Tauziehen um Vorsitz Wahlverlierer bleibt Regionalpräsident
Als die Grünen Ende Mai mit hauchdünner Mehrheit vor der CDU die Regionalwahl gewannen, dachte jeder, dass erstmals ein Grüner Regionalpräsident werden würde. Eine deutliche Mehrheit des Gremiums wollte jetzt aber den Amtsinhaber behalten.
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Regionaldirektorin Nicola Schelling beglückwünscht Thomas Bopp mit einem Blumenstrauß.

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Hans Jochen Henke galt als Lichtgestalt im Gründungsjahr des Verbands Region Stuttgart 1994. Der dynamische OB aus Ludwigsburg konnte auf eine starke Mehrheit bauen und empfahl sich als Visionär einer zukunftsfähigen Region. Doch bereits im Frühjahr 1995 holte der damalige Bundesverkehrsminister Matthias Wissmann ihn als Staatssekretär nach Bonn.

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Wolfgang Rückert war Landtagsabgeordneter und CDU-Fraktionschef der Regionalversammlung, bevor er 1995 mit 46:39-Stimmen gegen Ulrich Bauer (SPD) gewählt wurde. Der bienenfleißige Ex-Bürgermeister aus Leonberg wurde schon 1996 von seinem früherem Lehrmeister Erwin Teufel als Staatssekretär ins Finanzministerium berufen.

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Eberhardt Palmer, Vater des späteren Staatsministers Christoph Palmer, führte den Verband von 1996 bis 1999. Der frühere Bezirksvorsteher von Stuttgart-Mitte setzte sich in einer Kampfabstimmung mit 45 Stimmen gegen Peter Hofelich (SPD, 23 Stimmen) und Ingrid Grischtschenko (Grüne, 12 Stimmen) durch.

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Helmut Xander schien die Ideallösung für die zweite Legislaturperiode zu sein. Doch der ebenso ehrgeizige wie detailverliebte ehemalige Geschäftsführer der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) aus Sachsenheim (Kreis Ludwigsburg) kollidierte bald mit Regionaldirektor Bernd Steinacher und warf nach zehn Monaten entnervt das Handtuch. Am Dienstag, 17. September, starb er im Alter von 81 Jahren.

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Der promovierte Jurist Jürgen Fritz aus Uhingen (Kreis Göppingen) beerbte Xander und überzeugte die große Mehrheit mit seinem guten Verhältnis sowohl zur Verwaltung als auch zu anderen Fraktionen. Aus zunächst 29 Gegenstimmen wurden bei seiner Wiederwahl 2004 zwei.

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Als sich Fritz 2007 wieder mehr auf seine Arbeit in der eigenen Kanzlei konzentrieren wollte, kam Thomas Bopp erstmals in Amt und Würden. Der selbstständige Architekt war damals Sprecher der CDU im Planungsausschuss und profilierte sich später als Regionalpräsident derart, dass er 2009 und 2014 mit großen Mehrheiten wiedergewählt wurde. Während einer längeren Krankheit von Steinachers Nachfolgerin Jeannette Wopperer leitete Bopp sogar ehrenamtlich die rund 50-köpfige Verbandsverwaltung.