Tipps für die Feiertage von der Filderebene Weihnachten auf umweltfreundliche Art
Weihnachten bringt leider nicht nur Besinnlichkeit, sondern auch jede Menge Kunststoff: in Form von beschichtetem Geschenkpapier, als Baumschmuck oder als Verpackungsmaterial vieler Lebensmittel. Wir haben mit Bewohnern der Filderebene gesprochen und geben kleine aber wirkungsvolle Tipps.
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Muss beschichtetes Geschenkpapier wirklich sein? Oder ginge auch Zeitungspapier?
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Wenn es nicht – klassisch schwäbisch – Würstchen mit Kartoffelsalat gibt, kommt in den meisten Haushalten an Weihnachten ein Tier auf den Tisch, zum Beispiel eine Gans. Wer das so möchte, sollte darauf achten, dass er den Vogel aus artgerechter Haltung und aus der Region kauft. Solche Tiere werden nicht brutal zwangsernährt oder mit Medikamenten vollgepumpt. Zwar ist das teurer als Tiefkühlgeflügel – aber es soll ja ein Festmahl werden. Wer Fisch serviert, sollte auf entsprechende Zertifizierungen achten – und lieber einen Hering oder eine Forelle von hier essen, statt Hummer, Shrimps oder Thunfisch.
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Um in Weihnachtsstimmung zu kommen, gehört das Flackern von Kerzenlicht dazu. Doch Teelichter in einer Aluminiumschale, die nach ein paar Stunden im Müll landen, sind nicht gerade umweltfreundlich. Besser sind Kerzen aus ölhaltiger Biomasse, also aus organischen Abfällen vermischt mit Öl. Auch beim Schmuck sollte man auf natürliche und recycelbare Materialien setzen; der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) rät zu selbst gebastelten Figuren aus Stroh, Tannenzapfen, Nussschalen oder Holz. Auf Lametta sowie Schnee-, Gold-, Kupfer- oder Silbersprays sollte unterdessen besser verzichtet werden.
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Viele Keller stehen voll mit Kram, von dem die Besitzer teilweise nicht einmal mehr wissen, dass sie ihn haben. Darunter sind in aller Regel auch Plätzchenausstecher, Weihnachtsschmuck sowie Raclette- oder Fonduegeräte. Bevor man also unnötig viel Geld bezahlt für Dinge, von denen man danach vergisst, dass man sie besitzt, lohnt es sich, erst einmal bei Verwandten oder Nachbarn herumzufragen, ob man sich etwas ausleihen darf. Viele freuen sich sogar sehr, wenn man an ihrem vermeintlich nicht mehr ganz modernen Besitztum Interesse zeigt
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Um die 25 Millionen Bäume sind in Deutschland jedes Jahr nach einem kurzen Gastspiel ein Fall für den Häcksler. Problem: Kunststofftannen sind auch nicht besser, wenn man Plastik vermeiden will. Der Plattenhardter Revierförster Eckard Hellstern macht deshalb Mut zum echten Baum. Die Bäume würden eigens dafür gepflanzt. „Es ist ein Gewerbe, eine landwirtschaftliche Kultur“, und es sei schließlich Tradition. Seit übrigens mittlerweile etwa 600 Jahren. Außerdem binden die Bäume während ihres circa zehnjährigen Lebens Kohlendioxid und produzieren Sauerstoff.
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Geschenkpapier? Unnötig, verschwenderisch und oft unpersönlich. Wer ein Geschenk so verpacken will, dass der Beschenkte eine Überraschung erlebt, ist mit Zeitungspapier bestens bedient. Es kann prima zum Einschlagen von guten Gaben genutzt werden. Und wer frühzeitig die Augen offen hält, hat sogar die Möglichkeit, Seiten mit Themen, die den Beschenkten interessieren, zu sammeln. Mit der alternativen Hülle kann somit ein zusätzlicher Aha-Effekt erzielt werden. Und selbst nach dem Dasein als Geschenkhülle kann das Papier noch nützlich sein: im Biomülleimer zum Binden von Feuchtigkeit – oder mit demselben Zweck in durchnässten Schuhen nach einem ausgiebigen Weihnachtsspaziergang.