Von Ida McKinley bis Jill Biden Die First Ladys der USA seit 1900
Im "West Wing" wird Politik gemacht, doch was im "East Wing" passiert, ist fast genauso wichtig. Wir stellen die Frauen vor, die das Weiße Haus prägten – jede auf ihre Weise.
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Einst "Second Lady", heute ist sie die erste: Jill Biden (rechts) mit Michelle Obama, ihres Zeichens auch schon erste Frau im Staat.
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Ida McKinley (First Lady von 1897 bis 1901): Die Frau von William McKinley litt unter rätselhaften Epilepsieanfällen. Außerdem trauerte sie zeitlebens über den frühen Tod ihrer Töchter. Als First Lady konnte sie kaum eigene Akzente setzen. 1901 wurde ihr Mann bei einem Attentat ermordet. Ida besuchte sein Grab jeden Tag bis zu ihrem Tod sechs Jahre später.
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Edith Roosevelt (First Lady von 1901 bis 1909): Die Frau von Theodore Roosevelt war eine begnadete Gastgeberin. Unter ihrer Ägide wurde das Weiße Haus umfassend renoviert.
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Helen Taft (First Lady von 1909 bis 1913): Die Gattin von William Howard Taft war eine moderne Frau – sie fuhr Auto, rauchte Zigaretten und unterstützte das Wahlrecht für Frauen. Die berühmten Kirschbäume Washingtons wurden auf ihre Initiative hin gepflanzt.
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Ellen Wilson (First Lady von 1913 bis 1914): Der ersten Frau von Woodrow Wilson waren nur wenige Monate im Weißen Haus vergönnt. Sie starb in der ersten Amtszeit ihres Ehemannes an einer Nierenkrankheit.
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Edith Wilson (First Lady von 1915 bis 1921): Woodrow Wilson heiratete nach dem Tod seiner ersten Frau erneut. 1919, nachdem ihr Mann einen Schlaganfall erlitten hatte, übernahm Edith im Weißen Haus das Zepter. Sie weigerte sich rundheraus, den Vizepräsidenten die Amtsgeschäfte übernehmen zu lassen. Die Öffentlichkeit hatte lange keine Ahnung, wie es um dem Präsidenten stand.
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Florence Harding (First Lady von 1921 bis 1923): Ihr Mann Warren G. Harding nannte sie liebevoll „Boss“ – Florences Einfluss im Weißen Haus war gewaltig. Sie gab extravagante Partys, was ihr den Spitznamen „The Duchess“ einbrachte.
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Grace Coolidge (First Lady von 1923 bis 1929): Hochgewachsen und schlank trug die Frau von Calvin Coolidge die elegantesten Kleider. Doch Grace engagierte sich auch sozial – für das Rote Kreuz beispielsweise. Das Paar hatte ein Faible für Tiere und unterhielt im Weißen Haus eine ganze Menagerie.
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Lou Hoover (First Lady von 1929 bis 1933): Die Hoovers waren polyglott – vor dem Weißen Haus lebten sie unter anderem in China, Europa und Australien. Die elegante Frau von Herbert Hoover sprach mehrere Sprachen – darunter Chinesisch.
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Eleanor Roosevelt (First Lady von 1933 bis 1945): Länger war keine im Weißen Haus – Eleanor Roosevelt ist bis heute eine der populärsten First Ladys überhaupt. Sie engagierte sich für soziale Reformen und Menschenrechte und wurde nach dem Tod ihres Mannes 1945 als US-Delegierte zu den Vereinten Nationen entsandt.
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Bess Truman (First Lady von 1945 bis 1953): Ihr Mann Henry Truman bezeichnete Bess als „Boss“ – und seine Tochter (links) als „Boss vom Boss“. Im Weißen Haus fühlte sich Bess unwohl; es mangelte ihr an Privatsphäre. Sie war erleichtert, als sie 1953 Washington den Rücken kehren konnte.
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Mamie Eisenhower (First Lady von 1953 bis 1961): Eine echte Mutter der Nation war Mamie Eisenhower. Sie ging voll in ihrer Rolle als First Lady auf. Mamie hatte eine Leidenschaft für Mode – ihre Hüte wurden ihr Markenzeichen.
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Jacqueline Kennedy (First Lady von 1961 bis 1963): Nur drei Jahre war Jackie First Lady der USA – und prägte die USA doch wie kaum eine andere. Sie holte die Kultur ins Weiße Haus und öffnete es für das amerikanische Volk: So zeigte sie den Amtssitz in einer TV-Dokumentation. Die Tragik ihres Lebens machte sie unvergessen: Ihr Mann John F. Kennedy wurde mit nur 46 Jahren bei einem Attentat getötet.
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Claudia „Lady Bird“ Johnson (First Lady von 1963 bis 1969): Ihren Spitznamen („Marienkäfer“) behielt Lady Bird Johnson ihr Leben lang. Mit ihrem beträchtlichen Vermögen unterstütze sie die politische Karriere ihres Mannes. Als First Lady engagierte sie sich vor allem für den Umweltschutz und für die Verschönerung von amerikanischen Städten.
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Patricia Nixon (First Lady von 1969 bis 1974): „Pat“ Nixon erweiterte nicht nur die Bildersammlung des Weißen Hauses, als First Lady ermunterte die Frau von Richard Nixon junge Amerikaner, sich in Freiwilligendiensten zu engagieren. Als Nixon 1974 nach der Watergate-Affäre zurücktrat, um einer Amtsenthebung zu entgehen, stand sie treu an seiner Seite.
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Betty Ford (First Lady von 1974 bis 1977): Die Frau von Gerald Ford war eine echte Pionierin. Nicht nur setzte sich Betty Ford für die Brustkrebsvorsorge ein, sie machte nach ihrer Zeit im Weißen Haus auch ihre Alkoholabhängigkeit öffentlich und half damit, das Thema Sucht zu enttabuisieren. Bis heute trägt die renommierte Betty-Ford-Klinik ihren Namen.
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Rosalynn Carter (First Lady von 1977 bis 1981): Das Thema psychische Gesundheit war Rosalynn Carter in ihrer Zeit im Weißen Haus eine Herzensangelegenheit. Außerdem schätzte und förderte die Frau von Jimmy Carter die Künste. Nach seiner Amtszeit engagierte sich das Paar weiter weltweit für soziale Projekte und Menschenrechte.
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Nancy Reagan (First Lady von 1981 bis 1989): Wer das offene Ohr des Präsidenten suchte, kam an ihr nicht vorbei. Nancy Reagan galt als engste Beraterin ihres Mannes. Besonders zum Ende seiner Amtszeit, als es Ronald Reagan gesundheitlich schlechter ging. Die frühere Schauspielerin förderte die Künste und kämpfte gegen Drogen- und Alkoholmissbrauch.
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Barbara Bush (First Lady von 1989 bis 1993): Ihre Rolle als First Lady erfüllte sie mit eiserner Disziplin. Barbara Bush verschrieb sich dem Kampf gegen Analphabetismus. Nach der Amtszeit ihres Mannes George H. W. Bush wurde Barbara zur „Großmutter der Nation“ – auch ihr Sohn wurde nämlich US-Präsident.
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Hillary Clinton (First Lady von 1993 bis 2001): „Nur“ First Lady sein war Hillary Rodham Clinton immer zu wenig – die Frau von Bill Clinton hegte eigene politische Ambitionen. Als First Lady ging sie die Reform des Gesundheitswesens an, doch ihre Pläne fielen krachend durch. Nach der Amtszeit ihres Mannes wurde sie zunächst Senatorin, dann Außenministerin und scheitere dann an Donald Trump, als sie sich anschickte, die erste US-Präsidentin zu werden.
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Laura Bush (First Lady von 2001 bis 2009): Die frühere Lehrerin und Bibliothekarin Laura Bush verschrieb sich als First Lady voll und ganz dem Thema Bildung. Die Frau von George W. Bush engagierte sich in der Frühförderung von Kindern und kämpft bis heute weltweit für Frauengesundheit und Brustkrebsvorsorge.
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Michelle Obama (First Lady von 2009 bis 2017): Die Frau von Barack Obama fremdelte lange mit der Politik – dabei ist sie die geborene Wahlkämpferin. Viele Demokraten sehen in ihr bereits die zukünftige Präsidentin. Doch Michelle Obama betont immer wieder, dass sie für ein Amt nicht zur Verfügung stehe. Als First Lady engagierte sie sich für Soldatenfamilien und wollte ihre Landsleute dazu bringen, sich mehr zu bewegen und gesünder zu essen.
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Melania Trump (First Lady von 2017 bis 2021): Wahrscheinlich wäre sie lieber in New York geblieben, aber ihr Mann Donald Trump entschied sich, fürs Präsidentenamt zu kandidieren und so wurde aus dem ehemaligen Model die First Lady. Melania Trump engagiert sich mit ihrer „Be Best“-Kampagne gegen Mobbing in den sozialen Netzwerken. Zieht sie demnächst wieder ins Weiße Haus ein? Ihr Mann peilt das zumindest an.
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Jill Biden (2021 bis heute): Den Job aufgeben, nur weil der Ehemann zufällig Präsident der USA geworden ist? Nicht mit Dr. Jill Biden. Am Northern Virginia Community College unterrichtet die Frau von Joe Biden seit Jahren Englisch - und macht das auch als First Lady weiterhin. Zumindest ab und zu. Ansonsten reist sie mit ihrem Mann um die Welt, engagiert sich für Soldatenfamilien und im Kampf gegen den Krebs, der ihr ihren Sohn Beau nahm.