VfB-Fans zum Trainerrausschmiss „Die Probleme beim VfB gehen viel tiefer“
Schon wieder ein Trainerwechsel beim VfB Stuttgart. Wir haben uns bei den VfB-Fans umgehört und gefragt, was sie davon halten und wo das Problem beim VfB wirklich liegen könnte.
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Der Cheftrainer des VfB Stuttgart, Alexander Zorniger, wurde nach der Niederlage am vergangenen Wochenende entlassen. Die Stuttgarter Fußballfans aber sind sich einig, dass das nicht die Lösung des Problems ist. Die Probleme scheinen tiefer zu gehen.
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Boris Büchener (20) aus Stuttgart: Ich finde es schade, dass sie Zorniger rausgeschmissen haben, weil ich dachte, dass er bis zur Winterpause bleibt. Viele seiner Kritiker haben nicht erkannt, dass er seine Taktik inzwischen angepasst hat. Schade, dass man nicht langfristig denkt. Auch die Position von Dutt ist geschwächt, weil man jetzt sieht, dass er im Sommer die falschen Spieler geholt hat. Als neuen Trainer würde ich mir Lucien Favre wünschen, weil der VfB jetzt einen Trainer mit langfristigem Konzept und keinen Feuerwehrmann für eine schnelle Zwischenlösung braucht. Es soll auf jeden Fall ein Trainer sein, der perspektivischer denkt.
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Stefanie Nagel (35) aus Ostfildern: Ich bin etwas gespaltener Meinung. Für mich kam diese Entscheidung jetzt doch recht schnell, weshalb ich heute auch etwas überrascht war. Es ist immer die erste Lösung, den Trainer rauszuschmeißen, wenn es nicht läuft. Ich dachte eigentlich, dass er noch etwas Zeit bekommt. Aber das geht ja beim VfB immer so, dass sie erst den Trainer und dann einen Manager rausschmeißen, das haben wir ja in letzter Zeit oft gesehen. Offenbar scheint das aber nicht das Problem zu sein. Der Knackpunkt ist wohl eher, dass sich die Mannschaft nicht mehr als Mannschaft fühlt. Vielleicht liegt es ja an der Zusammengehörigkeit oder an dem Siegeswillen.
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Helmut Folk (59) aus Göppingen: Es ist ihnen ja nichts anderes übrig geblieben, als Zorniger rauszuschmeißen, denn sehr viel schlimmer wie am Samstag hätte es ja nicht mehr kommen können. Ich würde mir Lucien Favre oder Markus Gisdol als Nachfolger wünschen. Der Favre hat zum Beispiel aus Gladbach eine richtige Mannschaft geformt und der Gisdol kommt aus Geislingen, hat Hoffenheim trainiert und kennt den VfB, das würde gut passen. Das Problem scheint aber zu sein, dass es viele Einzelspieler sind und keine richtige Mannschaft, weil die Spieler einfach nicht zusammenpassen.
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Monika Düsterhöft (33) aus der Nähe von Starnberg: Auf den ersten Blick finde ich es nicht gut, dass sie ihn rausgeschmissen haben, weil ich das Gefühl hatte, dass er einen guten Draht zur Mannschaft hatte und es durchaus Verbesserungen im Vergleich zur letzten Saison gegeben hat. In der Zwischenzeit bin ich davon überzeugt, dass das Problem nicht beim Trainer liegt, sondern bei der Mannschaft. Das hat man auch am letzten Spiel gesehen, denn das war für mich einfach nur Leistungsverweigerung, da muss deutlich mehr zu machen sein. Ich finde es vor allem auch nicht gut, dass innerhalb so kurzer Zeit so viele neue Trainer kamen, das kann doch nicht gut sein.
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Kevin Kiddie (28) aus Stuttgart: Ich glaube, die Probleme beim VfB gehen viel tiefer, bis an die Vorstandsspitze. Ich glaube, da steckt seit Jahren überhaupt kein Konzept mehr dahinter. Es kann sich positiv auswirken, wenn ein man jemand neues holt, der da hinten aufräumt, damit man nicht mehr die Schießbudenfigur der Liga ist. Aber mit so einer Abwehrleistung gehört man einfach in die zweite Liga. Was der VfB macht, ist nicht Bundesliga tauglich.
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Jörg Rot (20) aus Reutlingen: „Es musste einfach sein, dass sie ihn rausschmeißen. Der Trainer muss als erstes gehen, das ist immer so. Es scheint mir, als hätten die Spieler kein Spaß mehr an dem, was sie da machen und der Siegeswille ist auch nicht mehr da. Als Trainer würde ich mir den Felix Magath wünschen, der hat es einfach drauf. Man hat in der Vergangenheit gesehen, wie er auch anderen Mannschaften geholfen hat, wenn es nicht lief. Aber wenigstens sind die Tickets dann billiger, wenn sie absteigen.