Vergrößerung oder nicht? Irritationen um den Nationalpark
Hat die CDU eine Kehrtwende in ihrer Haltung zum Nationalpark Nordschwarzwald hingelegt? Äußerungen des Frakionsvize Peter Hauk schienen darauf hinzudeuten. Doch der rückt seine Aussagen gegenüber der StZ zurecht.
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In einem Nationalpark ohne Teilung könnten sich nicht nur Besucher ungestörter bewegen. In der Bilderstrecke zeigen wir die Geschichte des Nationalparks Nordschwarzwald.
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In unserer Bilderstrecke zeigen wir, wie der Nationalpark Schwarzwald zustande kam, welche Widerstände es dabei zu überwinden galt und welche Themen aktuell die Gemüter beschäftigen.
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Ein Nationalpark im Nordschwarzwald wurde zwar schon früher angedacht, konkret wurden die Pläne für so einen Nationalpark aber erst unter der seit 2011 amtierenden grün-roten Landesregierung. Brigitte Dahlbender (BUND) zählte zu den Befürwortern des Nationalparks.
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Auch grüne Landespolitiker wie Winfried Kretschmann und Alexander Bonde setzten sich für das Schutzgebiet ein.
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Der Ministerpräsident hatte im Vorfeld vor Ort die Bürger informiert. Nationalparkgegner haben das als doppelbödig kritisiert, weil es der Regierung nicht darum gegangen sei, ob ein Nationalpark kommt: Sie habe nur über das Wie diskutieren wollen.
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Die Menschen im Nordschwarzwald (hier bei einer Diskussion im April 2013) sind zerstritten. Vor allem in den Gemeinden, auf deren Gemarkung der Nationalpark errichtet werden sollte, formierte sich Widerstand.
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Die Transparente, mit denen die Nationalparkgegner für ihre Sache geworben haben, erinnern nicht ganz zufällig an den Stuttgart-21-Widerstand. Der Nationalpark sei teuer, der Schwarzwald leide darunter und in der Folge kämen weniger Touristen, so die Argumente der Nationalpark-Gegner.
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Der Wildsee in Baiersbronn liegt im Gebiet des Nationalparks. Kritiker fürchten, dass der Borkenkäfer weite Teile des Waldes in diesem Gebiet zerstören könnte.
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Außerdem, so die Kritiker, leide die im Schwarzwald wichtige Holzwirtschaft, wenn in Teilen des Waldes nicht mehr Bäume gefällt oder gepflanzt werden dürften.
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Die Befürworter sehen einen Nationalpark als Tourismusmagnet. Sie argumentieren, dass lediglich staatseigener Wald für die Bewirtschaftung gesperrt werde und finden ein Stück Wildnis in Baden-Württemberg nicht schlimm, sondern wünschenswert.
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Die Landesregierung ist bezüglich der Nutzung der Nationalparkfläche auf die Gegner zugegangen und hat etwa das Sammeln von Pilzen oder Beeren in einem bestimmten Umfang erlaubt. Auch wurde die konkrete Fläche des Nationalparks im Vergleich zu einem ersten Entwurf verändert.
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Am 23. Oktober 2013 wurde der Gesetzentwurf für den Nationalpark in der Landesregierung debattiert.
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Ende Oktober 2013 schlug die CDU-Landtagsfraktion vor, nach einem „Bürgernationalpark“ zu suchen. Am 18. November sagte Fraktionschef Peter Hauk, dass so ein Nationalpark auf Gelände oberhalb von 900 Metern begrenzt werden solle, um der Sägeindustrie entgegenzukommen.
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Am 28. November 2013 verabschiedet die grün-rote Mehrheit im Landtag das Gesetz zur Einführung des Nationalparks Nordschwarzwald.
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Nachdem der Nachtragshaushalt des Landes verabschiedet und 7,2 Millionen Euro für den Nationalpark Schwarzwald bewilligt wurden, hat der Naturschutzminister Alexander Bonde (Grüne) die Leitung des Parks bestimmt: Der Biologe Wolfgang Schlund (52) und der Forstwirt Thomas Waldenspuhl (56) bilden eine Doppelspitze.
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Am 3. Mai 2014 wurde der Nationalpark offiziell eröffnet. Das Schutzgebiet im Nordschwarzwald erstreckt sich über eine Fläche von über 10.000 Hektar entlang der Schwarzwaldhochstraße.
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Ziel des Nationalparks ist es, dass die Spuren menschlichen Wirkens in dem Gebiet nach und nach verblasst und sich die dort lebenden Tiere wieder ungestörter entfalten können.
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Die Nationalparkverwaltung möchte den Park in verschiedene Zonen teilen – in der Kernzone soll die Natur sich selbst überlassen werden, in der Entwicklungszone soll das Einwirken des Menschen nach und nach verringert werden und in der Managementzone hilft der Mensch nach, etwa, um empfindliche Flora wie Bergheiden zu schützen.
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Der Siegerentwurf des neuen Besucherzentrums am Ruhestein. 2016 soll mit dem Bau begonnen werden.
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Die erste Bilanz des Nationalparks ist währenddessen positiv: Im ersten Jahr seines Bestehens seien doppelt so viele Besucher wie sonst in den Nordschwarzwald gekommen, teilte das Forstministerium mit.