Aufstellung des VfB Stuttgart Warum beim VfB jetzt Mentalität Talent schlägt
Die Talente des VfB Stuttgart bleiben in der Schlussphase der Saison außen vor, weil kaum einer der vielen jungen Spieler die notwendige Qualität im Kampf gegen den Abstieg auf den Platz bringt. Stattdessen setzt Trainer Pellegrino Matarazzo auf das Team Erfahrung.
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Tanguy Coulibaly, Alexis Tibidi und Enzo Millot (v.li.) haben Spaß im Training. Bei ihrem Trainer haben sie derzeit aber einen schweren Stand. In unserer Bildergalerie blicken wir noch einmal auf das Spiel gegen Bochum zurück.
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Florian Müller (Note 2,5): Lange Zeit hatte der Torhüter des VfB Stuttgart einen eher ruhigen Nachmittag. Zumindest, was die Bedrohung für sein Tor angeht. Vielmehr war er als Mitspieler gefragt – und hatte bis zur 70. Minute schon 37 Ballkontakte. Diesen Part erfüllte Müller zuverlässig, auch bei einem Schuss von Takuma Asano war er zur Stelle. Kurz vor Schluss „guckte“ er eine Bogenlampe der Bochumer an die Latte. Nur der Elfmeter in der Nachspielzeit konnte ihn schlussendlich überwinden.
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Pascal Stenzel (Note 3): Die Rückkehr von Waldemar Anton hätte für Pascal Stenzel die Rückkehr auf die Ersatzbank bedeuten können. Aber offenbar hat der Rechtsverteidiger den Trainer mit seiner Leistung in Leverkusen überzeugt. Dort hatte es der 25-Jährige mit dem schnellen Amine Adli zu tun gehabt, gegen Bochum war Sprinter Gerrit Holtmann, später Takuma Asano sein Gegenspieler. Einmal ließ sich Stenzel düpieren, danach agierte er stabiler. Problem: Seine Offensivflanken landeten beim Gegner.
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Konstantinos Mavropanos (Note 4,5): Das griechische Kraftpaket verteidigte wie gewohnt sehr kompromisslos. Vor allem bei den Kopfballduellen war Mavropanos stark, hier gewann er 100 Prozent seiner Zweikämpfe. Lediglich in der Spieleröffnung offenbarte der Abwehrspieler Schwächen. Seine langen Pässe landeten oft im Nirgendwo. Richtig bitter wurde es für Mavropanos dann aber in der Nachspielzeit. Er zögerte einen Moment zu lange – und grätsche dann völlig unnötig Sebastian Polter in die Beine. Es gab Elfmeter – und der sicher geglaubte Sieg des VfB war dahin.
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Waldemar Anton (Note 2): Nach überstandener Corona-Infektion war der Abwehrspieler am Dienstag ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Am Samstag stand er dann gleich wieder in der Startelf – und überzeugte mit einer souveränen Leistung. Bis zur Pause gewann Waldemar Anton 100 Prozent seiner Zweikämpfe – egal, ob am Boden oder in der Luft. Zudem spielte er in Hälfte eins die meisten Pässe aller VfB-Spieler (39). In dieser Wertung blieb er bis Spielende vorne – mit über 60 Pässen, die zu rund 80 Prozent auch ankamen.
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Borna Sosa (Note 3): Bei eigenen Ballbesitz rutsche der Kroate aus der Viererkette nach vorne. Schon in der ersten Hälfte kam er so zu drei Torschussvorlagen und hatte die meisten Ballkontakte im VfB-Team (49). Lange fehlte aber die Präzision in seinen Offensivaktionen. Nach der Pause wurde er nach vorne zwingender, hatte nach dem 1:0 auch mehr Räume. Den schnellen Christopher Antwi-Adjei ließ er dennoch nicht zur Entfaltung kommen. In der 71. Minute rettete er stark per Kopf. Insgesamt ein guter Auftritt Sosas, lediglich seinen Torschüssen fehlte die Genauigkeit.
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Atakan Karazor (Note 2): Wie zuletzt in Leverkusen gab Atakan Karazor den Stabilisator vor der VfB-Abwehr und ermöglichte so Wataru Endo und Orel Mangala etwas mehr Offensivdrang. Der 25-Jährige glänzte nicht nur als Balleroberer, kopfballstarker Mittelmann und Löcherstopfer (er war laufstärkster VfB-Spieler), sondern auch mit einer starken Passquote von über 80 Prozent.
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Wataru Endo (Note 4): Der Kapitän spielte offensiver als gewohnt, da Atakan Karazor statt ihm den Abfangjäger vor der Abwehr gab. Der Plan ging lange Zeit nicht auf. Endo kam nicht wie gewohnt in die Zweikämpfe und verlor sich zu oft im Niemandsland. Brauchbare Zuspiele in die Spitze waren von ihm außerdem kaum zu sehen. Allerdings gewohnt stark bei Duellen in der Luft (67 Prozent gewonnene Kopfbälle).
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Orel Mangala (Note 4): Zuletzt defensiv mit Schwächen und Problemen im Spiel gegen den Ball. Gegen Bochum auf der Achter-Position aufgeboten, bekam der Belgier lange Zeit kaum Struktur ins fahrige Angriffsspiel. Kaum Flanken, Dribblings und Zweikämpfe. Mit seinem Kopfball erzwang er dann das Eigentor von Armel Bella Kotchap (57.). Die Riesen-Chance zum 2:0 (75.) ließ er liegen. Insgesamt mit nur 29 Ballaktionen, aber den meisten Tempoläufen (61).
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Silas Katompa Mvumpa (Note 3): Gerade hatte er sich seiner alten Form angenähert, da musste der Angreifer schon nach 20 Minuten verletzt raus. Bitter. Bis dahin hatte er die meisten Zweikämpfe bestritten (7, Quote 14,3 Prozent) und war schnellster Spieler auf dem Platz (34,2 km/h).
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Chris Führich (Note 2,5): Anfangs mit viel Zug zum Tor. Eroberte und verteilte Bälle, starke Passquote (88 Prozent), außerdem ungemein ballsicher. Ein guter Auftritt also, dem jedoch die eine, entscheidende Aktion lange Zeit abging. Manches Mal verließ ihn im letzten Moment der Mut und er legte den Rückwärtsgang ein. Sein perfektes Zuspiel mit dem Außenrist nach 75 Minuten musste Mangala nur noch vollenden, doch der Belgier vergab kläglich.
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Tiago Tomas (Note 3): Zum ersten Mal in der heimischen Arena von Anfang an. Als Mittelstürmer aufgeboten, fehlte ihm die Bindung zu seinen neuen Kollegen, was aber nicht ihm allein anzulasten war. Der Portugiese kam kaum zu Abschlüssen. Immerhin konnte man ihm einen fleißigen Auftritt attestieren: Tomas bestritt bis zur Pause die meisten Zweikämpfe und zog die meisten Sprints an. Ein Sprint zurück samt beherztem Tackling ließ das Stadion in der Schlussphase jubeln. Am Ende war er der meist gefoulte VfB-Spieler.
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Omar Marmoush (Note 3): Vier Wochen Africa-Cup, danach Corona – man kann nicht behaupten, der Ägypter sei optimal vorbereitet in die Partie gegangen. Nach der Schulterverletzung von Silas musste Marmoush dann viel früher ran als geplant. Wollte viel, oft zu viel und probierte es mit dem Kopf durch die Wand. Nach der Pause mit viel Laufarbeit und mehr Zug zum Tor, hatte mit vier bis zu seiner Auswechslung die meisten Torschüsse der VfB-Akteure. Die bis dahin beste VfB-Chance vereitelte der starke Manuel Riemann im VfL-Tor (55.). Der anschließende Eckball brachte die Führung. Nach 72 Minuten wurde er taktisch bedingt wieder ausgewechselt – mit den meisten bestrittenen Zweikämpfen aller VfB-Spieler (22).
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Hiroki Ito (ab 71./Note 3 ): Die Stammkraft rückte in der Schlussphase für Omar Marmoush in die Abwehr. Er konnten den Sieg mit seinem Team aber nicht über die Zeit retten.
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Philipp Förste kam in der Schlussphase und damit zu spät für eine Bewertung.
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Das galt auch für Thommy, der erstmals seit dem 0:0 im Hinspiel in Bochum für den VfB in einem Pflichtspiel zum Einsatz kam.