Von Zeit zu Zeit: Marktplatz in Stuttgart Die Bilderbuchoptik ist Geschichte
Jahrhundertelang werden auf dem Marktplatz in Stuttgart schon regionale Produkte verkauft. Früher war das Ambiente von den kleinen, schmucken Fachwerkhäusern geprägt. Wir blicken zurück auf die Geschichte des Platzes, die auch ein düsteres Kapitel hat.
14 Bilder
Foto VZZZ-Chronist Peter Knauber
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Marktstände und familiengeführte Geschäfte ringsum. Dieses Foto zeigt den Marktplatz im Jahr 1902. In unserer Bildergalerie blicken wir auf seine Geschichte zurück.
Foto Stadtarchiv
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Der Marktplatz ist immer auch der Ort gewesen, an dem über die Jahrhunderte hinweg die verschiedenen Stuttgarter Rathäuser standen. Es wird angenommen, dass das allererste noch gräfliche Rathaus am Marktplatz 5, dem heutigen Haufler’schen Haus stand, und zwar schon um 1400.
Foto VZZZ-Chronist Johannes Mändle
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Der Wochenmarkt, der dem Platz seinen Namen gab, fand das erste Mal im Jahr 1304 statt. Dieses Bild datiert der Von-Zeit-zu-Zeit-Chronist auf 1899.
Foto VZZZ-Chronist Hanspeter Sultze
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Immer dienstags, donnerstags und samstags eilten die Menschen auf den Platz, um sich mit frischen Waren zu versorgen.
Foto VZZZ-Chronistin Eva Friedrich
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Verkauft wurden auch damals schon vor allem regionale Produkte. Das Marktrecht regelte genau, was angeboten werde durfte: nämlich nur Erzeugnisse, die in Württemberg gewachsen sind oder zumindest hier wachsen können.
Foto VZZZ-Chronistin Heidi Becker
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Dieses Foto stammt aus den 1930er Jahren. In dem Gewusel sorgte ein Marktaufseher für Recht und Ordnung ...
Foto VZZZ-Chronistin Heidi Becker
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... und befragte jeden Standbesitzer auf dem Marktplatz einzeln.
Foto VZZZ-Chronist Martin Albert
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Dieser Standbetreiber muss etwas ganz Besonderes im Angebot gehabt haben. Das Foto datiert der Von-Zeit-zu-Zeit-Chronist auf 1940.
Foto VZZZ-Chronist Peter Knauber
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Die Wochenmärkte vor dem Zweiten Weltkrieg fanden vor einer schmucken Bilderbuch-Kulisse statt. Die Architektur am Platz war kleinteilig, ...
Foto VZZZ-Chronist Horst Rupp
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... die Fachwerkhäuser – spätestens seit der Renaissance mit prächtigen Giebeln, Erkern und Türmchen verziert.
Foto VZZZ-Chronistin Gertrud Eisenhut
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Wenn gerade kein Markt war, nutzten die Automobilfahrer den Raum als Parkplatz.
Foto VZZZ-Chronist Edgar Gugenhan
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Dann begann Adolf Hitler den Zweiten Weltkrieg, in dessen Folge alliierte Bomber 1944 bei 25 Luftangriffen die Stuttgarter Innenstadt in Schutt und Asche legten – auch ein Großteil der Gebäude am Marktplatz.
Foto VZZZ-Chronist Peter Knauber
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Dieses Foto wurde in den 1950ern aufgenommen. Die Architekten der Nachkriegszeit haben beim Wiederaufbau die früheren Grundrisse der Häuser am Marktplatz respektiert. In den horizontalen Elementen der Fassaden und in der Farbgebung sollte das Kleinteilige der früheren Gebäude nochmals anklingen.
Foto VZZZ-Chronist Peter Knauber
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In ihren Formen verweisen die Häuser aber natürlich in die Moderne; der Bruch ist unübersehbar. Die Zeit des Bilderbuch-Marktplatzes, sie ist längst vorüber.