Ukraine und Stellvertreterkriege Großmächte und ihre indirekten Kriege
Die Nato-Staaten unterstützen die Ukraine im Krieg gegen Russland. Der russische Außenminister Lawrow sieht darin einen Stellvertreterkrieg mit Russland. Wir erklären, was dieser Begriff bedeutet und wo seit 1945 solche Konflikte ausgefochten wurden.
11 Bilder
Foto AP/dpa/Vadim Ghirda
1 / 11
Ein ukrainischer Soldat geht an einem verlassenen Panzer der russischen Armee in der Stadt Andrijiwka vorbei.
Foto Wikipedia commons/Maj. R. V. Spencer/National Archives and Records Administration
2 / 11
Zivilisten im Koreakrieg: Der erste Stellvertreterkrieg wurde von 1950 bis 1953 auf der koreanischen Halbinsel ausgetragen. Als die Nordkoreaner 1950 die Grenze zum Süden überschritten, griffen die USA auf der Seite Südkoreas militärisch in den Konflikt ein. Die Sowjetunion hingegen lieferte Nordkorea Waffen, China intervenierte mit rund 200 000 Soldaten. Der Krieg endete 1953 und festigte die Teilung Koreas.
Foto Wikipedia commons/Tobias-Maverick Neumann/CC BY-SA 3.0
3 / 11
M48-Panzer der US-Streitkräfte am Checkpoint Charlie; der weiße Streifen markiert die Grenze des Amerikanischen Sektors: Die Berlin-Krise, auch zweite Berlin-Krise genannt, begann am 27. November 1958, als die Sowjetunion unter Nikita S. Chruschtschow eine Note an die drei westlichen Besatzungsmächte Berlins, die USA, Großbritannien und Frankreich, richtete. Am 13. August 1961 folgte der Mauerbau, mit der Hoffnung die Westmächte zu Zugeständnissen zu bewegen.
Foto Wikipedia commons/USAF – http://www.af.mil/photos
4 / 11
Das US-Luftbild vom 1. November 1962 zeigt sowjetische Raketenstellungen auf Kuba: Die Kubakrise im Oktober 1962 war eine Konfrontation zwischen den USA und der UdSSR, die sich aus der Stationierung sowjetischer Mittelstreckenraketen auf Kuba im Rahmen des nuklearen Wettrüstens entwickelte.
Foto Wikipedia commons/James K. F. Dung, SFC/National Archives and Records Administration
5 / 11
US-Hubschraubereinsatz in Vietnam (1966): 1964 intervenierten USA und Sowjetunion im Vietnamkrieg. Die Sowjetunion stattete das kommunistische Nordvietnam mit Waffen aus, während die USA für die Südvietnamesen mit Hunderttausenden eigenen Soldaten einsetzte. Der Konflikt endete 1973 mit dem erfolglosen Abzug der US-Truppen und der Eroberung Südvietnams durch die Kommunisten.
Foto Wikipedia commons/The Online Museum for Syrian History
6 / 11
Zerstörungen in der syrischen Stadt Quneitra auf den Golanhöhen: Der Jom-Kippur-Krieg war ein Krieg vom 6. bis zum 25. Oktober 1973, der von Ägypten, Syrien und weiteren arabischen Staaten gegen Israel geführt wurde. Westliche Staaten unter Führung der USA unterstützten Israel mit Waffen, während die arabischen Staaten von der Sowjetunion militärisch ausgerüstet wurden.
Foto Wikipedia commons/Ernmuhl at lb.wikipedia/CC BY-SA 3.0
7 / 11
Sowjetisches Kriegsmaterial im Angola-Konflikt: Der Bürgerkrieg in Angola dauerte mit Unterbrechungen von 1975 bis 2002. Er begann 1975 unmittelbar vor Angolas Unabhängigkeit von der Kolonialmacht Portugal und nahm den Charakter eines Stellvertreterkrieges zwischen dem Ostblock (einschließlich Kubas) und den Westmächten (einschließlich des Apartheidregimes in Südafrika) an.
Foto Wikipedia commons/Cuban Armed Forces and the Soviet Military Presence
8 / 11
Kubanische Soldaten im Ogadenkrieg: Dieser Konflikt war ein Krieg zwischen Äthiopien und Somalia um die Region Ogaden 1977 bis 1978. Der Konflikt stand im Zeichen des Kalten Krieges: Äthiopien wurde ab 1977 von der Sowjetunion unterstützt, woraufhin Somalia mit der Sowjetunion brach und von nun an US-Unterstützung erhielt.
Foto Wikipedia commons/RIA Novosti archive, image #21225 / A. Solomonov / CC-BY-SA 3.0
9 / 11
Sowjetischer Soldat bei der Überwachung einer Straße in Afghanistan (1988): 1979 kam es in Afghanistan zum letzten Stellvertreterkrieg des Kalten Krieges. Die Sowjetunion marschierte in Kabul ein, um die kommunistische Regierung zu stützen. Die USA und andere Länder unterstützten die Mudschaheddin mit Waffenlieferungen. 1989 mussten sich die sowjetischen Truppen aus Afghanistan zurückziehen.
Foto Wikipedia commons/Mil.ru/CC BY 4.0
10 / 11
Russische Soldaten im Dezember 2016 in Aleppo: Im syrischen Bürgerkrieg (seit 2011) wird Machthaber Baschar al-Assad von Russland, dem Iran und der libanesischen Hisbollah unterstützt, während sich die USA, Türkei und Saudi-Arabien auf der Seite verschiedener Rebellengruppen engagieren.
Foto Hani Mohammed/AP/dpa
11 / 11
Ein jemenitischer Soldat untersucht die Stelle, an der Raketen eines saudi-geführten Luftangriffes eingeschlagen sind: Im Jemen liefern sich seit 2015 die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen brutale Kämpfe gegen die Regierungstruppen, auf deren Seite Saudi-Arabien in den Konflikt militärisch eingriffen hat.