Veranstaltungsreihe TheaterxWirklichkeit Ruf nach einer Zivilisierung der Religion
Der Schriftsteller Sherko Fatah und der Philosoph Julian Nida-Rümelin begeben sich auf die Suche nach den Wurzeln des religiösen Terrorismus. Beide sehen eine Trennung von Politik und Kirche als essenziell an.
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Foto Lichtgut/Max Kovalenko
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StZ-Politik-Chef Rainer Pörtner, der Philosoph Julian Nida-Rümelin, Schriftsteller Sherko Fatah und StZ-Redakteur Stefan Kister (von links) diskutieren über Terror im Stuttgarter Schauspielhaus.
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Agnes Aderhold (52): „Am interessantesten fand ich den Verweis auf Immanuel Kant und seine These, dass der Weltfrieden sich durch gegenseitigen Respekt sichern lässt. Ebenso bemerkenswert ist die begründete Ansicht von Sherko Fatah, dass die radikale Islamisierung in der arabischen Welt auch ein vorübergehendes Phämomen sein könnte. Diese Veranstaltung war weder seicht noch trivial, sie war spannend.“
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Johannes Bayer (25): „Man hat versucht, bestehende Bilder und Grenzen aufzubrechen und Gegenpositionen zu formulieren. Es war eine großartige, spannende Veranstaltung. Interessant war der Hinweis von Julian Nida-Rümelin, dass die UN-Menschenrechts-Charta gar nicht von westlichen Impulsen angestoßen wurde. Das Plädoyer für weltweiten Respekt fand ich ermutigend, etwas Positives bei allem Schrecken.“
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Harald Kreis (65): „Am meisten hat mich StZ-Redakteur Kister mit seiner Rededichte und seinen profunden Kenntnissen beeindruckt. Er sollte Vorlesungen halten, er hat Professor Nida-Rümelin den Rang abgelaufen. Für mich ist die Schlüsselerkenntnis, dass eine Lösung im Konflikt mit dem IS nicht möglich ist. Aber es ist kein Kampf der Kulturen. Ideologien müssen zusammenwirken für Toleranz und Verständnis.“
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Ronja Noeckel (27): „Das war eine informative Debatte, die zum weiteren Nachdenken angeregt hat. Am prägnantesten für mich war der historische Vergleich, den Julia Nida-Rümelin mit dem Blick auf die Religionskriege und den Dreißigjährigen Krieg gezogen hat. Auch damals sind Wege gefunden worden, die aus diesem Konflikt wieder herausgeführt haben. Das hat mich auch als Kunsthistorikerin interessiert.“
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Wolfgang Kunze (51): „Trotz des Themas bin ich nach dieser Veranstaltung mit einem positiven Gefühl nach Hause gegangen. Sherko Fatah hat beeindruckend einige Wirkzusammenhänge erklärt mit Blick auf West und Ost, Muslime und Christen. Egal ob in Dresden oder dem Irak, der kleine Mann in seiner Lebenssituation hat Ängste, die andere schüren und ausnützen – auch Gruppen, die Religion überhöhen.“