Weihnachten 2018 – Kultur schenken Die besten Bücher für die Bescherung
Das Weihnachtsfest naht – und die Experten unseres Kulturressorts präsentieren ihre Empfehlungen. In unserer Bildgalerie finden Sie 24 Tipps für die besten Bücher zur Bescherung. Wir geben Ihnen aber auch Geschenktipps für Filme, Serien, Musik und Kinderbücher.
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Foto 1Evgeny Karandaev/Adobe Stock
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Schöne Bescherung: Wir empfehlen unsere Lieblingsbücher zum Verschenken an Weihnachten.
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Max Annas: Finsterwalde. Rowohlt, 22 Euro. Eine nationalistische Partei regiert Deutschland. „Relativ bald. Oder vielleicht zwei, drei Jahre später“, wie Max Annas seinen Roman datiert, der Staatsterror, Zynismus und Lager beschreibt. (tkl)
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Judith Schalansky: Verzeichnis einiger Verluste. Suhrkamp, 24 Euro. Obacht, das ist kein Bildband! Die Autorin schreibt hinreißend über Dinge, die uns verloren gegangen sind, Tiere, Bauten, Länder, Sagen. Und dann sehen wir. Ein Hirn- und Augenschmaus. (schl)
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Fernando Aramburu: Patria. Rowohlt, 25 Euro. Wie Hass und Gewalt eine Gesellschaft zersetzen: Die Geschichte zweier baskischer Familien, deren Freundschaft in den Jahren des Eta-Terrorismus zerbricht. (msr)
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Annie Ernaux: Erinnerung eines Mädchens. Der Audio-Verlag, 20 Euro.Ernaux erkundet die eigene Jugend – und findet die Scham der Frauen in den Fünfzigern. Sanft und dabei kraftvoll gelesen von Maren Kroymann. (uh)
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Davit Gabunia: Farben der Nacht. Rowohlt, 20 Euro. Die georgische Variante von Hitchcocks „Fenster zum Hof“: Der arbeitslose Saru fotografiert von seiner Wohnung aus die Affäre seines Nachbarn mit einem hohen Geheimdienst-Funktionär. (msr)
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Ursula Krechel: Geisterbahn. Jung und Jung, 32 Euro. 1936 war der Sinto Alfons Dorn noch ein aufstrebender Karussell- Unternehmer. Dann ging es bergab. Es beginnt eine bewegende Geisterbahnfahrt durch die jüngere deutsche Geschichte. (kir)
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Esther Kinsky: Hain – Ein Geländeroman. Suhrkamp-Verlag, 24 Euro. Italien jenseits der Idyllen: Wie durch die Linse eines Objektivs hält Kinskys Sprache Momente von eigentümlicher Schönheit zwischen Leben und Tod, Natur und Verfall fest. (kir)
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Marco d’Eramo: Die Welt im Selfie. Suhrkamp, 26 Euro. Ein historisch und soziologisch informierter kritischer Streifzug durch Glanz und Elend des modernen Massentourismus, der als eine der Leitindustrien des 21. Jahrhunderts beschrieben wird. (spi)
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Isabel Allende: Ein unvergänglicher Sommer. Suhrkamp, 24 Euro. Allende, endlich wieder gut! Hier kreuzen sich die Schicksale dreier Menschen in einer New Yorker Winternacht. Eines davon ist der Leidensweg des guatemaltekischen Kindermädchens Evelyn. (schl)
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Guillermo Arriaga: Der Wilde. Klett-Cotta, 26 Euro. Abenteuerroman, Thriller und Lehrstück – in einen großen Spannungsbogen von Mexiko City bis Kanada geht es um das Verhältnis von Mensch und Wolf, Wildnis und Zivilisation. (spi)
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Elisabeth Bronfen: Hollywood und das Projekt Amerika. Transcript, 29,99 Euro. Spannende Analysen aus dem ideologischen Kern einer Nation, der die gute Erzählung immer schon mehr wert war als die Wirklichkeit. (ema)
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E. T. A. Hoffmann: Der Nussknacker. Knesebeck, 22 Euro. Besser als mancher Thriller zeigt „Der Nussknacker“, wie unwirklich die Wirklichkeit ist. Die garstigen Gestalten des dunkel romantischen Klassikers hat Sanna Annukka fantastisch illustriert. (golo)
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Garth Greenwell: Was zu dir gehört. Hanser Berlin, 22 Euro. Die chaotische Liebesgeschichte eines amerikanischen Englischlehrers und eines bulgarischen Strichers. Aber auch die Erzählung einer Selbstfindung. Eines der stärksten Debüts des Jahres. (schl) Die Geschichte einer Amour fou zwischen einem amerikanischen Lehrer und einem Straßenjungen im postsozialistischen Bulgarien changiert zwischen sexueller Hörigkeit und großen Gefühlen. (spi)
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Mikael Ross: Der Umfall. Avant Comic, 28 Euro.Witzig, einfühlsam, solidarisch, ungeniert und auf Augenhöhe erzählt dieser Comic von einem behinderten Jungen und einer Pflegeeinrichtung und schafft Nähe ohne Ranschmeißerei. (tkl)
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Roma Agrawal: Die geheime Welt der Bauwerke. Hanser, 24 Euro. Agrawal konstruiert nicht nur Brücken und Hochhäuser, sondern kann auch verständlich, lehrreich und unterhaltsam über deren statische Geheimnisse schreiben. Und sie ist eine Frau! (uh)
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Marina Abramovic: Durch Mauern gehen. Bonne Voice, 24,95 Euro. 830 Minuten mit Wiebke Puls – ein Hörtheatertraum. Die Actrice erzählt mit durchdringend klarer Stimme Abramovic’ Autobiografie. Die Performancekünstlerin ist auch eine gute Autorin. (golo)
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Julio Cortázar: Die Katzen. Lilienfeld, 18 Euro. Die Erzählung über Liebe und schlechtes Timing stammt aus Cortázars (1914–1984) Nachlass. Nach der Lektüre sind alle anderen magisch ironischen Texte noch mal oder neu zu entdecken. (golo)
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Christopher de Hamel: Pracht und Anmut. C. Bertelsmann, 48 Euro. Die Menschen des Mittelalters kannten noch kein Netflix-Abo. Wer es sich leisten konnte, nahm ein Stundenbuch zur Hand – und die Zeit verging wie im Flug. Die schönsten stellt dieser Band vor. (kir)
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Eric Kandel: Was ist der Mensch? Siedler, 30 Euro. Was ist normal, was Abweichung? Der 89-jährige Medizinnobelpreisträger kommt der Ich-Identität des Gehirns über den Umweg neuronaler Störungen auf die Spur. (msr)
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Tobias Roth und Moritz Rauchhaus (Hg.): Wohl bekam’s. Verlag Das Kulturelle Gedächtnis, 28 Euro. Zum Beispiel gekochter Fasan unter Totenschädeln: 100 weltgeschichtliche Menüfolgen vom babylonischen König Assurnasirpal bis Obamas letztem Diner. (kir)
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Leila Slimani: Sex und Lügen – Gespräche mit Frauen aus der islamischen Welt. btb, 12 Euro. Jenseits der Welt der weißen Bademäntel Hollywoods leben Frauen in Ländern wie Marokko, wo Sex tabuisiert ist, Gewalt, Porno und Prostitution derweil florieren. (ema)
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Elizabeth Strout: Alles ist möglich. Luchterhand, 20 Euro. Meisterhaft, wie Strout die Psyche ihrer Mid-Western-Figuren ausleuchtet. Die unspektakulären Geschichten dieser Gestrauchelten sind von tiefer Erkenntnis des Menschlichen durchdrungen. (uh)
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Iwan Turgenjew: Väter und Söhne. Hörverlag, 20 Euro. Die Weltanschauung der Nihilisten wird erschüttert von der imposanten, bisweilen komischen Macht der Liebe, jener „Leidenschaft, die dem Zorn gleicht“, in einer Hörspielfassung von 1974. (kir)
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Fred Vargas: Der Zorn der Einsiedlerin. Limes-Verlag, 23 Euro. Mörder, Mythen, Märchen – das sind die drei Ms der Krimi-Magierin aus Frankreich. Die seltene Einsiedlerspinne bringt Kommissar Adamsberg zu seinem neuen, herrlich versponnenen Fall. (uh)