Unbemanntes Flugtaxi in Stuttgart Beifall und Skepsis – der Volocopter hebt ab
Zum ersten Mal in der Geschichte hebt in einer europäischen Stadt ein ferngesteuertes Flugtaxi ab. Das ist ein Tag von historischer Bedeutung. Doch sind die Menschen wirklich bereit, sich von autonomen Fluggeräten chauffieren zu lassen? Wir haben uns umgehört.
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Ohne Insassen fliegt der Volocopter – zum ersten Mal – in Stuttgart.
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Nadine Hilzinger, 24, Bankerin, Stuttgart: Ich bin von der Technik des Volocopter noch nicht überzeugt. Da ist noch vieles völlig ungeklärt. Darum würde ich mich auch nicht in ein solches, autonom fliegendes Flugtaxi setzen. Wer steuert das Fluggerät eigentlich, in welcher Hand liegt das? Und was ist zum Beispiel, wenn das Flugtaxi von Dritten gehackt wird? Auch was mit den Daten geschieht, die beim Flug ermittelt werden, ist nicht klar. Ich bin da skeptisch.
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Werner Schulcz, 64, pensionierter Kriminalbeamter, Neckargerach: Ich könnte es mir gut vorstellen, eines Tages in einem solchen Flugtaxi zu fliegen. Das würde mir keine Angst machen. Wenn es sein muss, auch ohne einen Piloten am Steuer. Das würde ich mir dann allerdings erst einmal genau anschauen. Im Grunde ist das Fliegen im Volocopter eigentlich auch nichts anderes, als sich in ein autonom fahrendes Auto zu setzen. Das habe ich ja auch noch nicht gemacht und könnte es mir trotzdem genauso gut vorstellen.
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Tanja Roth, 46, Betriebswirtin, Stuttgart: Ja, ich hätte da keine Sorgen, ich würde mit einem Flugtaxi ohne Probleme fliegen. Wenn der Volocopter bei uns abgenommen ist und eine Zulassung erhält, sind auch alle Vorkehrungen getroffen. Da bin ich zuversichtlich. Wenn es für mich eine Möglichkeit gibt, den Stau zu umgehen, bin ich sofort dabei und wäre auch bereit, dafür etwas mehr zu bezahlen. Wie viel? Vielleicht ein Drittel mehr wie für ein normales Taxi.
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Martin Schlecht, 48, ehemaliger katholischer Priester, Stuttgart: Vor einem Flug im Volocopter hätte ich mit und ohne Piloten keine Angst und würde es mir durchaus zutrauen, das mal zu versuchen. Ich vertraue auf die Technik, die dahintersteckt. Genau genommen ist es sogar besser, wenn kein Pilot das Flugtaxi fliegt. So wie es jetzt konzipiert ist, hat das Flugtaxi ja nur zwei Plätze. Ohne den Piloten spart man Gewicht und man hätte mehr Platz für andere Dinge oder eine zweite Person.
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Oliver Mewes, 32, Informatiker, Ulm: Als Informatiker vertraue ich der Technik und den Algorithmen, die dahinterstecken. Vor Hackern, die einen Flug gefährden könnten, hätte ich keine Angst. Man kann das so designen, dass das Fluggerät nicht hackbar ist. Ich sehe die Zukunft hier sowohl im Transport von Gütern als auch von Personen. Man kann sich nicht vorstellen, wie viel Raum wir gewinnen, wenn wir mit dem Verkehr in die dritte Dimension gehen.