Stuttgart-Album: Frauen steuern die Straßenbahn Vor 100 Jahren fiel bei den SSB eine Männerdomäne
Weil die Männer in den Ersten Weltkrieg zogen, fehlten daheim Fahrer in den Straßenbahnen. 1917 fiel in Stuttgart eine Männerdomäne: Frauen durften an die Kurbel – nur vorübergehend. Erst 1972 bekamen Fahrerinnen das selbe Recht.
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Foto Archiv SSB AG
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Eine Straßenbahnerin sorgt am Olgaeck dafür, dass die Linie 8 nach Gablenberg auch wirklich ankommt (das Foto ist 1916 entstanden).

Foto Archiv SSB AG
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Soldaten in der Straßenbahn um 1915: Diese Genesenden fahren im Sonderwagen. Der Fahrer rechts neben der Schaffnerin trägt die abnehmbare Fahrkurbel in der Hand.

Foto Sammlung Erwin Gayer
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Auf Linie 2 am Stuttgarter Westbahnhof um 1915: Martha Fuchs inmitten verbliebener männlicher Straßenbahner. Gegen Kriegsende wurde selbst Mantelstoff so knapp, dass die Frauen außer der Dienstmütze oft ihre Privatkleidung tragen mussten.

Foto Archiv SSB AG
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Der Krieg erreicht die Heimat: Mit den flachen Pritschenwagen der Straßenbahn gondelten morgens Kraut und Äpfel Richtung Stuttgarter Marktplatz – und anschließend die Tragbahren von den Lazarettzügen Richtung Krankenhaus, wie hier vom Westbahnhof zum Marienhospital (um 1917).

Foto Archiv SSB AG
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Das Weichenstelleisen ist etwa ein Meter lang und fünf Kilo schwer.

Foto Archiv SSB AG
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Die Fahrkubel war etwa 25 Zentimeter breit und vier Kilo schwer.

Foto Archiv SSB AG
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Damals sicherlich nicht romantisch: Der teils noch völlig ungeschützte Arbeitsplatz von Fahrerin oder Fahrer – heute der älteste Wagen in der Straßenbahnwelt Stuttgart.