Verhalten bei Gewitter Was tun, wenn es blitzt und donnert?
Da braut sich was zusammen: Ein Gewitter kann ein herrliches, aber auch beängstigendes Naturschauspiel sein - das sich übrigens besonders oft im Großraum Stuttgart ereignet. Wir haben die wichtigsten Verhaltensregeln bei Blitz und Donner zusammengefasst.
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Etwa 2,5 Millionen Blitze werden pro Jahr in Deutschland registriert. Und das an nur etwa 20 bis 30 Gewittertagen, vor allem im Frühjahr und Sommer.
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Der Großraum Stuttgart gehört übrigens zu den Regionen Deutschlands, in denen sich Blitze am häufigsten entladen.
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Am gefährlichsten ist es in der direkten Nähe eines Blitzkanals. Im Umkreis von etwa zehn Metern um den Einschlagsort kann ein Blitz noch Auswirkungen auf einen Organismus haben. Wer sich etwa ein bis zwei Meter um den Blitz befindet oder gar direkt getroffen wird, für den kann es tödlich enden. Etwa 50 Prozent aller Blitzopfer sterben. Meist wegen schlimmster Verbrennungen oder Herzstillstands.
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Was ist zu tun, wenn man im Freien von einem Gewitter überrascht wird? Blitze schlagen häufig in erhöhte, frei stehende Punkte ein. Deswegen sollte man auf jeden Fall die Nähe von einzelnen Bäumen, aber auch von Masten meiden. Hier ist ein Abstand von 50 Metern ratsam. Um nicht selbst der höchste Punkt zu sein, sollte man auch nicht auf Brücken oder Hügeln stehen.
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Gefährlich ist auch die Nähe zu Metallzäunen. Diese können bei unzureichender Erdung den Strom mehrere hundert Meter weit tragen. Deswegen sollte man zu Zäunen etwa drei Meter Abstand halten - wie auch zu Baumgruppen oder Waldrändern.
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Keinesfalls sollte man sich während eines Gewitters im Wasser aufhalten. Ein im Wasser ausgestreckter Körper weist so starke Spannungsunterschiede auf, dass der Strom durchfließen und zu schweren Verletzungen führen kann.
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Der Spruch "Vor Eichen sollst du weichen, Buchen sollst du suchen" ist übrigens ein Ammenmärchen. Zwar sind an den Buchen weniger Gewitterschäden erkennbar als an Eichen, das hat aber nichts damit zu tun, dass sie von Gewittern öfter verschont werden. Eine Theorie dazu ist, dass Eichen sich nur mit mehr Wasser voll saugen und deswegen mit größerer Wucht getroffen werden.
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Tatsächlich ist der Wald kein besonders guter Ort, um sich im Freien vor Gewittern zu schützen. Wird ein Baum vom Blitz getroffen, kann die Spannung überspringen. Zudem können Gewitterböen Äste abreißen. Sicherheit bieten Hohlwege, Senken oder Mulden, in denen man möglichst klein in gehockter Stellung abwarten sollte.
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Absolute Sicherheit bieten zum Beispiel Autos oder auch Gondeln, Flugzeuge, Metallschiffe oder Eisenbahnwaggons. Sie bilden einen so genannten Faradayschen Käfig, die Spannung wird vorbei geleitet. Allerdings sollte man vorsichtshalber den Metallrahmen nicht berühren und die Fenster schließen. Und man sollte als Autofahrer daran denken, dass Blitze ziemlich blenden können und seine Fahrweise anpassen.
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Wer mit dem Fahrrad oder Motorrad unterwegs ist und von einem Gewitter überrascht wird, sollte während des Unwetters auf eine Weiterfahrt verzichten.
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Viele Unfälle durch Blitze passieren auch auf Sportplätzen - da Menschen dort häufig die höchsten Punkte sind. Vergrößert wird die Gefahr noch durch Regenschirme oder Fahnen, da diese noch weiter in den Himmel ragen. Beides sollte also am besten auf den Boden gelegt werden, auch sollte man von Licht- oder Fahnenmasten mehrere Meter Abstand halten.
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Im Inneren eines Gebäudes ist man während eines Gewitters relativ sicher, vor allem wenn es einen guten Blitzableiter gibt. Allerdings gibt es auch im Haus einige Regeln, die man beachten sollte. Ist ein starkes Unwetter im Anzug, sollten die Roll- oder Klappläden geschlossen werden, um die Glasscheiben zu schützen.
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Generell sollte der Kontakt mit elektrischen Leitungen, die von außen ins Haus führen, vermieden werden - vor allem, wenn das Gebäude schon älter ist und noch über keinen inneren Blitzschutz verfügt, bei dem alle Leitungssysteme miteinander verbunden und geerdet sind. Telefongespräche mit dem Schnurtelefon sollten besser verschoben werden - Handygespräche oder Telefonate über einen schnurlosen Apparat dagegen sind kein Problem. Auch das Duschen sollte man aus dem gleichen Grund während eines Gewitters lieber bleiben lassen.
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Wer einen so genannten Überspannungsschutz hat, einen Stecker zwischen Dose und Gerät, muss sich bei Blitz und Donner um seine elektronischen Geräte keine Sorgen machen. Ansonsten sollte man diese besser ausstecken. Denn Überspannungsschäden werden auch nicht von der Hausratversicherung abgedeckt.
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Auf Hund, Katze und Co. sollte während eines Gewitters gut aufgepasst werden. Die Tiere sind oft sehr verängstigt. Deswegen sollte beruhigend auf die Haustiere eingewirkt werden und darauf geachtet werden, dass diese den geschützten Bereich nicht verlassen.
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Achtung, Hochspannung: Bis zu 100.000 Ampere kann die Stromstärke eines Blitzschlags betragen. Deswegen verursacht ein Blitzschlag meist schwere Verbrennung, Lähmungen, Gehirnschäden oder Bewusstseinsstörungen. Ersthilfe kann lebensrettend sein - und übrigens muss man auch nicht befürchten, dabei noch einen Stromschlag zu bekommen. Der Blitzstrom entweicht in etwa zwei Sekunden wieder aus dem Körper.
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Wer alle Regeln beherzigt, der kann beruhigt die Naturgewalt beobachten - und sich auf die Abkühlung durch Blitz und Donner freuen. Übrigens: Wer wissen möchte, wie weit das Gewitter weg ist, der sollte die Sekunden zwischen Blitz und Donner (nicht andersherum!) zählen. Eine Sekunde entspricht etwa 300 Meter Entfernung.