Von Zeit zu Zeit: Stuttgarts Rathäuser Prachtstücke aus vergangenen Zeiten
Ein Rathaus ist immer auch Aushängeschild für eine Stadt: Aus den Ruinen der Amtsstube in Stuttgart entstand in den 1950er Jahren das jetzige Gebäude, an dessen Architektur sich viele bis heute nicht gewöhnen wollen.
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Foto Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Sammlung Metz
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Am 1. April 1905 wurde das Stuttgarter Rathaus eingeweiht – mit Festreden und Galamenüs in Anwesenheit des Königs. Dieses Bild stammt aus dem Jahr 1906. Die wechselvolle Geschichte der Stuttgarter Amtsstuben dokumentieren wir in der Fotostrecke.
Foto Stadtarchiv
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Auch die Vorgänger des heutigen Rathauskomplexes standen alle am Marktplatz. Es wird angenommen, dass das erste noch gräfliche Rathaus am Marktplatz 5, dem heutigen Haufler’schen Haus stand, und zwar schon um 1400. Damals galten sie eher als Kaufhäuser denn als Amtsstuben. Das Rathaus wurde über die Jahrhunderte mehrfach umgebaut und erweitert.
Foto StZ-Archiv
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Von Stuttgarts ersten Rathäusern gibt es nur wenige Illustrationen. Diese Radierung stammt von Carl Gauger (1815) und zeigt das Rat- und Kaufhaus von 1588.
Foto Stadtarchiv
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Stuttgart wuchs rasant – und schnell wurde es auch im Rathaus eng. So beschloss der Rat, dass das alte, fachwerkgeschmückte Bürgerhaus aus Renaissancezeiten nicht mehr repräsentativ sei für das aufstrebende Groß-Stuttgart. Die Architekten Heinrich Jassoy und Johannes Vollmer wurden mit der Planung beauftragt, im Sommer 1899 begannen die Arbeiten.
Foto Stadtarchiv
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Sechs Jahre später, 1905, wurde das neue Rathaus am Marktplatz mit einer pompösen Feier eingeweiht, der auch der König beiwohnte.
Foto Zeno.org – Zenodot Verlagsgesellschaft mbH
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Der Hauptflügel am Marktplatz galt als Schmuckstück flämischer Spätgotik. Im Inneren besaß er getäfelte Säle und Amtsstuben mit schweren, eisernen Leuchtern inklusive passendes Mobiliar sowie herrliche Flure und Treppenhäuser.
Foto VZZZ-Chronistin Annette Reutter-Koch
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Anfangs durfte auf dem Marktplatz noch geparkt werden, die Zahl der Autos war 1920 aber überschaubar.
Foto StZ-Archiv
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Der Turm des Rathauses reichte zur damaligen Zeit – dieses Foto stammt aus den 1930er Jahren – 68 Meter hoch in den Himmel.
Foto StZ-Archiv
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Auch die Geschäfte Tritschler (rechts) und Spielwaren Kurtz (links) waren in den 1930er Jahre schon präsent in der Nähe des Rathauses.
Foto Schmachtenberger & Wehner, Ansichtskartenverlag Gmünde/Main
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Der Blick durch die Marktstraße auf den Sitz des Bürgermeisters, links ist das damalige Geschäft von Breuninger zu sehen. Das Stammhaus befindet sich seit 1881 an dieser Stelle.
Foto StZ-Archiv
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Foto Schwäbischer Kunst Verlag Hans Boettcher, Stuttgart
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Foto dpa
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Alliierte Luftangriffe haben in der Nacht vom 25. auf den 26. Juli 1944 das Rathaus weitgehend zerstört. Nur der 68 Meter hohe Turm erlitt keine Einschläge. Die Uhr blieb dennoch um 1.50 Uhr stehen.
Foto Harald-Reportagen
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Im jahr 1950 wurde ein Wettbewerb für den Neubau des Rathauses ausgeschrieben, den die Architekten Hans Paul Schmohl und Paul Stohrer gewonnen haben. Der neue Marktplatzflügel wurde in den Jahren 1953 bis 1956 errichtet.
Foto Steinert
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Die Außenfassade sollte mit Korallenkalkfels von der Schwäbischen Alb verkleidet werden, der sachliche, viereckige Turm mit Sonnen- und Monduhr nebst Glockenspiel auf 60,5 Meter gekappt werden.