Tipps für Kinder Was Kinder an Ostern lesen können
Für die Feiertage wird es wieder Zeit für Nachschub: Hier gibt es Tipps für die schönsten Neuerscheinungen an Büchern, Apps und analogen Spielen für Kinder im Alter von drei bis acht Jahren.
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Foto Verlage/Collage nja
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So viele tolle Neuerscheinungen. Unsere Tipps für Kinder finden Sie in unserer Bildergalerie.
Foto Pu der Bär, Rückkehr in den Hundert-sechzig-Morgen-Wald.Atrium Audio, ab 5 Jahren, 12,99 Euro.
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Kennen Sie sich aus im Hundert-sechzig-Morgen-Wald? Christopher Robin ist zurück. Da gibt es ein großes Hallo von Pu, Ferkel, Eule, Kaninchen, Klein-Ruh und I-Ah. Seit mehr als 90 Jahren ist Pu der Bär eine feste Größe der Kinderbuchhelden, die Geschichte wird hier weitererzählt ganz im Sinne des Erfinders A. A Milne. Gelesen wird die unverkennbare Geschichte von der großen Katharina Thalbach, der man noch mehr als die 227 Minuten Spielzeit zuhören kann. (nja)
Foto Marlies van der Wel: Seesucht. Mixtvision, ab 3 Jahren, 20 Euro.
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Haben wir nicht gerade alle große Sehnsucht nach dem Meer? Der kleine Jonas, zwei Jahre ist er alt, ist zum ersten Mal im Leben am Strand. Und er ist sogleich schockverliebt: in den Sand, die Wellen, das Wasser. Er wünscht sich nichts sehnlicher, als im Meer zu leben. Jahrelang zimmert er sich eine Unterwasserrakete zusammen. Die Autorin und Illustratorin Marlies van der Wel hat ein so bezauberndes Buch gemacht, das nicht nur eine Liebeserklärung ans Meer, sondern auch eine ans Leben ist.
Foto Saša Stanišić u. Katja Spitzer: Hey, hey, hey, Taxi! Mairisch Verlag, ab 4 Jahren, 18 Euro.
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Richtig gelesen: Bestsellerautor Saša Stanišić hat sein erstes Kinderbuch geschrieben. Diese Idee haben ja Menschen oft, wenn sie selbst Eltern werden. Und selten sind die Verwirklichungen so gelungen wie in diesem Fall. Was für eine Freude das ist, diese fabelhaften Fantasiegeschichten zu lesen. Mal sitzt eine Giraffe am Steuer, ein andermal geht es zur Elbe zu einem Piratenschiff oder statt Ampeln stehen Zucchini an der Kreuzung. Ein großartiges Vergnügen!
Foto Jessica Love: Julian feiert die Liebe. Knesebeck, ab 4 Jahren, 13 Euro.
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Und, wie fühlst du dich heute? Gerade jetzt, in einer Zeit, wo wir alle nicht so recht wissen, wohin mit all den Gefühlen, ist es wichtig, dass man Kindern das Gefühl gibt, dass sie mit Wut, Müdigkeit, Angst, Traurigkeit, aber auch Freude, Langeweile, Neugierde und Aufgeregtheit nicht allein sind. Katharina Grossmann-Hensel hat all diese Gefühle und noch viele mehr in ein bezauberndes Buch gepackt. Das muss man einfach gern haben – und an sehr vielen Stellen laut lachen.
Foto Petra Eimer: Und dann kam Juli. Baumhaus, ab 8 Jahren, 12 Euro.
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Es klingt natürlich etwas abwegig: Auf einmal steht da ein Pferd im Garten. Die Eltern von Paul finden das gar nicht so schlimm. Keiner in der Familie, außer dem Sohn, hat etwas dagegen, dass Juli fortan im Garten lebt. Das ist so in der Art der Autorin und Zeichnerin Petra Eimer passiert. Sie illustrierte Kinderbücher, zog mit Mann und Sohnemann auf einen Hof in der Eifel – und dann kam Juli. Das Buch ist so lustig und unterhaltsam, dass man sich die Wirklichkeit genau so wünscht.
Foto Flotter Otter. Zoch. 2 bis 4 Spieler, ab 8 Jahren, ca. 20 Minuten, ca. 18 Euro.
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Achtung, jetzt wird gestapelt: Bei „Flotter Otter“ muss jeder Spieler möglichst fix fünf verschiedenfarbige Spielsteine aufeinanderstecken. Die Reihenfolge der Farben geben Merkmale auf einer zufällig gezogenen Karte vor. In der Anleitung wird etwa eine Karte mit fünf verschiedenfarbigen Fahrrädern gezeigt. Alle haben unterschiedliche Reifen und Sitzhöhen. Aufregend ist: Nur die schnellsten Stapler kassieren ab und wer falsch stapelt, kann gewonnene Punkte wieder verlieren. (tan)
Foto Marianna Coppo: Ray. Atrium Verlag, ab 4 Jahren, 13 Euro.
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In der Kammer am Ende der Treppe, da wohnt Ray. Ray hängt an der Decke, er ist eine Glühbirne und zählt Dinge, wenn ihm langweilig ist. Ganz blöd findet Ray Dunkelheit. Doch eines Tages, da wird es aufregend, weil die Menschen ihn auf ein großes Abenteuer mitnehmen. Hier lernt Ray sogar die größte Glühbirne der Welt kennen. Hach, dieses Bilderbuch muss man einfach mögen, weil die Geschichte sehr nett, die Bilder schön sind und das Cover sogar im Dunkeln leuchtet. (nja)
Foto Alan MacDonald: Rocco Randale. Klett Kinderbuch Verlag, ab 7 Jahren,10 Euro.
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Es gibt so Kinderbücher, denen ist man sehr dankbar. „Rocco Randale“ ist zum Beispiel so eines. Es gibt viele Geschichten des kleinen Kerls, der überhaupt keine Manieren hat, überall Chaos und Dreck hinterlässt. Warum Eltern dafür dankbar sind? Für einen Rabauken, der überhaupt nicht als Vorbild taugt? Weil auch dieses Buch mit drei Geschichten zwischen den Deckeln jedes noch so lesefaule Kind zum Versinken in der Erzählung bringt – und das ist verdammt viel. (nja)
Foto Monster ABC. Berlin: Wonderkind, 5,49 Euro für iOS/ 4,99 Euro für Android, ab 5 Jahren.
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Mit Monstern lesen lernen statt mit den eigenen Eltern im Homeschooling? Keine schlechte Alternative, lockt doch die durchweg vertonte App mit spielerischen Anreizen. Gelernt wird wie nebenbei und das mit zwei Drehscheiben. Wer „M“ und „Maus“, Anlaut und Objekt, richtig zuordnet, bekommt nicht nur Lob, sondern einen Punkt. Je länger einzelne Buchstaben Lauten und Objekten zugeordnet werden, desto mehr Taler kann man sammeln und lustige Gesellen aus dem Wald locken. (ine)
Foto Gus Gordon: Flaschenpost für Ferdinand. Knesebeck Verlag, ab 4 Jahren, 14 Euro.
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Feiner Strich, feine Geschichte. Gus Gordon ist ein großer Geschichtenerzähler für die kleinen Menschen. Alice ist ein Ferkel, das bei seiner Großmutter lebt. Weit entfernt lebt der Hund Ferdinand, mit dem Alice per Flaschenpost in Kontakt kommt. Sie schreiben hin und her, mögen beide Listenschreiben und Bücherlesen. Und als eines Tages Alice sehr traurig ist, weiß sie, dass sie ihren Freund besuchen muss. Denn: Alleine einsam sein ist ganz schön doof. Dann lieber zusammen. (nja)
Foto Andrea Schütze: Die fabelhafte Rosalie. Ueberreuter, ab 8 Jahren, 12,95 Euro.
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Rosalie Roofer ist mit 112 Jahren eine junge Wunschrooferin. In Menschenjahren etwa 9. Sie lebt hoch oben auf einem Dach in London, in einem Glashaus gemeinsam mit ihrem Fuchs Sniffer und den Tauben Harry und William und erfüllt Kindern ihre Wünsche. Altes Thema, neu und erfrischend erzählt – für alle Erstleser mit liebevollen Bildern ausgestattet. Das hier ist der erste Band, und das gefällt bestimmt allen, die „Die kleine Hexe“ und „Petronella Apfelmus“ mögen. (nja)
Foto Wer krabbelt da? Haba. 2 bis 5 Spieler, ab 3 Jahren, ca. 10 Minuten, ca. 5 Euro.
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Kleine Box, großer Spaß – diese Formel passt zu dem Merkspiel „Wer krabbelt da?“. Zentral sind Plättchen, die aufeinandergestapelt werden und Insekten zeigen – etwa Bienen, Libellen und Käfer. Was oben liegt, sollte man sich gut merken, denn zum Start des Spiels werden die Stapel mit Blüten-Plättchen bedeckt. Wer dran ist, würfelt und muss sich erinnern, welches Tier unter derjenigen Blüte liegt, die gewürfelt wurde. Fazit: Hier kann spielerisch vieles gelernt werden. (tan)
Foto Ralf Butschkow: Bloß nicht öffnen!. Baumhaus Verlag, ab 3 Jahren, 9,90 Euro.
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Es gibt Bücher, die kann man schon zur Geburt verschenken. Vor allem an Eltern, die das zweite, dritte, vierte Kind bekommen und schon alles haben. „Bloß nicht öffnen!“ hat das Potenzial zum Klassiker. Es taugt für die ganz Kleinen zum Anschauen, für Kita- und Kindergartenkinder zum „Mitmachen“. Was für ein Spaß ist es, den Tieren auf die Popos zu tippen, den Lichtschalter zu drücken und den Tieren die Farbe aus dem Fell zu rubbeln. Wie gut, dass man dieses Buch geöffnet hat.
Foto Judith Kleinschmidt: Sofabanditen oder Die verrückte Befreiung der Hühner. Beltz & Gelberg, ab 7 Jahren, 12,95 Euro.
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„Freiheit für alle!“, ruft Lilli und befreit die in Plastik verpackten Brathähnchen aus dem Laster. Die Geschichte von Adas Umzugstag beginnt mit Regen und einer schlecht gelaunten Protagonistin. Ada ist acht Jahre alt, Einzelkind und mag Tiere. Aus dem langweiligen Umzugstag wird ein verrücktes Abenteuer, weil Lilli ein Schaf ist, das Leopardenmuster trägt und Zigarre raucht. Eine wahnsinnig schöne, komische Geschichte über Freundschaft und Tierschutz. Wunderbar!
Foto Kleiner Fuchs Tierarzt. Berlin: Fox & Sheep. 4,49 Euro für iOS/3,99 Euro für Android. Ab 4 Jahren.
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Der Maulwurf hat einen Sonnenbrand, der Igel Flöhe und Fuchs ist erkältet. Im Wartezimmer sitzen insgesamt sieben Tiere mit 21 verschiedenen Verletzungen und Krankheiten. Dann geht es los: Nach der Anamnese mittels kurzer Rückblende folgt die Diagnose. Der kindliche User schlüpft im Behandlungszimmer in die Rolle des Arztes. Alle nötigen Schritte werden angezeigt und wischend erledigt. Bis der Patient zufrieden entlassen werden kann, haben die Spieler eine Menge fürs echte Leben gelernt.
Foto Diana Amft: Die kleine Spinne Widerlich. Besuch beim Doktor. Baumhaus Verlag, ab 4 Jahren, 14,90 Euro.
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Die kleine Spinne ist etwas nervös: mit Mini-Spinni und ihrer Mama Spinne geht es heute zu Doktor Keks, der nur so heißt, weil es nach der Untersuchung immer etwas Süßes gibt. Im Wartezimmer ist’s schön, der Arzt ist freundlich – alles recht unspektakulär, wenn es sich um eine Routineuntersuchung handelt. Diana Amft (bekannt als TV-Schauspielerin) hat mit der kleinen Spinne Widerlich ein herziges Bilderbuchtierchen erfunden, das von Martina Matos perfekt illustriert wurde.
Foto Von der Gathen/Kuhl: AnyBody.Klett Kinderbuch, ab 8 Jahren, 16 Euro.
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Neulich gab es im Internet aktuelle Fotos von einem stattlichen Pete Doherty zu sehen. Menschen kommentierten das ungnädig, der britische Boulevard setzte vergleichende, 20 Jahre alte Bilder daneben, als der Sänger sehr dünn, aber eben auch sehr drogenabhängig war. All diesen Menschen dürfte man „AnyBody“ nahelegen. Es ist ein wunderbares Buch, das bitte ein Standardwerk werden sollte, weil es erklärt, dass Körper verschieden sind, dass es alte, behinderte, behaarte, dicke und dünne gibt.
Foto Reinhard Lakomy Monika Ehrhardt: Mama Tresore und die Kanalrattenbande.Sony, ab 6 Jahren, ca. 10 Euro.
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Reinhard Lakomy war in der ehemaligen DDR ein Star. Neben den Puhdys hatte er die meisten offiziellen Veröffentlichungen. Seine Frau Monika Ehrhardt produzierte gemeinsam mit ihm Kinderhörspielmusicals – und das macht sie noch heute. „Mama Tresore und die Kanalrattenbande“ ist ein Märchen über Gerechtigkeit. Es geht um eine Stadtratte, die mir ihren Söhnen in einer Knopfwerkstatt lebt. Es kommen ein Rehlein, ein Maulwurf und ein Waldbach vor – und viel Musik.