Umfrage zur Eröffnung in Stuttgart Kaufen Sie bei Primark ein?
In Stuttgart hat am Dienstag eine zweite Filiale der irischen Modekette Primark eröffnet. Wir haben uns umgehört, was die Bürger davon halten.
6 Bilder
Foto Lichtgut/Oliver Willikonsky
1 / 6
Erinnerungsfotos bei der Primark-Eröffnung
Foto Lichtgut/Oliver Willikonsky
2 / 6
Monika Meyer (44), Hausfrau aus Ostfildern: „Ich halte nichts von diesen Billigklamotten und würde sie auch nicht kaufen. Zum Glück sind meine Kinder, 15, 13 und 11 Jahre alt, der gleichen Meinung und gehören nicht zu den Primark-Kunden, die bisher ins Milaneo zum Shoppen gefahren sind. Die Ausbeutung der Arbeiter in Asien für die Produktion ist schrecklich. Aber weiß man, ob ein T-Shirt einer anderen Marke, das 70 Euro kostet, mit höheren Löhnen hergestellt wird?“
Foto Lichtgut/Oliver Willikonsky
3 / 6
Sanela Selinovic (27),Fotografin aus Bietigheim-Bissingen: „Ich habe da gemischte Gefühle. Einerseits finde ich es gut, dass sich junge Leute ohne viel Geld hier preiswert modisch einkleiden können. Andererseits müssen, wie man liest und hört, die Bedingungen für die Arbeiter verheerend sein. Ich gestehe, ich habe auch schon Kleinigkeiten bei Primark im Milaneo gekauft. Aber es wird garantiert nicht meine bevorzugte Shopping-Meile.“
Foto Lichtgut/Oliver Willikonsky
4 / 6
Korkman Cansu (19),Service-Kraft aus Stuttgart: „Ich habe schon oft im Primark im Milaneo eingekauft, weil die Mode hier so günstig ist. Auch die Qualität ist in Ordnung. Gut, dass Primark jetzt auch in der City ist, denn ich wohne gleich um die Ecke. Mein Freund hat gerade zwei Hosen, T-Shirt, Handschuhe, Tasche und Feuchttücher gekauft, alles für 70 Euro. Er ärgert sich trotzdem, weil es für die Männermode hier nur eine Etage gibt.“
Foto Lichtgut/Oliver Willikonsky
5 / 6
Tomas Cabanis (18),Gymnasiast aus Esslingen: „Ich finde es zum Gruseln, dass es jetzt schon zwei Primark-Häuser in Stuttgart gibt, weil sie mit ihren Dumpingpreisen den Markt zerstören. Kleinere Geschäfte haben doch dagegen keine Chance. Außerdem sind diese Produkte Wegwerfware, Müll. Ich habe mal einen Rucksack gekauft, da sind die Träger beim ersten Tragen schon gerissen. Er hat allerdings auch nur drei Euro gekostet.“
Foto Lichtgut/Oliver Willikonsky
6 / 6
Benjamin Haug (19), Berufschüler aus Stuttgart: „Eine zwiespältige Sache. Ich kaufe manchmal dort, denn die Sachen sind chic und halten lange. Diese Jacke habe ich seit vier Jahren. Aber ich weiß auch, dass es nicht okay ist, das Ausbeuten der Arbeiter zu unterstützen.