Stuttgarter OB-Wahl Der Wahlkampf im Schnelldurchlauf
Nach acht Monaten Wahlkampf, Hunderten Podiumsdiskussionen und unzähligen Presseterminen steht der neue OB von Stuttgart fest: Fritz Kuhn (Grüne). Wir werfen einen Blick zurück auf einen Wahlkampf mit Hoch- und Tiefpunkten.
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Diese Szene vom Wahlsonntag im Stuttgarter Rathaus setzt den Schlusspunkt unter knapp acht Monate Wahlkampf – wie alles begann, sehen Sie in der folgenden Fotostrecke.
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Anfang Januar 2012 gibt OB Wolfgang Schuster bekannt, dass er nicht mehr für eine dritte Amtszeit kandidieren möchte.
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Wenige Tage, nachdem Schuster dies erklärt hat, präsentiert CDU-Kreischef Stefan Kaufmann den parteilosen Sebastian Turner als seinen Favoriten für die OB-Kandidatur.
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Sebastian Turner (rechts) bleibt allerdings nicht der einzige potenzielle CDU-Kandidat. Einige Parteimitglieder können sich auch den ehemaligen Landes-Sozialminister Andreas Renner (CDU) gut als OB-Bewerber vorstellen.
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Die CDU-Basis hat die Wahl – und entscheidet sich Mitte März 2012 dafür, Turner als ihren Kandidaten ins Rennen um die Nachfolge von Oberbürgermeister Wolfgang Schuster zu schicken.
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Im März 2012 gibt Fritz Kuhn (Grüne) sein Amt als stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bundestag auf, um von da an als offizieller Kandidat der Grünen in den Stuttgarter OB-Wahlkampf zu ziehen.
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Bereits kurz nach der Nominierung der beiden Kandidaten schlägt Sebastian Turner seinem Konkurrenten einen „Fairness-Pakt“ für die Zeit des Wahlkampfs vor, den Fritz Kuhn als überflüssig ablehnt.
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Etwas später als die Konkurrenz geht die Stuttgarter Sozialdemokratie an den Start: Im April gibt die SPD bekannt, mit der parteilosen Bettina Wilhelm in das Rennen um den OB-Posten in Stuttgart zu gehen.
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Einen Monat später bekundet auch der Stadtrat und prominente Stuttgart-21-Gegner Hannes Rockenbauch sein Interesse am Posten des Stuttgarter Stadtoberhaupts.
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Mit ihm war die Riege der vier aussichtsreichsten Kandidaten komplett.
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Zu den vier Kandidaten, die von Fraktionen im Gemeinderat unterstützt wurden, gesellten sich nach und nach eine ganze Reihe von Spaßkandidaten oder Bewerbern mit ernsthaften Absichten aber wenig Aussicht auf Erfolg.
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Im Mai sorgt Hannes Rockenbauch für einen ersten Aufreger, als er die LBBW auf einer Montagsdemo der Stuttgart-21-Gegner als „kriminelle Vereinigung“ bezeichnet. In der folgenden Sitzung des Gemeinderats kochen die Emotionen hoch.
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Der Wahlkampf läuft an: Werbeprofi Sebastian Turner macht die Brezel zum Markenzeichen seines Wahlkampfs.
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Wegen eines ganz bestimmtes Brezel-Plakats an der Heilbronner Straße gerät Turner im August in Erklärungsnot. Die Plakatspende sorgte für politischen Zündstoff im Wahlkampf.
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Ende August dürfen die Kandidaten auch im öffentlichen Raum ihre Wahlplakate aufhängen. Dies läutet in der Regel die heiße Phase ein, ...
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... die in diesem Wahlkampf allerdings eher lauwarm bleibt, was die politische Auseinandersetzung angeht. In den zig Wochen des Wahlkampfs sitzen die Kandidaten auf dutzenden Podien – und vertreten in vielen Bereichen häufig deckungsgleiche Positionen.
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Im Wahlkampfendspurt sichert sich Fritz Kuhn die Unterstützung des Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne). Die beiden kennen sich noch aus gemeinsamen Zeiten im Landesparlament, damals war Kuhn Fraktionsvorsitzender.
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Eine repräsentative Umfrage der Stuttgarter Zeitung und des SWR am 27. September sagt ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Sebastian Turner und Fritz Kuhn für den 7. Oktober voraus. Ganz knapp setzt sich Kuhn demnach mit 31 Prozent gegen seinen Konkurrenten Turner mit 28 Prozent durch. Auf Platz drei und vier folgen Bettina Wilhelm mit 21 Prozent und Hannes Rockenbauch mit 15 Prozent.
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Wahlsonntag, 7. Oktober: Von den 415.309 Wahlberechtigten in Stuttgart gehen 46,7 Prozent an die Wahlurne – in etwa so viele wie bei der Wahl 2004.
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Das Wahlergebnis ist knapp: Fritz Kuhn (36,5 Prozent) liegt vor Sebastian Turner (34,5 Prozent). Weit abgeschlagen hinter den beiden Favoriten holt Bettina Wilhelm 15,1 Prozent für die SPD. Hannes Rockenbauch wählen 10,4 Prozent.
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Die spannende Frage des Wahlabends ist deshalb, wer bei der Neuwahl zwei Wochen später noch auf dem Stimmzettel stehen wird: Zieht Wilhelm zurück? Für welchen Kandidaten spricht sie sich aus? Und was macht Hannes Rockenbauch?
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Einen Tag später zieht Bettina Wilhelm die Konsequenzen aus ihrem schlechten Abschneiden und zieht ihre Kandidatur zurück. Eine Empfehlung für einen der verbleibenden Kandidaten spricht sie nicht aus, die Sozialdemokraten empfehlen ihren Wählern allerdings den Grünen-Kandidaten Kuhn.
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Auch Hannes Rockenbauch tritt nicht mehr zur Neuwahl an. Eine Wahlempfehlung spricht der SÖS-Stadtrat nicht aus: „Meine Wähler sind erwachsen und entscheiden selbst.“
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Und so lichtet sich das Bewerberfeld: Neben den beiden prominenten Bewerbern ziehen auch der Spaßkandidat Häns Dämpf alias Markus Vogt von Der Partei, der Pirat Harald Hermann und Wolfram Bernhardt zurück. Somit stehen am 21. Oktober noch neun Kandidaten auf dem Stimmzettel.
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Zwischen beiden Wahlen schaut die Bundeskanzlerin Angela Merkel in Stuttgart vorbei, um Sebastian Turner im Wahlkampf zu unterstützen.
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Die Tonart zwischen Turner und Kuhn verschärft sich nach der Wahl am 7. Oktober. Im Streitgespräch mit der Stuttgarter Zeitung stecken die beiden Kandidaten noch einmal unmissverständlich ihre Positionen ab.
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Der Wahlsonntag am 21. Oktober wird zum Festtag für die Grünen: Mit 52,9 Prozent fährt Fritz Kuhn einen eindeutigen Sieg gegen seinen Konkurrenten Sebastian Turner ein – und wird der erste Grüne Oberbürgermeister einer Landeshauptstadt.
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Enttäuschung bei den CDU-Anhängern: Sebastian Turner holt 45,3 Prozent für CDU, FDP und Freie Wähler – und liegt damit deutlich hinter Kuhn. Die übrigen sieben Kandidaten liegen jeweils unter einem Prozent.