Stuttgart Zehn verwunschene Orte, die viele übersehen
Hoppenlaufriedhof, Primeltal, Lapidarium: Es gibt sie, die verwunschenen Orte in Stuttgart, die nicht jeder kennt und die einen gefühlt in eine andere Zeit oder an einen anderen Ort beamen.
11 Bilder
Foto IMAGO / Arnulf Hettrich
1 / 11
Der Hoppenlaufriedhof im Stuttgarter Westen atmet Geschichte.
Foto STZN/Schäfer
2 / 11
Die Sünderstaffel an der Stuttgarter Gänsheide ist nicht nur wunderschön, um sie rankt sich auch eine Legende: Ein Edelmann habe hier Kopf und Leben lassen müssen, weil er in einem Duell einen Nebenbuhler getötet hatte. So dramatisch die Geschichte klingt - sie ist vermutlich nicht wahr. Die 260 Stufen zwischen Pfizer- und Diemershaldenstraße zu erklimmen, ist aber in jedem Fall romantisch.
Foto IMAGO / Wilhelm Mierendorf
3 / 11
Im Körschtal wähnt man sich auf dem Lande – dabei ist die Großstadt Stuttgart gleich ums Eck. Doch in dem Tal zwischen Möhringen und Plieningen ist die Natur ursprünglich und Kinder können sich stundenlang an dem stattlichen Bach Körsch vergnügen, während ihre Eltern in den weitläufigen Wildblumenwiesen die Picknickdecke ausbreiten und entspannen können.
Foto IMAGO / Arnulf Hettrich
4 / 11
Romantischer geht’s kaum: Direkt neben dem Schloss Rosenstein liegt der Rosengarten mit seinen Statuen, Bogen und dem Wasserbecken. Auf den Bänken kann man vortrefflich die Seele baumeln lassen, ein gutes Buch lesen und sich ein bisschen wie einst Königin Olga oder Herzogin Wera fühlen.
Foto StZN/Schäfer
5 / 11
Nein, durchweg idyllisch ist sie nicht, die Altstadt von Bad Cannstatt. Aber es gibt sie, die Sträßlein, in denen man sich beinahe wie in Tübingen oder Ravensburg fühlt. Mit netten kleinen Läden und hübschen Cafés, in denen man zwischen schmucken alten Hausfassaden und Fachwerk ein bisschen die Zeit verbummeln kann.
Foto IMAGO / Peter Seyfferth
6 / 11
„Steinernes Bilderbuch der Stadtgeschichte“ nennt sich das Städtische Lapidarium in der Mörikestraße selbst. Drinnen fühlt man sich wie in einer anderen Welt. Das Lapidarium, das nur in den Sommermonaten geöffnet ist, liegt eingebettet in einem Park, den Carl von Ostertag-Siegle, der Schwiegersohn des Fabrikanten Gustav Siegle, 1905 anlegen ließ. Zwischen Statuen, antiken Bruchstücken und Fassadenteilen vom im Krieg zerstörter Stuttgarter Gebäude kann man vortrefflich wandeln und die Zeit vergessen.
Foto IMAGO / robertharding
7 / 11
Vor den Löwen drängeln sich die Besucher? Am Seerosenteich machen unzählige Touristen Selfies? Dann nichts wie rein ins Maurische Landhaus der Wilhelma. Hier ist eigentlich selten viel los. Dabei ist es hier so schön: Besucher können sich von den asiatischen Singvögeln ein Ständchen singen lassen oder entdecken, wie Mangos und Ananas wachsen. Besonders toll sind auch die gewaltigen Farne, die in König Wilhelms Gewächshaus gedeihen. Kuschelig warm ist es hier obendrein und deshalb in der kalten Jahreszeit besonders zu empfehlen.
Foto IMAGO / Shotshop
8 / 11
Den Spielplatz kennt jeder und auch der Turm ist jedem Stuttgarter wohlbekannt. Doch der Höhenpark am Killesberg ist weitläufig und hat auch ganz verwunschene Ecken. Das Primeltal ist ganz nebenbei auch noch schön schattig. Kinder haben an dem kleinen Bächlein, das das Tal durchfließt, ihre Freude. Ab und zu schnauft das Killesbergbähnle vorbei – stört aber nur kurz die Zwergenland-Idylle.
Foto STZN/Hanke
9 / 11
Auf dem Weg begleitet Spaziergänger das Plätschern des Baches, die Vögel zwitschern, rechts und links des Weges ragen die Bäume empor und ziehen sich die steilen Hänge hoch. Nein, wir befinden uns nicht irgendwo im Schwarzwald - dieses Idyll ist aus dem Stuttgarter Süden fußläufig zu erreichen: Die Schwälblesklinge liegt zwischen Südheim und Kaltental und erstreckt sich von der Böblinger Straße hoch nach Sonnenberg. Perfekt für eine Auszeit im Grünen - und die Steigung trägt auch gleich noch zur Fitness bei.
Foto IMAGO / 7aktuell
10 / 11
„Garten der schönen Melodie“ – allein der Name klingt wie Musik. Der Chinesische Garten an der Panoramastraße ist zu jeder Jahreszeit schön, aber ein besonderes Farbenspiel präsentiert er im Herbst, wenn sich die Blätter färben. Ursprünglich war das Stück Asien im schwäbischen Weinberg – samt Wasserfall und Seerosenteich – ein Geschenk der chinesische Partnerprovinz Jiangsu zur Internationalen Gartenausstellung 1993. Im Rosensteinpark, wo er ursprünglich stand, konnte er nach der Iga nicht bleiben – und wurde dank engagierter Bürger in die Panoramastraße verfrachtet.
Foto imago/PPfotodesign
11 / 11
Irgendwo zwischen Friedhof und Park ist der Hoppenlaufriedhof in der Nachbarschaft der Liederhalle angesiedelt. Zwischen den uralten Gräbern und unter gewaltigen Bäumen verströmt er morbiden Charme. Bei schönem Wetter lassen sich junge Familien oder Studenten auf Picknickdecken zwischen den Grabsteinen nieder, Kleinkinder flitzen auf Laufrädern dahin. Lernen kann man hier auch was: Berühmte Stuttgarter fanden hier ihre letzte Ruhe, der Dichter Wilhelm Hauff oder der Bildhauer Heinrich Dannecker zum Beispiel. Besonders sehenswert ist auch der jüdische Teil des Friedhofs.