarkt Authentizität und allgemein geht es hier auch ganz unprätentiös zu. Auf dem Fischmarkt kann man Spaß haben, auch ohne supercool zu sein. (11.-21. Juli/vorbei)

Foto Lichtgut/Julian Rettig
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Das Sommerfestival der Kulturen auf dem Marktplatz klingt erst mal nach Freizeitbeschäftigung für Lehrer-Ehepaare, die jeden Sommer in die Toskana fahren. Ist aber deutlich besser – klar gibt es hier reichlich Folklore, aber auch richtig gute Bands, die nicht nur eingefleischte Weltmusik-Fans begeistern. (16.-21. Juli/vorbei)

Foto factum/Bach
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Ein anderes Kulturfestival mit Straßenfestcharakter ist das Afrika-Festival auf dem Erwin-Schoettle-Platz im Stuttgarter Süden. Besonders shoppingtechnisch ist hier was geboten, hier kann man nämlich nicht nur rumhängen, sondern auch Lieblingsstücke für den Kleiderschrank und Accessoires für Individualisten finden. 12.-14. Juli/vorbei)

Foto Lichtgut/Verena Ecker
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Das Henkersfest auf dem Wilhelmsplatz rundet die Straßenfestsaison ab. Auch wenn sich das Fest auf der sonst unbelebten Seite des Platzes befindet, kommen die Leute natürlich über die Straße. Ein Fest für alle, die der Meinung sind, dass sich der Marienplatz entwickeln kann, wie er will und dem Wilhelmsplatz niemals Konkurrenz machen wird. (24.-27. Juli/vorbei)

Foto Oliver Willikonsky - Lichtgut
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Ist das Weindorf noch ein Straßenfest? Irgendwie ja schon, schlängelt es sich straßenfesttypisch durch die Gassen vom Marktplatz bis zum Schillerplatz. Dann aber auch wieder nicht wirklich, der Tourismusanteil aus dem Stuttgarter Umland ist hier enorm. Aber auch egal, wem es um die beste Weinauswahl geht. (28. August – 8. September)

Foto Lichtgut/Julian Rettig
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Kommen wir zu den Festen, die für manche vielleicht etwas unter dem Radar fliegen. Die Lange Ost-Nacht zum Beispiel zeigt, wie sich Stuttgarts unterschätztester Innenstadtbezirk gemausert und eine ganz eigene Dynamik entwickelt. Wem der Süden oder der Westen zu durchgentrifiziert sind, sei dieses Straßenfest ans Herz gelegt. (20. Juli/vorbei)

Foto FACTUM-WEISE
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Das Feuerseefest ist zwar wieder im gentrifizierten Stuttgarter Westen, kommt aber viel bodenständiger als beispielsweise die Westallee daher. Statt Electro und irgendwas mit Humus gibt es hier eine Blaskapelle und rote Wurst. Hier kann man sich ungefähr so fühlen: Mit Hocketsencharakter gegen Hipster protestieren. (4.-6. Juli/vorbei)

Foto Ina Schäfer
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Am Ende noch was für richtige Feinschmecker: Die Hocketse in Heslach, dem Anti-Heusteigviertel im Süden. Wer Heslach als Eckkneipen-Eldorado zu schätzen weiß, wird die Hocketse hier lieben. Die Einheimischen sitzen hier gelassen auf Bierbänken, trinken Hofbräu, kennen Trendgetränke wie Negroni nicht mal und natürlich gibt es auch hier eine Blaskapelle. (20.-21. Juli/vorbei)