Warum es Talente in der Formel 1 schwer haben Heute ein Formel-1-Pilot – und morgen vergessen
Alexander Albon wurde vom Toro-Rosso-Knappen zum Red-Bull-Ritter befördert – jetzt muss er sich in Belgien beweisen. Es gibt viele Talente, die in der Formel 1 die Chance bekommen, doch nur wenige setzten sich durch. In unserer Bildergalerie finden sie die Helden und die, die durchgefallen sind.
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Alexander Albon steht beim Großen Preis von Belgien nach seiner Beförderung zum Red-Bull-Piloten plötzlich im Rampenlicht und im Interesse der Medien.
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Lewis Hamilton kam als hochgelobter McLaren-Junior 2007 in die Formel 1 und wurde bei McLaren dem Doppel-Weltmeister Fernando Alonso zur Seite gestellt. Der junge Brite, damals 22 Jahre alt, setzte den vier Jahre älteren Spanier derart unter Druck, dass im Team die fetzen flogen. Am Ende hatten sie sich so sehr gezankt, dass Kimi Räikkönen überraschend im Ferrari Champion wurde. Aber Hamilton hatte eine klare Duftmarke gesetzt und ging seinen Weg in der Formel 1 bin nach ganz oben.
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Fernando Alonso hatte 2005 und 2006 den großen Michael Schumacher im WM-Duell besiegt – der Rennfahrer aus Oviedo war noch keine 20, als er sein Formel-1-Debüt 2001 in Melbourne gab. Im ersten Jahr erledigte Alonso bei Hinterbänkler Minardi einen derart guten Job, dass er schon 2002 bei Renault Testfahrer wurde. Schon 2003 wurde er zum Stammfahrer befördert und holte schließlich zwei WM-Titel.
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Sebastian Vettel kam als BMW-Testpilot in die Formel 1, wo er 2007 mit 20 Jahren seine Formel-1-Taufe erlebte, weil sich Stammpilot Robert Kubica verletzt hatte. 2008 wechselte der Hesse zu Toro Rosso, wo er in Monza völlig überraschend die Pole-Position eroberte und danach den Großen Preis von Italien gewann. Schon 2009 wurde er in den Red Bull befördert, dort stach er Routinier Mark Webber aus, schließlich wurde Vettel von 2010 bis 2013 viermal in Folge Weltmeister.
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Nun sitzt Charles Leclerc dem Deutschen bei Ferrari im Nacken – der Monegasse, den Ferrari früh als Talent förderte, macht Vettel mehr und mehr den Nummer-eins-Status streitig. Hätte sein Ferrari in Bahrain nicht schlapp gemacht, hätte Leclerc höchstwahrscheinlich seinen ersten Grand-Prix-Sieg gefeiert.
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Max Verstappen gilt für viele Experten längst als den kommenden Champion. Mit 17 Jahren saß der Niederländer erstmals bei einem Großen Preis im Auto, aufgrund starker Ergebnisse im Toro Rosso wurde er 2016 zum Spanien-Grand-Prix in den Red Bull befördert – und gewann das Rennen. Danach ärgerte er sowohl Lewis Hamilton als auch Sebastian Vettel sowie weitere arrivierte Piloten durch seine frechen (und gelegentlich unüberlegten) Attacken. 2019 hat er sich die Hörner abgestoßen und zählt zu den Stars der Formel 1.
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Jean-Éric Vergne konnte sich in der Formel 1 nicht durchsetzen. Drei Jahre lang saß der Franzose im Toro Rosso, holte in 58 Rennen aber lediglich 51 Punkte. Dann wurde er ausgemustert. Mittlerweile hat der 29-Jährige sein Metier gefunden. Vergne wurde 2019 und 2019 Weltmeister der Formel E.
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Pascal Wehrlein wurde als Mercedes-Junior mit viel Vorschusslorbeer bedacht, als er 2016 als amtierender DTM-Champion mit 21 Jahren in die Formel 1 gekommen war. Doch der Rennfahrer aus Worndorf kämpfte erst im unterlegenen Manor, dann im unterlegenen Sauber im Feld – wirklich überzeugen konnte er in seinen 39 Rennen nicht. 2018 kehrte er zu Mercedes in die DTM zurück, in dieser Saison pilotierte Wehrlein einen Mahindra in der Formel E, wo er aber lediglich WM-Zwölfter wurde.
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Paul di Resta war ebenfalls als DTM-Champion in die Formel 1 gekommen, von 2011 bis 2013 absolvierte er 59 Große Preis für Force India – und wurde danach in die DTM zurückgeschickt. Dort wurde er 2018 Gesamt-Dritter, mehr war nicht drin. Aktuell fährt er in der DTM für Aston Martin.
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Lance Stroll zählt nicht unbedingt zu den Rennfahrern, die wegen ihres enormen Talents in die Formel 1 gekommen sind, der Kanadier ist der typische sogenannte Paydriver. Sein Vater steuert eine millionenschwere Mitgift bei, damit der Sohn bei finanzschwächeren Rennställen unterkommt. 2017 und 2018 war das Williams, aktuell fährt Stroll junior für Racing Point, wo sein Vater Miteigentümer ist. Einziges Topergebnis in 53 Rennen: Platz drei in Aserbaidschan 2017.
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Sergei Sirotkin gelang ebenfalls dank seiner potenten Sponsoren (vor allem das russische Unternehmen Lukoil) der Sprung in die Formel 1. Vergangene Saison engagierte das klamme Williams-Team den Russen, der in der GP2-Nachwuchsserie immerhin 2015 und 2016 Gesamtdritter geworden war. In der Formel 1 war Platz zehn in Monza das beste Resultat – und nach einer Saison war schon wieder Schluss für Sirotkin. Aktuell ist er Ersatzpilot bei Renault und startet in diversen Langstreckenrennen.