VfB Stuttgart Die Tops und Flops des VfB auf dem Transfermarkt
Auf dem Transfermarkt benötigt derzeit Sportvorstand Jan Schindelmeiser ein glückliches Händchen. Das hatten seine Vorgänger beim VfB Stuttgart nicht immer. Wobei: Es gab auch etliche Glücksgriffe.
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Zwei Glücksgriffe in der Transferhistorie des VfB Stuttgart: Guido Buchwald (li.) und Fritz Walter
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Jürgen Klinsmann: Er kam 1984 für 120 000 Euro von den Stuttgarter Kickers und legte dann eine Weltkarriere hin. Inter Mailand, AS Monaco, Tottenham Hotspur und der FC Bayern waren die Stationen nach seiner bis 1989 dauernden Zeit beim VfB. 1990 wurde er mit der Nationalmannschaft Weltmeister.
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Asgeir Sigurvinsson: Ohne den 1982 für 650 000 Euro vom FC Bayern verpflichteten Isländer (Spitzname: Eismeer-Zico) wäre der VfB im Jahr 1984 kaum deutscher Meister geworden. Er war der Regisseur der Mannschaft – bis zu seinem Karriereende 1990.
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Guido Buchwald: Er wechselte ein Jahr vor Klinsmann von den Stuttgarter Kickers zum VfB – für 200 000 Euro. Auch er wurde anschließend zum Weltstar und 1990 Weltmeister, als er im Finale den großen Diego Maradona ausschaltete – von daher Buchwalds Spitzname Diego.
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Krassimir Balakov: Ihn holte der VfB im Jahr 1995 für 2,1 Millionen Euro von Sporting Lissabon. Acht Jahre lang war der begnadete Techniker aus Bulgarien der Kopf der Mannschaft – mit diesen beiden Höhepunkten: Pokalsieg 1997 und Finale im Europapokal der Pokalsieger 1998.
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Dragan Holcer: Er wurde 1975 nach dem Abstieg aus der Bundesliga ablösefrei von Hajduk Split verpflichtet – und er führte das Team danach wieder nach oben. Er war der heimliche Chef auf dem Platz. An seiner Seite reifte Karlheinz Förster zum besten Vorstopper der Welt.
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Karl Allgöwer: Für ihn gilt dasselbe wie für Klinsmann und Buchwald – von den Kickers zum VfB, der 1980 eine Ablöse von 375 000 Euro nach Degerloch überwies. Dank seiner Schusskraft wurde er danach zum „Knallgöwer“ und 1984 deutscher Meister.
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Hermann Ohlicher: Der Spätstarter war schon fast 24 Jahre alt, als ihn der VfB 1973 aus der Amateurliga vom FV Ravensburg holte – für 15 000 Euro. Anschließend machte der langjährige Kapitän alle Höhen und Tiefen mit: den Abstieg, den Wiederaufstieg, die Meisterschaft. Heute sitzt er im Aufsichtsrat.
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Giovane Elber: 1984 für 1,6 Millionen Euro vom AC Mailand gekommen, war er Bestandteil des magischen Dreiecks mit ihm, Fredi Bobic und Krassimir Balakov. In seinem letzten Spiel für den VfB vor seinem Wechsel im Sommer 1997 zum FC Bayern erzielte er beide Tore beim 2:0-Sieg im Pokalfinale gegen Cottbus.
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Fritz Walter: Er kostete 850 000 Euro, als ihn der VfB 1987 vom SV Waldhof holte. Sieben Jahre lang produzierte er Tore am Fließband und trug auf diese Weise 1992 entscheidend zum Gewinn der Meisterschaft bei, als er mit 22 Treffern Torschützenkönig in der Bundesliga wurde.
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Zvonimir Soldo: Eine Million Euro musste der VfB 1996 als Ablöse an Dinamo Zagreb zahlen – gut angelegtes Geld, da Soldo in den nächsten zehn Jahren die Zuverlässigkeit in Person war. 1997 wurde er Pokalsieger und ein Jahr später stand er im Europapokalfinale der Pokalsieger gegen den FC Chelsea (0:1).
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Pavel Pardo: Nach der WM 2006 wurde er für eine Million Euro von CF América verpflichtet – und entpuppte sich in der darauf folgenden Saison gleich als der große Stabilisator der Mannschaft, die 2007 den Titel gewann. Seine konstruktive Spielweise trug auch zum Einzug ins Pokalfinale 2007 bei (2:3 nach Verlängerung gegen Nürnberg).
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Philipp Lahm: Für 200 000 Euro im Sommer 2003 vom FC Bayern ausgeliehen, startete er beim VfB seine große Karriere. In den beiden Jahren unter Trainer Felix Magath mit dem Höhepunkt des 2:1-Sieges in der Champions League gegen Manchester United reifte er zum Führungsspieler und kehrte gestärkt nach München zurück.
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Thomas Hitzlsperger: Vier Millionen Euro musste der VfB 2005 an Aston Villa überweisen – dann wurde er in Stuttgart zum „Hitz, the hammer“. Er dirigierte die Meistermannschaft 2007 und war auch Bestandteil der Nationalmannschaft mit insgesamt 52 Länderspielen. Mittlerweile sitzt er im Präsidium des Hauptvereins.
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Fernando Meira: 7,5 Millionen Euro kostete er, als er im Januar 2002 von Befica Lissabon zum VfB wechselte – und er war jeden Cent wert. Als Kapitän führte er das Team zur Meisterschaft 2007. Er war der unumstrittene Abwehrchef.
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Matthieu Delpierre: Im Gegensatz zu Meira kostete der Franzose bei seinem Transfer aus Lille im Sommer 2004 gar keine Ablöse. Er erkämpfte sich in seinem zweiten Jahr nicht nur einen Stammplatz, sondern er war auch ein absoluter Leistungsträger auf dem Weg zum Titelgewinn 2007. Aktuell hilft er dem VfB als Übersetzer für die Französisch sprechenden Spieler.
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So viel zu den Top-Transfers des VfB, doch es gibt auch die Liste der weniger gelungenen Verpflichtungen. Sasa Markovic: Der Stürmer aus Serbien kam 1998 für 1,6 Millionen Euro von Roter Stern Belgrad – hinausgeworfenes Geld. Angeblich wollte ihn der Trainer Winfried Schäfer gar nicht. Zwei Jahre später ging er ablösefrei zu FK Obilic – nach insgesamt nur vier Spielen für den VfB.
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Jon Dahl Tomasson: 7,5 Millionen Euro mussten 2005 für den Dänen an den AC Mailand überwiesen werden – für 500 000 Euro zog er eineinhalb Jahre später zum FC Villarreal weiter. Das sagt alles. Nur 30 Spiele bestritt er für den VfB, mit acht Toren – ein Tor kostete also fast eine Million Euro.
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Pawel Pogrebnjak: Der Russe sollte 2009 der Nachfolger von Mario Gomez sein. Zenit St. Petersburg kassierte fünf Millionen Euro, aber mehr als der Spieler machte dessen Frau Maria mit ihrer attraktiven Erscheinung in Stuttgart auf sich aufmerksam. Nach drei Jahren ging Pogrebnjak für 500 000 Euro zum FC Fulham.
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Khalid Boulahrouz: Wie für Pogrebnjak war auch für ihn eine Ablöse von fünf Millionen Euro fällig, als er 2008 vom FC Chelsea verpflichtet wurde. Ablösefrei ging Boulahrouz nach vier Jahren zu Sporting Lissabon.
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Jan Simak: Für ihn verlangte Carl-Zeiss Jena im Sommer 2008 nur 800 000 Euro als Ablöse – das einzig Gute aus VfB-Sicht. Der Transfer war unnötig wie ein Kropf.
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Yildiray Bastürk: Der türkische Spielmacher gilt bei vielen Fans als Prototyp eines Fehleinkaufs. Er war zwar ablöefrei, als er nach der Meisterschaft 2007 von Hertha BSC zum VfB kam, aber er bezog dafür ein horrendes Gehalt von mehr als 3,5 Millionen Euro pro Saison. Wie schon in Berlin fiel er vorwiegend durch seine Verletzungsanfälligkeit auf.
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Daniel Ljuboja: Für ihn zahlte der VfB im Jahr 2006 zwei Millionen Euro an Paris St. Germain – und dann versetzte er die Stuttgarter in Angst und Schrecken. Er verlangte plötzlich das doppelte Gehalt und kritisierte den Club öffentlich – nach einem Jahr war der Spuk vorbei.
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Mauro Camoranesi: Der italienische Weltmeister war 2010 der Königstransfer des damaligen Managers Fredi Bobic: Zwei Millionen Euro gingen an Juventus Turin – ein großes Missverständnis. Nach nur sieben Einsätzen in sechs Monaten wechselte er ablösefrei nach Argentinien.
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Ciprian Marica: Sieben Millionen Euro flossen für ihn 2007 auf das Konto von Schachtor Donezk – eine Fehlinvestition. Er war allerhöchstens ein Mitläufer – und dazu noch einer mit Allüren. Vier Jahre später zog er nach Schalke weiter: ablösefrei.
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Alexander Farnerud: Racing Straßburg kassiert für ihn 2006 eine Ablöse von zwei Millionen Euro, aber durchsetzen konnte er sich beim VfB nicht mal ansatzweise. Nach zwei Jahren standen 20 Spiele auf seinem Konto. Es folgte der Abgang zu Bröndby IF.
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Johan Audel: Der FC Valencienne freute sich 2010 über eine Ablöse von 2,5 Millionen Euro – und nach drei Jahren lautete die Bilanz von Audel beim VfB: drei Bundesligaspiele, aber sieben Operationen, zwei gerissene Kreuzbänder und ein Blutstau im Knie.
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Didi: 1999 kam der Stürmer für 3,5 Millionen Euro aus Brasilien zum VfB, obwohl ihn der damalige Trainer Ralf Rangnick gar nicht wollte. Später stellte sich dann auch noch heraus, dass Didi der Innenmeniskus und das vordere Kreuzband im linken Knie fast vollständig fehlte. Er brachte es nur auf zwei Einsätze.
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Srgjan Zaharievski: In einer Nacht- und Nebelaktion wurde er am 1. Januar 1999 aus Mazedonien geholt. Er blieb bis zum 1. Juli 2000. Seine Bilanz: null Spiele.
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Emanuel Centurion: Unter dubiosen Begleitumständen überwies der VfB für ihn im Sommer 2003 zwei Millionen Euro an CA Velez nach Argentinien. 18 Monate später kehrte er ablösefrei in seine Heimat zurück – nach gerade mal sechs Einsätzen in der Bundesliga.
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Mitko Stojkovski: Der Mazedonier kam 1998 von Real Oviedo – und ging zwei Jahre später zu Pelister Bitola. Zwölf Spiele absolvierte er in dieser Zeit für den VfB, genau 951 Minuten stand er auf dem Platz.