Stäffele in Stuttgart Treppauf, treppab mit viel Geschichte(n)
Wie viele Staffeln und Stäffele Stuttgarts Hänge durchziehen? Genau weiß es keiner - manche sprechen von 400, andere sogar von 600 Treppenanlagen. Viele erzählen eine Geschichte. Woher Sünder- oder Eugenstaffel ihren Namen haben - wir verraten es.
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Die Sünderstaffel an der Gänsheide wurde schon im 14. Jahrhundert erwähnt. Wie die 260 Stufen zwischen Pfizer- und Diemershaldenstraße zu ihrem Namen gekommen sind, darüber scheiden sich die Geister: Während die einen meinen, die Staffel sei nach einem Wengerter namens Sünder benannt, der seine Weinberge an der Diemershalde hatte, ...
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... ist das Romantikern viel zu profan: Vielmehr habe ein Edelmann hier Kopf und Leben lassen müssen, weil er in einem Duell einen Nebenbuhler getötet hatte. Hans Rugger, so sein Name, soll sich den Ort sogar selbst ausgesucht haben: „Am Gabelberg liegt mir mein Ahnengut, Da lasst mich verspritzen mein junges Blut.“ So dramatisch die Geschichte klingt - sie ist vermutlich nicht wahr.
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Obwohl ein Gedenkstein am oberen Ende der Staffel die Theorie stützt: "Peccatorum desiderium peribit“ steht da kaum mehr lesbar - "Was die Gottlosen gerne wollen, das ist verloren." Und auf der Rückseite: "Noli amplius peccare" - "Sündige hinfort nicht mehr".
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Mit ihrem schmucken Geländer und dem doppelflügligen Aufgang ist die Sünderstaffel ein besonders schönes und bekanntes Stäffele-Exemplar. Sie hat sogar Einzug in die Literatur gefunden: In Klaus Wanningers Stuttgart-Krimi „Schwaben-Sumpf“ wird die Leiche auf den Stufen der Sünderstaffel gefunden. Und auch in einem Bienzle-Tatort kam die Staffel schon vor.
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Die Geschichte der Eugenstaffel ist ähnlich verworren: Er soll ein Tunichtgut gewesen sein, der Mann von Königin Olgas Ziehtochter Wera. 30 Jahre war Herzog Eugen von Württemberg alt, als er 1877 in Düsseldorf den Tod fand. Offiziell hieß es, der Offizier des Ulanenregiments sei vom Pferd gestürzt, doch schon damals munkelte man, Eugen sei bei einem Duell ums Leben gekommen. Wera war so untröstlich über den Tod ihres Gatten, dass die Herzogin, bei Eugens Tod erst 22 Jahre alt, entschied, ihr Leben lang Witwe zu bleiben.
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Dem verstorbenen Herzog zu Ehren legte man den Eugensplatz an. Die Staffel zu Füßen des Kastanien gesäumten Platzes heißt aber nicht nach dem draufgängerischen Eugen, sondern nach dessen Großvater.
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1890 stiftete Königin Olga den Galatea-Brunnen, der seither die Eugenstaffel krönt. Doch die Stuttgarter rümpften zunächst die Nase: Die griechische Schöne, die dem Wasserspiel seinen Namen gibt, war den Schwaben schlichtweg zu nackt. Erst die Drohung der Königin, sie werde die Statue drehen, so dass die Galatea dem Talkessel ihr nacktes Hinterteil zeige, brachte die Bruddler zum Schweigen.
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Die Stäffele am Schwabtunnel: Der Hasenberg trennt den Stuttgarter Süden vom Westen. Ende des 19. Jahrhunderts wurde er durchlöchert – Stadtbaurat Karl Kölle schuf 1896 mit dem Schwabtunnel eine direkte Verbindung von West nach Süd. Damals eine kleine Sensation: Der Schwabtunnel war der erste Tunnel Deutschlands, durch den Autos fahren konnten und der erste Straßenbahn-Tunnel der Welt.
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Links und rechts des klassizistischen Tunnelportals aus Buntsandstein führen Staffeln den Hasenberg hinauf. Einen eigenen Namen haben sie nicht – man kennt sie nur als Begleiterinnen der 125 Meter langen Röhre. Der Tunnel selbst ist wie die dazugehörige Schwabstraße nach einem bekannten Stuttgarter benannt: Dem Pfarrer und schwäbischen Dichter Gustav Schwab (1792 – 1850).
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Die Karl-Adler-Staffel: Unter seiner Ägide erlebte das Neue Konservatorium am Herdweg seine Blütezeit, doch als 1933 die Nazis an die Macht kamen, endete die Karriere des jüdischen Musikers Karl Adler (1890 – 1973) zunächst jäh. Die neuen Machthaber verhängten ein Berufsverbot, das Konservatorium wurde durch eine „Kraft durch Freude“-Musikschule ersetzt.
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Der gelernte Konzertsänger Adler schlug sich mühsam durch, bis er und seine Frau Grete 1940 in die USA auswandern konnten. In New York durfte Adler wieder lehren – er wurde Professor an der privaten Yeshiva University. 1990 wurde eine Staffel im Stuttgarter Norden nach ihm benannt. Die Karl-Adler-Staffel verläuft zwischen der Gustav-Siegle- und der Gaußstraße.
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„Wenn Stuagert koine Stäffele hätt / no wärs koi Stuagert meh / no wäret seine Mädla net so schlank ond net so schee!“ Dass der Mann, der Stuttgarts Stäffele ein poetisches Denkmal gesetzt hat, seine eigene Staffel hat, ist selbstverständlich. Das Friedrich-E.-Vogt-Stäffele verbindet im Stuttgarter Süden die Armin- mit der Hohenzollernstraße.
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Seit 1997 heißt die Staffel nach dem schwäbischen Mundartdichter – zwei Jahre zuvor war der Poet in seiner Heimatstadt Stuttgart gestorben. Die Staffeln zweier weiterer schwäbischer Originale - Willy Reichert und Oscar Heiler nämlich - befinden sich gleich nebenan.
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Was wäre Pfleiderer ohne Häberle? Kein Wunder, dass die Willy-Reichert- und die Oscar-Heiler-Staffel im Stuttgarter Süden dicht beieinander liegen. Die Heiler-Staffel, sie heißt so seit 1996, verbindet die Hohenzollern- mit der Humboldtstraße. 1931 stand Oscar Heiler (1906 – 1995) erstmals als Häberle auf der Bühne – auf nur einem Bein, wohlgemerkt, denn Heiler musste sich 1930 einer Amputation unterziehen, nachdem die Ärzte Knochenkrebs diagnostiziert hatten.
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Dass Heiler den Häberle gab, war Produkt des Zufalls: Eigentlich war der Wiener Schauspieler Charly Wimmer für die Rolle vorgesehen, doch der fiel wegen eines Motorradunfalls aus. Heiler sprang ein und blieb Häberle – die nächsten 40 Jahre lang.
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Der schwäbische Spießer Häberle wurde dem echten Heiler nicht gerecht. Ein Freigeist war der Stuttgarter, zeitlebens links, er stritt gegen den Abtreibungsparagraphen und für die Freikörperkultur. Freunde waren Heiler und Reichert übrigens nie, sie verband eher ein Zweckbündnis. 1995 starb Oscar Heiler – den zehn Jahre älteren Willy Reichert überlebte er um 22 Jahre.
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Er soll ein schwieriger Charakter gewesen sein, der Mann, den alle als Pfleiderer kannten. Willy Reichert, so deutete es sein Partner Oscar Heiler an, sei keiner „zom Mege“ gewesen. Vielleicht drehen sich deshalb beide im Grabe herum – darüber, dass die nach ihnen benannten Stäffele in so unmittelbarer Nachbarschaft zueinander liegen. Die Willy-Reichert-Staffel führt zur Karlshöhe hinauf, die Oscar-Heiler-Staffel liegt nur ein paar hundert Meter weiter an der Hohenzollernstraße.
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Für viele war der 1896 geborene Reichert der Inbegriff des Schwaben – eine Rolle, in die er sich nur zähneknirschend fügte. Zu Hause soll er ausschließlich Hochdeutsch gesprochen haben. Der gelernte Chemiker wäre gerne an die großen Berliner Bühnen gegangen, doch schließlich begnügte er sich damit, in Stuttgart ein Star zu sein. 40 Jahre gab er zusammen mit Oscar Heiler „Häberle und Pfleiderer“ – und machte dem zehn Jahre Jüngeren immer wieder klar, wer in ihrem Zweckbündnis das Sagen hatte. Zuletzt kehrte Reichert auch Stuttgart den Rücken – er zog ins bayerische Chiemgau, wo er 1973 auch starb.
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Sein Vermögen machte der Unternehmer Emil Molt mit der Zigarettenfabrik Waldorf-Astoria. Ihm, der selbst aus einfachen Verhältnissen stammte, lag die Bildung der Massen am Herzen. Seinen Rauchwaren legte er Heftchen mit Lesestoff von Schiller oder Hesse bei. 1919 gründete Molt auf der Uhlandshöhe die erste Waldorfschule der Welt, die noch heute schräg gegenüber der Emil-Molt-Staffel steht.
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Die Pädagogik überließ Molt dem Anthroposophen Rudolf Steiner, den er bewunderte. Auf Druck der Nationalsozialisten wurden die Waldorfschulen in Deutschland Ende der 1930er Jahre geschlossen. Das vorläufige Ende seines Lebenswerks erlebte Molt nicht mehr – er starb 1936 in Stuttgart.
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2005 erhielt Molt eine späte Würdigung: Die Staffel zwischen der Wera- und der Haußmannstraße wurde nach dem Unternehmer benannt – zur Einweihung reiste seine Enkeltochter an, die in Irland lebt.
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„Da liegst du nun im Sonnenglanz / schön wie ich je dich sah / in deiner Berge grünem Kranz / mein Stuttgart, wieder da.“ So schwärmerisch reimte der Pfarrer und Dichter Karl von Gerok (1815 – 1890) über seine Heimat. Die so Besungene dankte es ihm: Die Geroksruhe, die Gerokstraße und eben die Gerokstaffel, die die gleichnamige Straße mit der Diemershalde verbindet, sind nach dem Lyriker benannt.
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Auf einer Lichtung im Bopserwald soll es gewesen sein, wo Friedrich Schiller 1778 seinen Kameraden von der Hohen Karlsschule aus seinen „Räubern“ vorgelesen hat. Nicht weit von dem Ort, an dem das Sturm-und-Drang-Stück einst seine Uraufführung erlebte, pflanzte der Verschönerungsverein 1865 die Schillereiche.
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Hinauf führt eine langgezogene Staffel mit besonders flachen, dafür zahlreichen Stufen: Sie heißt Zur Schillereiche.
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Die Sophienstaffel: Sie soll die Lieblingstochter von König Wilhelm I. und eine fortschrittliche Frau gewesen sein: Prinzessin Sophie von Württemberg (1818 – 1877). Ihre Mutter, Wilhelms geliebte Katharina, starb kurz nach Sophies Geburt, eine Tante zog sie groß. Mit 21 heiratete die schwäbische Prinzessin den niederländischen Thronfolger Willem. Die beiden hatten eine unglückliche Ehe. So unglücklich, dass Sophie und Willem im Jahr 1855 in einem geheimen Vertrag die Trennung von Tisch und Bett vereinbarten. Von da an war Sophie umso häufiger im heimatlichen Stuttgart zu Gast.
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Sophie starb mit 59 Jahren. Von ihren Nachfahren sitzt heute keiner auf dem niederländischen Thron. Ihre drei Söhne starben noch zu Lebzeiten von Willem III. Ihm folgte eine Tochter aus zweiter Ehe: Königin Wilhelmina, die Urgroßmutter des heutigen Königs Willem-Alexander. In ihrer Heimat blieb Sophie jedoch in Erinnerung: Die Sophienstraße und die zugehörige Staffel im Heusteigviertel sind nach der Prinzessin benannt.
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Die Georg-Elser-Staffel: Wäre sein Attentat auf Adolf Hitler im Münchener Bürgerbräukeller geglückt, hätte der schwäbische Widerstandskämpfer Georg Elser möglicherweise den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust verhindern können. Doch Hitler verließ die Parteiveranstaltung früher als gedacht.
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Die Nationalsozialisten warfen Elser ins KZ, 1945 wurde er in Dachau ermordet - wenige Tage, bevor das Lager von den Alliierten befreit wurde. Seit 1999 trägt die Staffel vom Bubenbad zur Diemershalde den Namen des Hitler-Attentäters aus Hermaringen.
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Das Pfarrwegle: Wer im 17. und in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts Pfarrer in Botnang war, bei dem gehörte eine gewisse Fitness zur Grundausstattung. Schließlich musste der Seelsorger die Schäfchen in Heslach gleich mitbetreuen.
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Von West nach Süd nahm der Pfarrer den Weg durch den Kräherwald über den Blauen Weg und stieg über die Stäffele des Pfarrwegles nach Heslach hinab. 1751 war die Mühsal beendet – da bekamen die Heslacher ihren eigenen Hirten. Das Pfarrwegle, das von der Baumreute zum Blauen Weg führt, behielt seinen Namen.
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Die Buchenhofstaffel: Alte Postkarten zeigen ein mondänes Haus im Schweizer Stil mit Gauben und großer Aussichtsterrasse, doch im Bombenhagel des Zweiten Weltkriegs wurde das Luftkur-Hotel Buchenhof an der oberen Hasenbergsteige zerstört.
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Heute erinnert nur noch der Name der 330 Stufen langen Staffel zwischen Rotenwaldstraße und Hasenbergsteige an die Zeit, als man auf dem Hasenberg kurte.
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Die Taubenstaffel im Stuttgarter Süden soll eine der längsten Treppenanlagen Stuttgarts sein. Gut 350 Stufen führen von der Böblinger in die Hohentwielstraße. Beim Aufstieg sollte man den Blick zurück nicht vergessen: Die Taubenstaffel bietet wunderbare Ausblicke auf Heslach.
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2008 kam die Staffel sogar ins Fernsehen: Im vierten ARD-"Tatort" mit Richy Müller und Felix Klare klickten auf der Taubenstaffel die Handschellen.
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Die Helene-Schoettle-Staffel: Helene Schoettle (1903 – 1994) widmete ihr Leben der Stuttgarter Sozialdemokratie: Mit 16 trat die Tochter eines Schlossermeisters in die Sozialistische Arbeiterjugend ein, hier lernte sie ihren Mann kennen. Als 1933 die Nazis an die Macht kamen, wurde es für die Schoettles lebensgefährlich. Erwin flüchtete in die Schweiz, Helene diente ihrem Mann als Kurier – bis es in Deutschland auch für sie zu unsicher wurde. 1934 emigrierten die Schoettles nach England, 1946 kehrten sie nach Stuttgart zurück.
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Während Erwin einer der Mitbegründer der „Stuttgarter Nachrichten“ und später Bundestagsabgeordneter wurde, zog Helene 1951 in den Stuttgarter Gemeinderat ein – und engagierte sich dort ein Vierteljahrhundert lang. 1994 starb sie mit 91 Jahren. In Heslach, in unmittelbarer Nähe zu dem Platz vor der Matthäuskirche, der nach ihrem Mann Erwin benannt ist, ist Helene Schoettle seit 1997 mit einem Stäffele verewigt. Die Staffel verbindet die Schickardt- mit der Gebelsbergstraße.
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Gleich vier Brüder teilen sich die Ehre, Namensgeber der Mohlstaffel am Bethesda-Krankenhaus zu sein: Alle vier wurden sie um 1800 in Stuttgart geboren und alle vier hatten ihre Verdienste – wenn auch in ganz verschiedenen Bereichen.
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Robert, der Älteste, war Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung von 1848, genauso wie der vier Jahre jüngere Moritz. Julius war ein bekannter Orientalist und der jüngste Bruder Hugo ein Botaniker, der in Tübingen wirkte.
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Die Liststaffel: Immer wieder zog es Friedrich List (1789 – 1846), den berühmten Ökonom und Vorkämpfer des Deutschen Zollvereins, nach Stuttgart. Drei Mal lebte der rastlose Geist aus Reutlingen hier. Immer wieder legte sich List mit der Obrigkeit an. Der württembergische König wollte von der Idee der Zollfreiheit nichts wissen, ließ List auf dem Hohenasperg inhaftieren und zwang ihn schließlich zur Auswanderung nach Amerika.
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1830 kehrte er als US-Konsul nach Europa zurück und setzte sich in Leipzig für den Eisenbahnbau ein. Später arbeitete er als Journalist in Augsburg und Paris – bis er sich 1846 in Kufstein das Leben nahm. Die Liststaffel verbindet den Marienplatz mit der Liststraße.
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Die Schickstaffel: Er lernte bei Dannecker und Hetsch und holte sich in Paris und Rom den letzten Schliff: Der Stuttgarter Christian Gottlieb Schick (1776 – 1812) gehört zu den bedeutendsten Vertretern des deutschen Klassizismus. Seine Heimatstadt war Schick immer ein bisschen zu provinziell, er nannte sie eine "kunstlose Stadt" und schwärmte den Daheimgebliebenen von der französischen Hauptstadt vor: "In Paris sind die Straßen immer so voll von Leuten, als wie in Stuttgart am Sonntag die Planie, ja noch völler."
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Erst 1811 kehrte der Schöpfer der Porträts von Wihelmine von Cotta und Heinrike Dannecker nach Stuttgart zurück – als totkranker Mann von 36 Jahren. Seit 1908 ist die Staffel zwischen der Zimmermann- und der Danneckerstraße nach Schick benannt.
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Die Wächterstaffel: In Stuttgart hielt ihn nichts – außer der Geldnot. Der klassizistische Maler Eberhard Wächter (1762 – 1852) wäre gerne in Rom zu Ruhm und Anerkennung gekommen. Da ihm beides versagt blieb, musste Wächter 1809 in seine schwäbische Heimat zurückkehren. Er nahm eine Stelle als Inspektor des Königlichen Kupferstichkabinetts an – und war damit kreuzunglücklich.
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Italienische Lebensart am Neckar bereitete Wächter seine römische Frau Franziska Bandini, die ihn bis zu seinem Tod im hohen Alter von 90 Jahren umsorgte. Sein berühmtestes Werk „Hiob und seine Freunde“ hängt heute in der Stuttgarter Staatsgalerie. Die nach ihm benannte Wächterstaffel verbindet die Olga- mit der Danneckerstraße.